Zum Welthospiztag: Bundesfamilienministerin besucht Kinder- und Familienhospizdienst

Bundesfamilienministerin Lisa Paus (rechts) hat am Montag, 7. Oktober 2024, den Kinder- und Familienhospizdienst der Malteser in Berlin besucht. Dabei tauschte sich die Ministerin mit Ehrenamtlichen und Fachkräften aus und würdigte das Engagement ehrenamtlicher Familienbegleiter.

Berlin. Bundesfamilienministerin Lisa Paus hat am Montag, 7. Oktober, den Familienhospizdienst der Malteser in Berlin besucht. Dort traf sie im Vorfeld des Welthospiztages am Samstag, 12. Oktober, Fachkräfte und Ehrenamtliche zum Gespräch und informierte sich vor Ort über die Familienhospizarbeit. 43 ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen und -begleiter der Malteser stehen in der Hauptstadt Kindern bei, die in der nächsten Zeit ihren Vater oder ihre Mutter verlieren werden. Die Bundesministerin zeigte sich beeindruckt von diesem Engagement und sprach sich für eine größere Unterstützung von Familienhospizarbeit aus. Bundesfamilienministerin Lisa Paus: „Hospiz für Vielfalt - das Motto des diesjährigen Welthospiztages macht darauf aufmerksam, was Hospizarbeit alles leistet. Dazu gehört auch die Begleitung von Kindern, die miterleben müssen, wie die Mutter oder der Vater schwer krank wird und stirbt. Diese Kinder brauchen besondere Aufmerksamkeit. Die Malteser leisten einen wichtigen Beitrag, die Familien zu unterstützen. Sie schenken den Kindern Zuwendung, hören zu, trösten und stärken so die ganze Familie. Ich habe großen Respekt vor Menschen, die diese wichtige Arbeit ehrenamtlich leisten. Von Herzen möchte ich allen danken, die sich in der Hospizarbeit engagieren.“ Seit 16 Jahren unterstützt der Kinderhospiz- und Familienbegleitdienst der Malteser Familien in Berlin. „Die Familien erfahren Stärkung in ihrer Situation und erleben es als eine große Hilfe, mit ihren Sorgen und ihrer Trauer gehört zu werden. Denn wenn eine Mutter oder ein Vater lebensbedrohlich erkrankt, gerät fast immer die ganze Familie aus dem Gleichgewicht“, sagt Antje Rüger-Hochheim, Leiterin des Familienhospizdienstes der Berliner Malteser. Eltern würden oft vor großen Herausforderungen stehen, wenn ein Vater oder eine Mutter schwer erkrankt. Zu Beruf, Haushalt und Kindererziehung kommen Belastungen, die sich aus der schweren Erkrankung ergeben. In dieser neuen und herausfordernden Situation unterstützen die Malteser Familien auf ihrem schweren Weg: Fachkräfte beraten die Erwachsenen zu den Themen Krankheit, Tod und Trauer und geschulte Ehrenamtliche besuchen die Familie regelmäßig pro Woche für einige Stunden und sind vor allem für die Kinder da.

Eine dieser ehrenamtlichen Familienbegleiterinnen ist Gloria Ehrenberger. Die 29-Jährige engagiert sich seit dreieinhalb Jahren im Familienhospizdienst der Malteser. Aufgabe der Ehrenamtlichen ist es, mit den Kindern für ein paar Stunden in der Woche eine möglichst sorgenfreie Zeit zu verbringen. Das hilft den Kindern beim Abschiednehmen und entlastet die Familien, die es ohnehin sehr schwer haben. Für die Berlinerin war ihre allererste Begleitung sehr prägend. Gloria Ehrenberger kümmerte sich um ein siebenjähriges Mädchen mit schwerkrankem Elternteil. „Wir verbrachten viel Zeit zu Hause, wo wir Playmobil spielten, malten und über viele verschiedene Themen sprachen, während wir oft herzlich lachten. Im Innenhof spielten wir mit meinem Hund, tobten herum, kickten Fußball oder erkundeten gemeinsam die Umgebung.“ Ein Jahr begleitete die Berlinerin das Mädchen – noch immer stehen die beiden in Kontakt und pflegen inzwischen eine freundschaftliche Beziehung. „In meinem Ehrenamt erfahre ich viel Dankbarkeit, Vertrauen und Wertschätzung. Diese Erlebnisse zeigen mir immer wieder, wie wichtig das einfache Dasein, Zuhören – insbesondere für Kinder in solchen Situationen – und echtes Engagement im Leben ist“, sagt sie.

Presse-Kontakt: Diana Bade | Pressereferentin | diana.bade@malteser.org | 030 348 003 804 | 0151 176 343 24

Achtung Redaktionen: Ein Bild des Besuchs finden Sie hier: https://malteser.eyebase.com/view/pinDYhrTn2r

 


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