Jeder dritte Haitianer auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen

Slum in Haiti: Zwei Frauen holen frisches Trinkwasser. Foto: Juan Castaneda/Malteser
Zwei Frauen in Cité Soleil, einem Slum am Stadtrand von Port-au-Prince, mit sauberem Trinkwasser. Foto: Juan Castaneda/Malteser International

Derzeit sind fast vier Millionen Menschen, das ist jeder dritte Haitianer, auf Nahrungsmittelhilfen angewiesen. In den vergangenen Monaten hat sich die Nahrungsmittelkrise in Haiti immer weiter verschärft. Nach dem schweren Erdbeben vor zehn Jahren mussten die Haitianer nicht nur Teile ihres Landes von Grund auf neu aufbauen, sondern auch einen schweren Choleraausbruch bekämpfen. Hinzukam, dass die Menschen immer wieder mit den Auswirkungen des Klimawandels wie schweren Wirbelstürmen und jahrelangen Dürren zu kämpfen hatten.

In dieser angespannten humanitären Lage schlug die Unzufriedenheit der Bevölkerung vor über einem Jahr in Dauerproteste und Unruhen um. „Die lokale Wirtschaft ist mittlerweile quasi zum Erliegen gekommen. Ohne massive Hilfe von außen wird sich die Situation in Haiti weiter verschlechtern. Was wir jetzt benötigen, ist die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft, damit wir diesen Menschen schnell helfen können. Wichtig ist es jetzt vor allem, die Menschen mit Nahrungsmitteln und Trinkwasser zu versorgen, damit sich die humanitäre Situation nicht noch weiter zuspitzt“, sagt Jelena Kaifenheim, Regionalleiterin Lateinamerika und Karibik von Malteser International.

Zehn Jahre Hilfe:

Am 12. Januar 2010 erschütterte ein schweres Erdbeben der Stärke 7 den Inselstaat Haiti. Rund 310.000 Menschen kamen bei dem Erdbeben ums Leben, fast zwei Millionen Menschen wurden obdachlos. Seit dem Wiederaufbau nach dem Erdbeben sind die Malteser in Haiti tätig. In den vergangenen zehn Jahren haben die Mitarbeiter der Organisation unter anderem Schulen, ein Gesundheitszentrum und Sanitäranlagen erdbebensicher wiederaufgebaut. Nach dem Choleraausbruch versorgten die Malteser die Erkrankten in einem Behandlungszentrum, verteilten Trinkwasser sowie Hygieneartikel und klärten die Haitianer darüber auf, wie sie sich vor Cholera schützen können. Damit die Menschen sich selber versorgen können, haben die Malteser in den vergangenen Jahren Nutzgärten angelegt und ein zehn Kilometer langes Aquädukt gebaut.

Achtung Redaktionen:
Jelena Kaifenheim, Regionalleiterin Lateinamerika und Karibik von Malteser International, war damals kurz nach der Katastrophe in der Landeshauptstadt Port au Prince und in den vergangenen zehn Jahren immer wieder in Haiti. Sie steht für Interviews und O-Töne zur Verfügung. Vermittlung: +49 (0)221 96441 181, katharina.kiecol(at)malteser-international.org

Fotos zum Download finden Sie unter https://bit.ly/36E3uzs

Die Malteser rufen dringend zu Spenden für Menschen in Not in der Region auf:
Malteser Hilfsdienst e.V.
IBAN: DE 1037 0601 2012 0120 0012
S.W.I.F.T.: GENODED 1PA7
Stichwort: „Hoffnung für Haiti“
Oder online: www.malteser.de

Malteser International ist das weltweite Hilfswerk des Souveränen Malteserordens für humanitäre Hilfe. Die Organisation leistet in rund 100 Projekten in mehr als 20 Ländern Hilfe für Menschen in Not, unabhängig von deren Religion, Herkunft oder politischer Überzeugung. Die christlichen Werte und die humanitären Prinzipien der Unparteilichkeit und Unabhängigkeit bilden die Grundlage der Arbeit. Weitere Informationen: www.malteser-international.org 

Weitere Informationen:
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