Eine entsprechende Vereinbarung zwischen der Malteser Deutschland gemeinnützige GmbH und der Stiftung der Cellitinnen e.V. wurde heute unterzeichnet. Die Vertragsparteien vereinbarten Stillschweigen über die Höhe des Kaufpreises. Der Vollzug des Vertrags ist noch vorbehaltlich der üblichen behördlichen Zustimmungen.
Die Stiftung der Cellitinnen e.V. ist mit insgesamt vier Akutkrankenhäusern, Kliniken für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik sowie einer Vielzahl von unterschiedlichen Pflege- und Betreuungseinrichtungen ein etabliertes Gesundheitsunternehmen im südlichen Rheinland. Rund 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter behandeln, pflegen und betreuen hilfebedürftige Menschen in den stationären und ambulanten Einrichtungen.
Die Malteser hatten sich im Herbst vergangenen Jahres entschieden, sechs ihrer insgesamt acht Akutkrankenhäuser in neue Trägerschaften zu überführen. Hintergrund ist, dass aufgrund steigender Kosten und sinkender Vergütungen die Malteser mit ihren Strukturen und ihrer finanziellen Ausstattung eine hochwertige medizinische und pflegerische Versorgung nicht an allen Standorten nachhaltig sicherstellen können.
Regionale Stärke als wesentlicher Schlüssel zur hochwertigen Gesundheitsversorgung
Die Stiftung der Cellitinnen e.V. betreibt im Kölner Stadtgebiet seit über 100 Jahren drei Krankenhäuser (St. Agatha Krankenhaus in Niehl, Krankenhaus der Augustinerinnen – Severinsklösterchen in der Innenstadt-Süd und das St. Antonius Krankenhaus in Bayenthal) sowie acht Pflegeeinrichtungen. Karl Prinz zu Löwenstein, Generalbevollmächtigter der Malteser Deutschland gGmbH: „Regionale Stärke ist ein wesentlicher Schlüssel, um in Zeiten sinkender Vergütung und staatlicher Förderung eine hochwertige Versorgung der Patienten sicherzustellen. Die Cellitinnen sind mit gut 700 Krankenhausbetten bereits ein bedeutender Gesundheitsversorger in Köln. Wir legen damit das Malteser Krankenhaus St. Hildegardis in gute Hände.“
„Als christlicher Krankenhausverbund fühlen wir uns diesem Krankenhaus in unserer unmittelbaren Nachbarschaft schon seit Jahrzehnten verbunden“, erklärt Dieter Kesper, Vorsitzender des Vorstands der Stiftung der Cellitinnen e.V., die ihren Sitz in der Kölner Südstadt hat. Denn das St. Hildegardis stand im 20. Jahrhundert über 60 Jahre lang in Trägerschaft der Cellitinnen (Kloster zur hl. Elisabeth in der Gleueler Straße), die historisch und ideell mit den Cellitinnen nach der Regel des hl. Augustinus in der Severinstraße verbunden sind. „Daher war es für uns keine Frage, ob wir uns eine Trägerschaft vorstellen könnten“, erklärt der Vorstandsvorsitzende. Außerdem betreibe man mit der Louise von Marillac-Schule seit fast 20 Jahren gemeinsam eine Schule für Pflegeberufe.
Altenhilfe und Pflege sowie alle weiteren Aktivitäten der Malteser in der Region werden unverändert fortgeführt
Das Engagement im Geschäftsbereich „Wohnen und Pflegen“, in dem die Aktivitäten der Malteser in der Altenhilfe und Pflege gebündelt sind, bleibt vom Trägerwechsel des Krankenhauses unberührt. Die ambulanten Pflegedienste in der Region werden ebenso wie alle weiteren Tätigkeiten des Malteser Hilfsdienstes oder der Malteser Werke unverändert fortgesetzt.
Hinsichtlich des Krankenhauses Seliger Gerhard in Bonn und der dazugehörigen Einrichtungen befinden sich die Malteser in sehr guten Gesprächen mit geeigneten neuen Trägern.