Köln. In den Evakuierungszentren der philippinischen Hauptstadt Manila wächst die Gefahr schwerer Erkrankungen. 430.000 Menschen mussten nach den heftigen Regenfällen und der Überflutung insbesondere der Slumgebiete Manilas vergangene Woche in den Zentren Schutz suchen, melden die philippinischen Malteser. Bisher sind landesweit fast 100 Menschen in Folge der Überschwemmungen gestorben. „Die Evakuierungszentren sind zum Teil völlig überfüllt. Trinkwasser, Lebensmittel und Medikamente wie Antibiotika gegen Durchfallerkrankungen und Leptospirose fehlen", sagt Roland Hansen, Abteilungsleiter Asien von Malteser International. Leptospirose-Erreger verbreiten sich im stark verunreinigten Wasser und dringen über kleine Wunden in den Körper ein. Besonders betroffen sind Kinder und ältere Menschen. Malteser International stellt daher zusätzlich 10.000 Euro für die Nothilfe bereit. Die philippinischen Malteser unterstützen die Menschen in Evakuierungszentren in den Stadtteilen Quezon, Pasig, Parañaque and Muntinlupa.
Nach den Überschwemmungen der vergangenen Woche hat mit dem neuen Tropensturm „Kai-Tak", der über die nördlichen und zentralen Inseln der Philippinen zieht, erneut heftiger Regen über Manila eingesetzt. Drei Millionen Menschen sind betroffen.