Südsudan droht Hungerkrise

Kinder in der Stadt Wau im Südsudan essen in der Schule. Foto: African Visuals Media / Malteser International
Archivbild: Kinder einer Schule essen die Schulspeise, die für viele von ihnen die einzige warme Mahlzeit am Tag ist. Jetzt droht den Kindern und ihren Familien unter anderem wegen Corona und den Folgen eine Hungerkrise. Foto: African Visuals Media / Malteser International

Damit haben laut UN absehbar mehr als 50 Prozent der Bevölkerung nicht genügend Nahrungsmittel zur Verfügung. In einigen Landesteilen gibt es bereits eine akute Hungersnot.

„Es ist eine alarmierende Situation, auf die wir schnell reagieren müssen. Sonst werden in einigen Wochen schon 60 Prozent der Bevölkerung vom Hunger bedroht sein“, sagt Roland Hansen, Leiter der Afrikaabteilung von Malteser International.

Da sich mehrere Krisen überlagern, hat sich die Situation in den vergangenen Monaten verschärft. Die politische Situation ist instabil und Angriffe verschiedener Gruppierungen führen immer wieder zu Vertreibungen der Bevölkerung. Gleichzeitig haben Überflutungen dazu geführt, dass Ernten vernichtet wurden. Die Corona-Pandemie hat die Situation für die Menschen weiter verschlechtert.

 „Die Schulkinder sind von den Auswirkungen der Pandemie besonders betroffen. Die Schulen waren monatelang geschlossen. Mittlerweile dürfen zumindest die Kinder der Abschlussklassen wieder zum Unterricht, aber viele Mädchen wurden in der Zwischenzeit verheiratet und sind nicht in die Schule zurückgekehrt. In unseren Projektgebieten haben wir sofort damit begonnen, die Kinder, die wieder zur Schule kommen dürfen, mit Essen zu versorgen. Für die kleineren Kinder aber bedeutet die Schulschließung, dass sie weder einen Zugang zu Bildung haben noch eine gute Mahlzeit erhalten - denn oft ist die Schulspeisung das einzige warme Essen am Tag. Dies alles bricht nun seit Monaten weg“, sagt Hansen.

„Um dieser akuten und sich verschärfenden Hungerkrise im Südsudan entgegen zu wirken, müssen wir die Unterstützung weiter ausbauen - und dafür benötigen wir dringend Spenden. Auch die UN hat bislang noch viel zu wenig Geld zur Verfügung, um eine drohende Katastrophe abzuwenden“, sagt Hansen. Die Malteser werden unter anderem weiteres Saatgut und landwirtschaftliche Geräte ausgeben. In den Gebieten, die von den Überschwemmungen betroffen waren, verteilen die Mitarbeitenden bereits jetzt Hygieneartikel und versorgen die Familien mit sauberem Trinkwasser.

Achtung Redaktion:
Roland Hansen, Leiter der Afrikaabteilung von Malteser International, steht für Interviews und O-Töne zur Verfügung. Vermittlung: +49 (0)221 / 96441-181, katharina.kiecol@malteser-international.org

(Archiv-) Fotos zum Download finden Sie hier: https://bit.ly/38XMl7y


Die Malteser rufen dringend zu Spenden für die von der Pandemie besonders betroffenen Menschen auf:
Malteser Hilfsdienst e.V.
IBAN: DE 1037 0601 2012 0120 0012
S.W.I.F.T.: GENODED 1PA7
Stichwort: "Hunger in Afrika"
Oder online: www.malteser.de

Malteser International ist das weltweite Hilfswerk des Souveränen Malteserordens für humanitäre Hilfe. Die Organisation leistet in über 100 Projekten in 28 Ländern Hilfe für Menschen in Not, unabhängig von deren Religion, Herkunft oder politischer Überzeugung. Die christlichen Werte und die humanitären Prinzipien der Unparteilichkeit und Unabhängigkeit bilden die Grundlage der Arbeit. Weitere Informationen: www.malteser-international.org


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