Fürbitten für die Eltern, Freunde und Verstorbenen

Es ist Tradition, das jeweils im Mai und im August an unserer Lourdesgrotte im Innengarten eine Maria-sai (Marienandacht) gehalten wird. Schon Tage zuvor beginnen die Mitarbeiter und auch die Kinder mit dem Unkrautzupfen, Rasenmähen und anderen Vorbereitungen. Die Lourdesgrotte wird rundum mit Blumen, Kerzen und Lampions geschmückt. Zusammen mit den Kindern und Jugendlichen, den Mitarbeitern und den Schwestern, versammeln wir uns nach dem Abendessen an der Grotte. Auch am Samstag haben wir uns vor der Lourdesgrotte versammelt. Leider regnete es, so dass wir vom Speisesaal aus, die Fensterscheiben waren herausgenommen, die Andacht hielten. Wir begannen mit dem Lourdeslied und die Kleinkinder setzten mit einem Gebet ihrem Alter entsprechend fort.

Maria findet schnell einen Platz in den Herzen der Kinder, das spürt man in den Fürbitten. Wie sehr den Kindern das Wohlergehen ihrer Eltern am Herzen liegt, dass durfte ich bislang immer wieder erfahren. Doch in dieser Marien-Feier war der Grundtenor das Erlebnis vom 11.3. und die folgenden zwei Monate. Das Erlebnis des Erdbebens, der Nachbeben, die immer noch teilweise eingeschränkten Lebensumstände, nicht zur Schule gehen können, das Vermissen der Schulkameraden und Freunde, die vielen Verstorbenen, die Vermissten und deren Angehörige, das alles kam in den Fürbitten der Kinder und Jugendlichen zum Ausdruck. Mit einem dreimaligen „Ave Maria“ zum Dank, als Bitte und zum Schutz haben wir uns gemeinsam an die Muttergottes gewandt. Anschließend freuten sich alle auf das Eis, das ebenso Tradition ist wie die vorangegangene Marien-sai.

Viele Grüße
Ihre Sr. Caelina Mauer


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