Dürre in Kenia/Nothilfe: Situation verschlechtert sich rasant

Menschen hungern und das Vieh vieler Hirten verendet bereits. Die Malteser leisten Nothilfe. Foto: PACIDA/Malteser International
Tierkadaver sind Folgen der Dürre in Kenia. Drei Regenzeiten sind nacheinander ausgefallen, Menschen und Tiere hungern. Foto: PACIDA/Malteser International

„Die Situation zum Beispiel in North Horr im Marsabit County ist erschreckend. Viele Familien haben bereits einen großen Teil ihres Viehbestands verloren. Sie wissen nicht mehr, was sie essen sollen, die Kleinkinder können nicht mehr mit der Milch der Schafe und Ziegen versorgt werden und die Not ist riesig“, sagt Roland Hansen, Leiter der Afrikaabteilung von Malteser International. „In diesen Gebieten gab es immer wieder Dürren, allerdings treten diese als Folge des Klimawandels immer häufiger auf. Ausgerechnet die Menschen, die selbst am wenigsten zur Erderwärmung beitragen, haben hart unter den Folgen zu leiden: sie hungern bereits jetzt und ein Ende dieser Katastrophe ist nicht in Sicht“, so Hansen.

Die Malteser werden mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes die kommenden drei Monate Nothilfe leisten und regelmäßig Tankfahrzeuge mit Trinkwasser für 4.000 Menschen in die betroffenen Gebieten schicken. Außerdem verteilen die Helfer an rund 4.000 Haushalte Bargeld, damit die Notleidenden sich auf den örtlichen Märkten das Nötigste zum Überleben kaufen können.

„Wichtig ist es uns aber, dass wir den Menschen auch langfristig helfen. Um dies zu gewährleisten, werden wir in einem nächsten Schritt, gemeinsam mit unserem lokalen Partner, die Menschen dabei unterstützen, ihre Viehwirtschaft neu zu strukturieren. Es ist wichtig, dass sie in ihren Herden widerstandfähigere Tiere halten und züchten, die weniger Wasser benötigen. Auch die Vermarktung der Tiere muss professioneller werden, damit die Viehhalter ein kleines Polster aufbauen können. Sie müssen sich grundsätzlich an die veränderten Gegebenheiten anpassen, denn sonst wird dieses Gebiet für sie in naher Zukunft unbewohnbar“, sagt Hansen.


Achtung Redaktion:
Roland Hansen, Afrikaleiter von Malteser International, steht für Interviews und O-Töne zur Verfügung.
Vermittlung: +49 (0)221 98227 181, katharina.kiecol(at)malteser-international.org

Die Malteser rufen dringend zu Spenden für die betroffenen Menschen auf:

Malteser Hilfsdienst e. V.
IBAN: DE10 3706 0120 1201 2000 12
S.W.I.F.T.: GENODED 1PA7
Stichwort: "Hunger Afrika"
Oder online: www.malteser.de

Malteser International ist das weltweite Hilfswerk des Souveränen Malteserordens für humanitäre Hilfe. Die Organisation leistet in rund 100 Projekten in 30 Ländern Hilfe für Menschen in Not, unabhängig von deren Religion, Herkunft oder politischer Überzeugung. Die christlichen Werte und die humanitären Prinzipien der Unparteilichkeit und Unabhängigkeit bilden die Grundlage der Arbeit. Weitere Informationen: www.malteser-international.org 

Weitere Informationen:
Malteser Pressestelle
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