Syrien: Medizinisches Personal arbeitet unter Lebensgefahr

Luftangriffe zerstören Gesundheitseinrichtungen in Syrien, wie hier die Klinik KAfr Nobol. Foto: Hand in Hand / Malteser International
Zerstörtes Krankenhaus nach Angriffen: Wo Kranke und Verletzte behandelt werden, liegt nach einem Angriff die Klinik Kafr Nobol in Schutt und Asche. Das Foto stammt aus dem Jahr 2019. Foto: HIH/Malteser International
Gezielte Zerstörung von medizinischen Einrichtungen sind in Syrien Teil des Krieges. Foto: HiH/Malteser
Ein Arzt versorgt einen Patienten im später zerstörten Krankenhaus Kafr Nobol im Nordwesten Syriens. Foto: Hand in Hand/Malteser International

Anfang dieser Woche wurde ein Krankenhaus in der Region West-Aleppo von Artilleriegeschossen getroffen, sieben Menschen starben und 16 weitere - darunter das medizinische Personal - erlitten zum Teil schwere Verletzungen.

„Ganz gezielt wird in diesem Krieg die Zerstörung von medizinischer Infrastruktur eingesetzt, um die Versorgung der Menschen zu verhindern und sie so zu zwingen, Gebiete zu verlassen. Wir sprechen hier über gezielte Bombardierung von durch die Genfer Konventionen geschützten Einrichtungen wie Krankenhäusern. Die Verschleppung, Inhaftierung und Folter von Ärztinnen und Ärzten, Pflegepersonal und Hebammen darf in der Öffentlichkeit nicht unkommentiert bleiben. Sie alle dienen kranken und verletzten Menschen und müssen besser geschützt werden“, sagt Janine Lietmeyer, Leiterin der Nahostabteilung von Malteser International.

Laut Berichten syrischer Menschenrechtsorganisationen sind seit Beginn des Krieges mehr als 3.000 Menschen, die im Gesundheitsbereich arbeiteten, inhaftiert oder verschollen. Die Malteser betreiben mit Unterstützung des Auswärtige Amtes, gemeinsam mit syrischen Partnerorganisationen, 14 Gesundheitseinrichtungen in Syrien. „Die Helfer sind erschöpft und frustriert darüber, dass die Weltgemeinschaft es nicht schafft, die beteiligten Kriegsparteien zur Einhaltung von geltenden Schutzmaßnahmen für humanitäre Einrichtungen zu bewegen“, sagt Lietmeyer.

Achtung Redaktion:
Janine Lietmeyer, Leiterin der Nahostabteilung von Malteser International, steht für Interviews und O-Töne zur Verfügung.
Vermittlung: +49 (0)221 96441 181, katharina.kiecol@malteser-international.org

Fotos zum Download finden Sie hier: https://bit.ly/31oIRGc

Die Malteser rufen dringend zu Spenden für die Menschen in der Region auf:
Malteser Hilfsdienst e.V.

IBAN: DE 1037 0601 2012 0120 0012
S.W.I.F.T.: GENODED 1PA7
Stichwort: "Syrien"
Oder online: www.malteser.de

Malteser International ist das weltweite Hilfswerk des Souveränen Malteserordens für humanitäre Hilfe. Die Organisation leistet in rund 100 Projekten in 30 Ländern Hilfe für Menschen in Not, unabhängig von deren Religion, Herkunft oder politischer Überzeugung. Die christlichen Werte und die humanitären Prinzipien der Unparteilichkeit und Unabhängigkeit bilden die Grundlage der Arbeit. Weitere Informationen: www.malteser-international.org


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