Impuls zur Hochwasser-Katastrophe

Unsere Einsatzkräfte, die Feuerwehren und die Rettungsdienste, die Bundeswehr und die Hilfsorganisationen – sie alle sind vor Ort und tun, was zu tun ist. Der Zivil- und Katastrophenschutz macht, was er kann und wofür er da ist. Das ist großartig. Dazu die Bevölkerung, Kirchen- und Wohlfahrtsverbände, Organisationen, Firmen – sie sammeln Gelder und Güter, eine Welle der Hilfsbereitschaft im In- und Ausland. Sehr bewegend und wichtig. Für unsere Einsatzkräfte vor Ort aber eine harte Herausforderung – es ist wie im Krieg: Die Not, die Emotionen, hilflose Menschen, Kranke, Verletzte und die Todesopfer, die geborgen werden müssen – so viele. Kein Strom, kein Telefon, kein Netz, kein Trinkwasser. Es ist nicht vorstellbar und doch muss gehandelt werden. Menschen brauchen das Nötigste, aber auch eine Hand, die hält, jemand, der sagt 'Du bist nicht allein'. Alle leben, helfen und arbeiten am Limit.

Wecke deine gewaltige Kraft und komm zu unserer Rettung! (Psalm 80,3) – so betet ein Mensch im ersten Teil der Bibel, Gott. Ja, wir brauchen Kraft, deine Kraft. Es ist nicht auszuhalten. Und doch stehen wir zusammen – das macht trotz allem Mut. Deine gewaltige Kraft der Liebe, gib sie denen, die verzweifelt sind, die trauern und nicht mehr ein noch aus wissen. Deine gewaltige Kraft der Nächstenliebe, gib sie denen, die helfen, retten und bergen; denen die spenden und geben. Uns allen. Wecke deine gewaltige Kraft und wecke uns. Amen.

Text: Ignatius Löckemann, Diözesanseelsorger der Malteser im Bistum Mainz 


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