World Health Summit: Impfquote in afrikanischen Ländern zu niedrig

Kampf gegen Corona in Afrika. Foto: Nyokabi Kahura/Malteser International
Pieks gegen Corona: Um mehr Menschen in afrikanischen Ländern impfen zu können, bedarf es vermehrter Anstrengungen. Foto: Nyokabi Kahura/Malteser International

Das gilt besonders für afrikanische Länder. Denn dort sind die Sorgen vor der Impfung und die Falschinformationen bei den Menschen stark ausgeprägt. In den afrikanischen Ländern liegt die Impfquote noch immer meist im einstelligen Bereich. Das liegt zum einen am Mangel an Impfstoffen und an Logistik, zum anderen am fehlenden Vertrauen der Menschen in die Vakzine. Doch die Pandemie kann nur global bekämpft werden, sagt Roland Hansen, Leiter der Afrikaabteilung von Malteser International.

„Deshalb müssen wir mit den Menschen sprechen. Wir müssen verstehen, welche Gründe sie davon abhalten, sich impfen zu lassen, welche Gerüchte kursieren und diese aus dem Weg räumen. Das gelingt uns nur, wenn wir ihnen auch zuhören. Das haben wir beim letzten Ebola-Ausbruch in der DR Kongo gesehen und das ist bei der Bekämpfung von Corona genauso wichtig, ebenso wie bei allen kommenden Epidemien.“

Während des größten Ebola-Ausbruchs in der DR Kongo zwischen 2019 und 2020 luden die Malteser zusammen mit den Gesundheitsbehörden, die Bevölkerung in Sensibilisierungsworkshops ein. Dort berichteten die Menschen von ihren Ängsten und Gerüchten. Alle weiteren Maßnahmen, wie Krisenreaktionspläne, konnten so auf die Bedürfnisse der Menschen direkt abgestimmt werden und waren deutlich erfolgreicher.

„Auf dem World Health Summit wurde in den vergangenen Tagen viel über eine gerechte Verteilung der Impfstoffe gesprochen. Das ist natürlich die Grundvoraussetzung für die Bekämpfung der Pandemie. Aber das darf nicht alles sein. Wir müssen die Infrastrukturen in den Ländern verbessern und das Vertrauen der Menschen in die Impfstoffe gewinnen. Denn wenn wir die Impfquote weltweit nicht schnellstmöglich verbessern, werden sich neue Mutationen bilden und letztendlich die Wirksamkeit der bisherigen Impfstoffe verringern. Dann werden auch wir in Europa wieder von vorne beginnen müssen und ein Ende der Pandemie rückt in weite Ferne“, sagt Hansen.

Achtung Redaktion:
Fotos können Sie hier herunterladen: https://malteser.eyebase.com/view/pin2c45pqnU

Roland Hansen, Leiter der Afrikaabteilung von Malteser International, steht für Interviews und O-Töne zur Verfügung. Vermittlung: +49 (0)221 98227 181, katharina.kiecol@malteser-international.org.


Die Malteser rufen dringend zu Spenden für die von Corona betroffenen Menschen auf:
Malteser Hilfsdienst e.V.

IBAN: DE 1037 0601 2012 0120 0012
S.W.I.F.T.: GENODED 1PA7
Stichwort: „"Corona-Hilfe Ausland"
Oder online: www.malteser.de
 

Malteser International ist das weltweite Hilfswerk des Souveränen Malteserordens für humanitäre Hilfe. Die Organisation leistet in rund 100 Projekten in 30 Ländern Hilfe für Menschen in Not, unabhängig von deren Religion, Herkunft oder politischer Überzeugung. Die christlichen Werte und die humanitären Prinzipien der Unparteilichkeit und Unabhängigkeit bilden die Grundlage der Arbeit. Weitere Informationen: www.malteser-international.org 


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