Seit über zehn Tagen ist der ukrainische Malteser Hilfsdienst mit 25 Helferinnen und Helfern in Kiew im Dauereinsatz, um auf dem zentralen Maidan-Platz (Platz der Unabhängigkeit) die Menschen mit heißen Getränken und warmen Mahlzeiten zu versorgen. Spenden aus der Bevölkerung ermöglichen das Kochen von täglich tausend Essen. Zum Befeuern der bereits früher von den Maltesern aus Münster überlassenen Feldküche hacken zwei Helfer rund um die Uhr Holz. Außerdem haben die Malteser ein Küchenzelt und ein Versammlungszelt zur Verfügung gestellt. Derzeit werden die Malteser aus Iwano-Frankiwsk, die die Hauptlast des Einsatzes tragen, durch Helfer aus Lviv (Lemberg) und aus der Bevölkerung vor Ort ersetzt. Sie werden dringend in der Heimat benötigt, um die dortige Nikolausaktion fortzuführen.
Als kürzlich der Platz in der Nacht gewaltsam geräumt wurde, fiel dieser Aktion auch eine von einer anderen Organisation betriebene Küche zum Opfer. Sie wurde vollständig zertrümmert. Durch einen Zufall wurde die Küche der Malteser verschont: Sie stand hinter der Kundgebungsbühne an der Seite, wo sie nicht sofort ins Auge fiel. „Unsere ukrainischen Helferinnen und Helfer haben Übermenschliches geleistet“, sagt Pavlo Titko, Vorstandsvorsitzender des ukrainischen Malteser Hilfsdienstes, „sie sind wahre Helden im Dienst an ihren Mitmenschen“.