Drei Fragen an Schulbegleiterin Susanne Piefke

Was machen Schulbegleiter?

Susanne Piefke ist Schulbegleiterin und beantwortet hier die wichtigsten Fragen zu ihrem Beruf. Erfahre alles über die Aufgaben und den Alltag in der Schulbegleitung. 

Überblick:

Susannes Einstieg als Schulbegleiterin

Susanne Piefke ist 58 Jahre alt und arbeitet als Schulbegleiterin und Integrationshelferin in einer Gemeinschaftsschule in Kiel. Dort unterstützt sie gerade 30 Stunden die Woche ein Mädchen mit hochgradiger Sehbehinderung. Wie sie dazu gekommen ist? Als sie 1997 durch ein Projekt für alleinerziehende Mütter zurück ins Berufsleben kam, arbeitete die ausgebildete Floristin zuerst als pflegerische Hilfskraft an einer Schule für Menschen mit geistiger Behinderung. Dort entdeckte sie ihre Stärken im helfenden und fördernden Umgang mit Menschen mit Behinderungen.

Fünf Jahre später wurde Susanne mit ihrem ersten Schüler als Schulbegleiterin aktiv. Neun Jahre lang betreute sie den Jungen mit Down-Syndrom und weitere beeinträchtigte Kinder, die in eine neu geschaffene Integrationsklasse kamen. Danach kam sie nach Kiel und bewarb sich bei den Maltesern.

Zu den aktuellen Aufgaben von Susanne gehören die Begleitung des Kindes vom Klassenraum, über die Mensa bis hin zum Bus und die Kommunikation mit den Lehrkräften. Das Bedienen technischer Hilfsmittel und Recherchen im Internet ergänzen ihr Aufgabenfeld. Wenn das von ihr betreute Mädchen etwas nicht sehen kann, muss Susanne oft sehr ideenreich sein, um die Dinge sichtbar zu machen.

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Drei Fragen an Schulbegleiterin Susanne

Warum hast du dich für diesen Job entschieden?

Eigentlich wollte ich immer mit Kindern arbeiten. Schon als Teenie habe ich die Kinder der Nachbarn betreut. Leider hatte ich nur einen Hauptschulabschluss und somit war der Traum ausgeträumt. Dann fing ich mit 15 Jahren eine Ausbildung zur Floristin an, aber das war nie meine Erfüllung. Nachdem ich dann neun Jahre zuhause bei meinen Kindern war, konnte ich nicht mehr in meinen Ausbildungsberuf zurück. Die Tätigkeit an einer Schule war nicht nur eine Chance, sondern auch perfekt für mich als eine alleinerziehende Mutter und mein Wunsch mit Kindern zu arbeiten wurde nun endlich erfüllt.

Was macht dir am meisten Spaß an deinem Job?

Zu sehen, wie sich meine derzeitige Schülerin entwickelt und was meine Arbeit bewirkt. Sie war einmal ein sehr stilles Mäuschen und nun ist sie ein Teenager mit super Noten und großem Selbstbewusstsein. Wenn sie zu mir sagt: „ohne dich hätte ich das alles nicht geschafft!“, berührt es mich sehr. Wir sind ein starkes Team, vertrauen einander und lachen viel. Meine Arbeit ist vielseitig, es gibt viele nette Kollegeninnen und Kollegen an der Schule und nicht zu vergessen, die tollen Schülerinnen und Schüler.

Was war dein prägendstes Erlebnis?

Ich möchte von zwei solcher Erlebnisse erzählen, ein negatives und ein positives. Das negative Erlebnis war der Tod einer behinderten Schülerin in den Sommerferien. Wir waren wie eine Familie in dieser Klasse und nun war ihr Platz plötzlich leer. Es war unerwartet und ein echter Schlag, weil man eine enge Beziehung zu den anvertrauten Kindern entwickelt. Es gibt aber auch sehr schöne Seiten am Beruf: Es war der erste Schultag nach den Sommerferien und ich fuhr mit dem Fahrrad zu Schule. Plötzlich rief jemand: „Morn, Fau Tenswed (Morgen, Frau Tensfeldt).“ Es war mein Schüler der bisher noch nicht gesprochen hatte und mich zum ersten Mal begrüßte. Da kamen mir die Freudentränen.

Susanne hat ihren Traumberuf gefunden. Du kannst ihn auch finden!

Schulbegleitung ist kein Nebenjob, sondern ein Beruf und für Susanne sogar ihre Berufung! Schulbegleiterinnen und Schulbegleiter harmonieren nicht mit jedem Kind, aber Kinder auch nicht mit jedem Schulbegleiter bzw. Schulbegleiterin. Jede Beeinträchtigung eines Kindes bringt andere Aufgaben mit sich. Es braucht viel Arbeit und gegenseitiges Vertrauen, um mit dem Kind ein Team zu werden. Sehr wichtig ist auch eine Beständigkeit in der Begleitung, denn nur so kann die Beziehung wachsen.

Die Malteser als Arbeitgeber für Quereinsteiger

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