Klimaprämie: Unsere Gewinnerprojekte 2024
Im Jahr 2024 haben uns insgesamt 60 Bewerbungen erreicht. Wir möchten uns zunächst bei allen Teilnehmenden für ihre inspirierenden Ideen und ihren Einsatz für unsere Umwelt bedanken. Die Unterstützung und Teilnahme so vieler engagierter Menschen zeigt, wie wichtig uns Maltesern die Bewahrung unserer Schöpfung ist.
Der große Wettbewerb brachte drei Erstplatzierte hervor, während im Rahmen der Direktprämie 52 weitere Projekte mit einer Prämie geehrt wurden.
Wir freuen uns über das außergewöhnliche Engagement im Klimaschutz und sind gespannt auf die Einreichungen zur Klimaprämie 2025.
Die drei Gewinnerprojekte aus dem Wettbewerb
Die Malteser in Regensburg zeigen uns wie gelebte Nachhaltigkeit aussieht: Das neue Gebäude erfüllt den anspruchsvollen Effizienzhaus-Standard EH 40+ EE und setzt dabei konsequent auf Nachhaltigkeit. Der Hauptwerkstoff Holz stammt aus der Region Oberpfalz und prägt nicht nur das Erscheinungsbild, sondern sorgt mit der langlebigen Holzfassade auch für niedrige Instandhaltungskosten und hohe Energieeffizienz. Eine moderne Luft-Wärmepumpe mit intelligent gesteuerten Heiz- und Kühldecken passt die Temperatur vorausschauend dem Wetter an und erkennt offene Fenster, um Energieverluste zu minimieren.
Das flexible Raumkonzept verzichtet auf tragende Innenwände – stattdessen ermöglichen Säulen und Bodentanks für die Stromversorgung eine einfache Anpassung an zukünftige Nutzungsanforderungen. Nachhaltigkeit zeigt sich auch außen: Eine begrünte Fassade, vorbereitete E-Ladesäulen in der Tiefgarage sowie eine Blumenwiese neben der Dachterrasse runden das Konzept ab. Mit dem Einzug wurde zudem auf ein papierloses Büro umgestellt – ein weiterer Schritt in Richtung zukunftsorientierter Arbeitsweise.
Die Malteser in Memmingen arbeiten schon seit Jahren an ihrem Konzept der energieautarken Dienststelle – und das in einem Altbau aus den 1920er Jahren. Im Jahr 2024 haben sie erfolgreich eine Grundwasserwärmepumpe in Betrieb genommen. Gemeinsam mit der ebenfalls neu installierten Photovoltaikanlage wird künftig dauerhaft nachhaltig erzeugte Energie genutzt – unter anderem zum Heizen, zum Laden von E-Fahrzeugen sowie für den Eigenbedarf der Dienststelle.
Die Grundwasserwärmepumpe nutzt die natürliche Wärme des Grundwassers und ersetzt damit die bisherige Gasheizung. Im Zuge der Maßnahme wurde auch die bestehende Heizungsanlage umfassend modernisiert, wodurch nun vermehrt auf Niedrigenergie gesetzt und die Energieeffizienz des gesamten Gebäudes spürbar verbessert wird.
Zusätzlich sind vier Ladepunkte für Elektrofahrzeuge geplant, um den Umstieg auf umweltfreundliche Mobilität weiter zu fördern.
In Erfurt haben die Malteser fünf neue Elektrofahrzeuge für den Fahrdienst für Menschen mit Behinderung angeschafft. Sie ersetzen fünf bisher eingesetzte Dieselfahrzeuge und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Reduktion von Co2-Emissionen im Alltag.
Die Fahrzeuge legen gemeinsam rund 200.000 km pro Jahr zurück – eine Umstellung, die nicht nur ökologisch sinnvoll ist, sondern auch langfristig Betriebskosten spart. Mit dem Einsatz der neuen E-Fahrzeuge wird die Mobilität nachhaltig gestaltet und der Dienst zukunftssicher aufgestellt.
Die Gewinnerprojekte aus der neuen Direktprämie 2024
In diese Kategorien fallen Maßnahmen, die sich mit energiesparender Beleuchtung beschäftigen, oder anderweitig zu einer gesteigerten Energieeffizienz der Malteser Standorte beitragen. Solche Maßnahmen helfen uns dabei die Emissionen in einem der Fokusfelder unserer Klimastrategie „Immobilien“ zu reduzieren und so unseren Klimaschutzzielen einen Schritt näher zu kommen.
Beispielhaft seien hier der Austausch von herkömmlichen Leuchtmitteln durch LED-Röhren und -Panele, wie auch der Austausch alter Halogen-Zeltbeleuchtung durch LED-Lichtschläuche genannt. Des weiteren haben die Malteser in 2024 alte Elektrogeräte durch neuere energieeffizientere Modelle getauscht, PV-Anlagen installiert oder Neubauten nach Effizienzhausstandards umgesetzt.
Diese Kategorien prämieren Maßnahmen, die dafür sorgen, dass die Mitarbeitenden ihren Weg zur Arbeit häufiger mit dem Fahrrad fahren oder die gefahrene PKW-Kilometer klimafreundlicher gestalten, in dem sie umweltschädigende Kraftstoffe sparen. Diese Maßnahmen zahlen auf die Emissionsreduktion im Fokusfeld „Fuhrpark“ unserer Klimastrategie ein, da sie die zurückgelegten PKW-Kilometer reduzieren oder effizienter gestalten.
