Ausstellungseröffnung: Kunstwerke geflüchteter Künstler im NRW-Landtag

Zutiefst berührend: Das sind die Kunstwerke des Künstlers Ibrahim Ali, die die Malteser zusammen mit Werken anderer geflüchteter Künstler jetzt in einer Wanderausstellung zeigen. Foto: C. Osterkamp/ Malteser
Eines der Kunstwerke des 25-jährigen Ibrahim Ali aus Somalia. Es weist auf das Leid durch Krieg, Gewalt und Hunger in seiner Heimat hin. Foto: Osterkamp/Malteser

Die Ausstellung wird am 15. September um 13:30 Uhr von Landtagspräsident André Kuper, Integrations-Staatssekretärin Serap Güler und dem Geschäftsführer der Malteser Werke, Sebastian Schilgen, zusammen mit drei Künstlern eröffnet. Die zwölf Kunstschaffenden sind Profis und Amateure, stammen aus dem Iran, Somalia, Afghanistan, der Ukraine oder Syrien. „Die Ausstellung soll Plattform für einen Austausch über jedes Werk und seine Entstehung sowie über das Leben in Deutschland und anderswo sein“, sagt Schilgen.

Alle Künstlerinnen und Künstler wohnen oder wohnten in kommunalen oder Landeseinrichtungen für geflüchtete Menschen, in denen die Malteser die Betreuung übernommen haben. In diesen Gemeinschaftsunterkünften wird die künstlerische Arbeit der Bewohner ebenso gefördert wie zum Beispiel handwerkliche Fähigkeiten. Auch nach Abschluss des Asylverfahrens und dem Auszug aus den Gemeinschaftsunterkünften in private Wohnungen besteht der Kontakt zu den Künstlern häufig weiter. So unterstützen zum Beispiel ehrenamtliche Malteser Integrationslotsen die geflüchteten Menschen dabei, ihre Arbeit als Künstler fort zu führen.

Einer der Künstler, der 25-jährige Ibrahim Ali aus Somalia, sagt über seine Heimat und eines seiner Bilder (im Downloadbereich): „Ich sah Journalisten, die weinten, als sie mein Land sahen. Sie alle waren tief betroffen. Sie nahmen die Eindrücke mit in ihr Land zurück. Eindrücke und Bilder meines Stammes. Was passiert hinter den Grenzen mit diesen Bildern? Wen bewegen diese Bilder? Was können Sie für mein Land verändern? - Hoffnung! Hoffnung auf Hilfe. Hoffnung darauf, dass die Welt nicht mehr wegschaut. Hoffnung für all die Hungernden und Sterbenden. Hoffnung auf Frieden!“

Weiter sagt Ali: „Ich bin ein Stück weit Archivar der somalischen Landesgeschichte und -kultur. Doch so viel ist zerstört. Mir liegt es am Herzen, über die Kultur und die Lebensweise der Menschen dort zu berichten.“ Er zeigt mit seinen Werken sowohl die schönen Seiten von Somalia als auch die Tragödien von Krieg, Hunger und Gewalt. Und er hat die Lösung gegen all das Leid gefunden im in seinem Werk festgehalten: „Sprecht miteinander!“

Die Ausstellung ist bis zum 1. Oktober im Landtag zu sehen. Der kostenfreie Besuch für Gruppen bis zu neun Personen ist samstags und sonntags möglich. Weitere Informationen über den Besucherservice des Landtages. Anschließend wird die Ausstellung, die als Wanderausstellung konzipiert ist, in weiteren Bundesländern zu sehen sein. Jederzeit können die Werke auf der website www.malteser-werke.de/kunst-grenzenlos angeschaut werden. Dort finden sich auch biografische Angaben zu den Künstlerinnen und Künstlern sowie Hintergründe zur Entstehung.

Achtung Redaktion:
Wir vermitteln für O-Töne und Interviews gerne den Kontakt zu den Künstlerinnen und Künstlern sowie ihren Unterstützern.

Fotos einzelner Kunstwerke zum kostenfreien Download finden Sie hier: https://bit.ly/32OLX6L


Weitere Informationen:
Malteser Pressestelle
Tel. 0221 / 9822-2202 /-2203
presse@malteser.org
www.malteser.de

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