Afrika: Corona-Impfdosen müssen jetzt geliefert werden

In Uganda werden die Maßnahmen gegen das Coronavirus verschärft. Wie viele afrikanische Länder wird das Land von einer Infektionswelle überrollt. Foto: Malteser International
In Ugandas Hauptstadt Kampala sitzen Wartende vor der Teststation des Lubaga-Krankenhauses. Foto: Malteser International

Da in Ländern wie Uganda bisher weniger als ein Prozent der Bevölkerung gegen Covid-19 geimpft wurde, breitet sich das Virus schnell aus.

Um die Ausbreitung der Deltavariante zu verhindern, hat die ugandische Regierung nun einen harten Lockdown beschlossen. „Ich hoffe, dass dies eine weitere Verbreitung verhindern wird. Aber wir haben in den vergangenen Monaten in Asien erlebt, wie schnell sich die Deltavariante über Landesgrenzen hinweg ausgebreitet hat. Und dies erfolgt gerade auch in Afrika. Die Impfdosen, die die G7-Staaten in Aussicht gestellt haben, müssen jetzt so schnell wie möglich geliefert werden. Nur schnelles Impfen kann eine noch größere Katastrophe verhindern“, sagt Roland Hansen, Leiter der Afrikaabteilung von Malteser International.

Angesichts der rasant steigenden Ausbreitung des Corona-Virus verteilen die Malteser Sauerstoff und Schutzausrüstungen an Gesundheitseinrichtungen in Kampala.

Täglich werden in Uganda mehr als 1.300 Menschen positiv getestet. 17 Mal so viele, wie noch vor drei Wochen. Rund 71.000 Menschen sind bislang in dem Land, das knapp 48 Millionen Einwohner hat, erkrankt. Die Dunkelziffer dürfte aber deutlich höher sein.

„In den Krankenhäusern sterben Menschen, weil es keinen Sauerstoff mehr gibt. Die Intensivstationen sind völlig überlastet. Wir gehen davon aus, dass diese Welle schon in wenigen Wochen auch Nachbarländer wie den Südsudan und die DR Kongo erreichen wird. In diesen Ländern wäre das Gesundheitssystem völlig überfordert. In weiten Teilen dieser Länder gibt es nur einfache Krankenstationen, ohne Intensivstation, ohne Sauerstoffversorgung. Da rollt eine große Katastrophe auf uns zu“, sagt Hansen.

Malteser International ist bereits seit 1996 in Uganda aktiv und unterstützt dort das Gesundheitssystem, die Versorgung der Menschen mit Nahrungsmitteln und die Wasser- und Sanitärversorgung sowie Hygiene-Maßnahmen (WASH).

Die Malteser rufen dringend zu Spenden für die betroffenen Menschen auf:
Malteser Hilfsdienst e.V.

IBAN: DE 1037 0601 2012 0120 0012
S.W.I.F.T.: GENODED 1PA7
Stichwort: „Corona Afrika“
Oder online: www.malteser.de

Achtung Redaktion:
Roland Hansen
, Leiter der Afrikaabteilung von Malteser International,
und Laura Beutler, für Uganda zuständige technische Koordinatorin und Notfallsanitäterin von Malteser International,
stehen für Interviews und O-Töne zur Verfügung. Vermittlung: +49 (0)221 9822 -7181, katharina.kiecol@malteser-international.org 

Fotos zum Download: https://malteser.eyebase.com/view/pinTeV5sPeu

Malteser International ist das weltweite Hilfswerk des Souveränen Malteserordens für humanitäre Hilfe. Die Organisation leistet in rund 100 Projekten in 30 Ländern Hilfe für Menschen in Not, unabhängig von deren Religion, Herkunft oder politischer Überzeugung. Die christlichen Werte und die humanitären Prinzipien der Unparteilichkeit und Unabhängigkeit bilden die Grundlage der Arbeit. Weitere Informationen: www.malteser-international.org

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