Es wurden Projekte ausgezeichnet, wie z.B. ein virtuelles Austauschformat von Gruppenleitungen zur Reduktion von Fahrtwegen, die Installation von Ladeinfrastruktur an Dienstorten, die gemeinsame Teilnahme am Stadtradeln der örtlichen Kommune oder die eigene Organisation eines ähnlichen Wettbewerbs für Mitarbeitende. Auch die Motivation zur Nutzung des Jobrad-Angebots durch die Eröffnung eines großen Fahrradunterstands mit solarbetriebener Beleuchtung, die Anschaffung einer Rikscha, sowie die Integration des Ressourcenschutzes durch kraftstoffsparendes Fahren als Tagesordnungspunkt in einer Fahrerschulung zählen zu den prämierten Projekten.
In diesen Kategorien werden Maßnahmen prämiert, die zur besseren Trennung von Abfall beitragen, Abfallmengen von bspw. Papier reduzieren, Mehrwegsysteme einführen oder zum Recycling von Ressourcen führen. Durch die gewissenhafte Trennung von Abfällen können diese einfacher wiederverwertet werden, Stoffkreisläufe lassen sich besser schließen und Ressourcen werden an der Quelle gespart. So reduzieren wir unseren Ressourcenverbrauch und damit auch unsere negative Auswirkungen auf die Umwelt drastisch.
In diesen Kategorien wurden im Jahr 2024 beispielsweise folgende Projekte ausgezeichnet:
- Eine Müllsammelaktion in der Nachbarschaft
- Die Einführung eines eigenen Pfandflaschensystems am Wassersprudler
- Die Einführung eines Mülltrennsystem in der offenen Behindertenarbeit
- Eine Recyclingvorgabe von Kartonage und Verpackungsmaterial im Logistikbereich
- Die ressourcenschonende Desinfektion von Masken im Erste-Hilfe-Kurs
- Die Lieferung von Menüservice-Mahlzeiten in kompostierbaren BIOPAP-Verpackungen, sowie die
- Digitalisiserung von Menübestellungen mittels Onlineshop
- Die Lebensmittelrettung im Arbeitsalltag über die Einführung von einem Boxensystem im Kühlschrank des Dienstortes
Diese Kategorien prämieren Maßnahmen, die eine Gemeinschaftsaktion oder jegliche Form von Sensibilisierungsmaßnahme durchgeführt haben. Solche Projekte zahlen auf die Erreichung unserer Klimaziele ein, da sie für eine gemeinsame Verständnisgrundlage sorgen und allen Mitarbeitenden veranschaulichen, wie wir Malteser zur Nachhaltigkeit stehen. Gemeinschaftsaktionen und Sensibilisierungsmaßnahmen können querschnittsartig Emissionen in allen Klimabilanzkategorien vermindern. Dazu machen sie Spaß und haben einen Teambuilding-Charakter.
In diesen Kategorien waren die Malteser 2024 besonders kreativ: In Freiwilligenseminaren und dem Bundesjugendlager wurden Upcycling, das Bauen von Nistkästen und Samenbomben, eine Tauschbörse, oder auch ein Nachhaltigkeits-Escape-Room thematisiert und durchgeführt. Darüber hinaus wurde in anderen Bereichen ein regionsweites Konzept zur Umsetzung der Malteser Klimaschutzstrategie verabschiedet oder ein Programm zur Anpassung des Katastrophenschutzes gegründet, das u.a. auch die Nachhaltigkeit einbezieht. Hochbeete wurden gebaut und sensibilisierende Videos zum Thema Klimawandel als Grundlage für die Bestimmung eigener Klimaziele genutzt. Eine Fit-Challenge für Mitarbeitende sowie die Sensibilisierung zur Nachhaltigkeit im Sprach Café waren ebenfalls dabei.
In diese Kategorie fallen Maßnahmen, die unsere Verpflegungsangebote verbessern und nachhaltiger gestalten. Diese Maßnahmen sind wichtig, da unsere Ernährung einen großen Einfluss auf unsere Umwelt hat. Wenn wir Malteser als Anbieter von nicht privatem Essensangebot auf bspw. Fleisch verzichten, können wir damit große Mengen an Emissionen einsparen. Zur Verpflegung gehört neben Mahlzeiten aber auch das Getränkeangebot: Wassersprudelsysteme werden belohnt, weil der Umstieg von Mineralwasser aus Mehrwegflaschen auf aufgesprudeltes Leitungswasser in Karaffen rund 99% des ausgestoßenen CO2 einspart.
In dieser Kategorie wurden 2024 beispielsweise die Umstellung der Verpflegung der gesamten Präsenz-Seminarwochen der Freiwilligendienste auf vegetarische Ernährung, sowie die Installation von Wassersprudelsystemen in verschiedensten Dienstorten ausgezeichnet.
Sie möchten noch mehr Engagement kennenlernen? Dann schauen Sie hier, welche Maßnahmen in den vergangenen Jahren mit einer Klimaprämie ausgezeichnet worden sind: