Impuls zur Fastenzeit

Vielleicht, um mit Gott (neu) in Kontakt zu treten. Wenn es mir im „normalen“ Alltag schon schwerfällt, dem lieben Gott etwas Zeit zu schenken – warum finde ich auch jetzt mit mehr verfügbarer Zeit immer wieder andere Beschäftigungen als „Ausreden“? Gott ist allgegenwärtig, so heißt es. Das bedeutet doch, dass Er immer und überall im Hier und Jetzt zu finden ist. Er ist sozusagen die Präsenz im Präsens. Nur ich bin oft woanders, hänge noch dem Vergangenen nach oder plane schon die Zukunft. Stattdessen einmal: innehalten, bei mir sein, bei Gott sein.

Vielleicht, um ein Buch zu lesen, das mich persönlich fordert und fördert. Oder das mir hilft, in meinem Glaubensleben zu wachsen. Der Autor dieser Zeilen hat sich als junger Papa etwa die Lektüre des neuen Schreibens „Patris corde“ („Mit väterlichem Herzen“) von Papst Franziskus vorgenommen. Es betrachtet das Leben von Josef aus Nazaret.

Und vielleicht gibt es doch einen Unterschied zwischen dem auferlegten und dem selbst gewählten Verzicht. Letzterer – sei es nun der Verzicht auf den nächsten Serienmarathon, die süßen Snacks zwischendurch oder andere Genussmittel – vermag, mir innere Freiheit zu schenken. Und zwar nicht nur die Freiheit von etwas, sondern auch die Freiheit zu etwas. Zu einem der beiden oben genannten Vorschläge, aber etwa auch zum Entdecken und Ausprobieren von Begabungen, die noch in mir schlummern.

Carpe dies!

Frederik Brand, Referent im Geistlichen Zentrum


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