Smartphone, Tablet oder Computer, inzwischen gibt es zahlreiche Möglichkeiten der Kommunikation und sie werden immer wichtiger. Nicht nur jüngere, sondern auch die älteren Menschen haben vielfach eine große Affinität zu technischen Geräten, digitalen Angeboten und zur Kommunikation. Ein Teil der Seniorinnen und Senioren ist interessiert an den Themen, findet jedoch keinen Zugang dazu oder scheitert an technischen Problemen. An dieser Stelle hat das Projekt ‚Digitale Angebote für SeniorInnen‘ des Malteser Hilfsdienstes angesetzt. Dabei sollen Hemmschwellen abgebaut und digitale Kompetenz gefördert werden. Mit Unterstützung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend wurden 84 Notebooks angeschafft und den neu entstandenen Standorten zur Angebotsgestaltung zur Verfügung gestellt.
„Hier darf ich alles fragen“
Im Laufe des vergangenen Jahres wurden insgesamt 18 neue Standorte mit insgesamt 30 Angeboten rund um das Thema digitale Kommunikation und Alltagsgestaltung aufgebaut. Die Angebote reichen von IT-Seniorentreffs über Online-Kulturtreffen bis hin zur individuellen Begleitung vor Ort oder bei den Seniorinnen und Senioren zuhause. Neben den Notebooks bringen die älteren Menschen auch ihre eigenen Geräte mit. „Zusammen mit Ehrenamtlichen werden digitale Anwendungen ausprobiert und geschult. Häufig entsteht dabei auch ein generationsübergreifender Austausch, womit sich ein gegenseitiges Verständnis für Unsicherheiten und Interessen in der jeweiligen Lebenssituation ergeben“ sagt Elena Oster, Referentin für Soziales Ehrenamt bei den Maltesern. Und die Erfahrung zeigte: Bei der Zielgruppe ist ein großes Interesse vorhanden. Die digitalen Angebote sind ausreichend niedrigschwellig, sodass Seniorinnen und Senioren keine Scheu zeigten, um Unterstützung zu bitten. Die Reaktionen der Teilnehmenden waren durchweg positiv: „Hier darf ich alles fragen – auch mehrmals das gleiche, ohne dass jemand ungeduldig wird.“ Oder: „Ich will das jetzt auch mal lernen, ich will ja nicht dumm sterben."
Denn gerade während des Lockdowns in der Corona-Pandemie eröffneten sich Möglichkeiten: Endlich mal mit der Schwester in Australien skypen, den Enkeln Bilder vom Urlaub schicken, beim Quiz mit der Hilfe von ‚Siri‘ gewinnen – all das sind kleine Beispiele für die große Wirkung der Angebote. „Sie tragen dazu bei, Berührungsängste zu technischen Geräten abzubauen und das Selbstvertrauen der SeniorInnen zu stärken. Wir sind zuversichtlich und davon überzeugt, dass sich diese positiven Erfahrungen in den nächsten Jahren fortsetzen, und dass die Angebote noch ausgebaut werden können“, sagt Elena Oster,.
Mehr Informationen: malteser.de/digitale-angebote-fuer-senioren