Kinderhospizdienst: Liebe und Beistand für schwer kranke Kinder

Rund 50.000 Kinder und Jugendliche sind in Deutschland unheilbar krank, ca. 1.500 von ihnen versterben jedes Jahr. Hinter jedem dieser Kinder steht eine Familie, die dem Schicksal ausgeliefert ist, Abschied von einem geliebten Familienmitglied nehmen zu müssen. Ein Schicksal, bei dem ihnen unser Kinderhospizdienst beiseite steht.

Die rund 600 speziell ausgebildeten Hospizhelferinnen und Hospizhelfer arbeiten ehrenamtlich für unseren Kinderhospizdienst und besuchen regelmäßig Familien schwerkranker Kinder. Die Krankheitsgeschichten dieser Kinder sind dabei ganz unterschiedlich: Sowohl Kinder mit Behinderungen, die sich lebensverkürzend auswirken, als auch Kinder mit Krebserkrankungen, Leukämie oder anderen schweren Krankheiten werden vom Hospizdienst betreut. 

Kinderhospizdienst unterstützt die Familie unheilbar kranker Kinder

Viele Eltern und Familien möchten ihr erkranktes Kind zu Hause betreuen, anstatt es in einem speziellen Kinderhospiz betreuen zu lassen. Für diese Familien ist unser Kinderhospizdienst da. Die Betreuung durch die Kinderhospizhelfer verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz: Durch regelmäßige Besuche ermöglichen sie betroffenen Familien und Angehörigen wichtige Auszeiten und Entlastung, leisten Beistand und haben immer ein offenes Ohr für Sorgen, Nöte oder Probleme. 

Betreuung schwer kranker Kinder und ihrer Geschwister

Die Hospizhelfer übernehmen die Betreuung und Beaufsichtigung der betroffenen Kinder und machen z.B.  Ausflüge mit ihnen und ihren Geschwistern. So sorgen sie dafür, dass die Eltern Zeit für Ruhe und Entspannung haben, denn die Betreuung und Pflege eines lebensverkürzend erkrankten Kindes ist oft kräftezehrend und seelisch belastend für die Eltern. Durch die Betreuung des erkrankten Kindes durch die Hospizhelfer gewinnen die Eltern aber auch mehr Zeit für die Geschwisterkinder. Aufgrund der Erkrankung des Bruders oder der Schwester kommen diese oft zu kurz und müssen ihre eigenen Bedürfnisse hintenanstellen.

Trauerbegleitung und Abschiednehmen im Hospiz und zu Hause

Auch in der letzten, schwierigsten Phase und darüber hinaus stehen die Hospizhelfer Eltern, Geschwistern und schwerkranken Kinder bei. Sie leisten Trauerbegleitung und helfen so den anderen Kindern der Familie, die oft schon in jungen Jahren lernen müssen, mit dem Tod und dem Abschiednehmen eines geliebten Menschen umzugehen. Auch wenn die erkrankten Kinder zeitweise oder ganz in einem Kinderhospiz betreut werden, kommen die ehrenamtlichen Hospizhelfer zu Besuch und bereiten den Kindern schöne Stunden, in denen sie individuell auf deren Bedürfnisse eingehen. 

Kostenlose Unterstützung für Familien unheilbar kranker Kindern

Die Unterstützung und Begleitung durch den Hospizdienst kostet Familien von Kindern mit schweren Erkrankungen nichts. Unsere  ehrenamtlichen Mitarbeiter vom Kinderhospizdienst arbeiten unentgeltlich. Trotz Unterstützung durch Staat, Krankenkassen und andere Stellen, ist die Versorgung eines Kindes mit Behinderung oder unheilbarer Erkrankung ,neben der psychischen und körperlichen, häufig auch eine finanzielle Belastung. Deswegen werden bei Bedarf auch Fahrtkosten für Besuche in Kliniken, Krankenhäusern oder im stationären Kinderhospiz mitfinanziert. In besonderen Notsituationen bekommen Familien kurzfristig finanzielle Unterstützung durch den Kinderhospizdienst. 

Spenden für den Kinderhospizdienst

Für die speziellen Schulungen, die die Hospizhelferinnen und Hospizhelfer für die Ausübung ihrer wertvollen Arbeit erhalten,  sind wir auf Spenden angewiesen. Mit Ihrer Spende können wir Familien mit unheilbar kranken Kindern in Zeiten der Not und Mutlosigkeit kompetent und liebevoll beiseite stehen und ihnen helfen, so gut es geht mit ihrer Trauer umzugehen.

Hospizhelfer mit an Krebs erkranktem Jungen
© Fotograf/in: Malteser
Ehrenamtliche des Kinderhospizdienstes betreut Kind im Kinderhospiz
© Fotograf/in: Malteser
Kinderhospizhelferin mit Geschwistern eines unheilbar kranken Kindes
© Fotograf/in: Malteser
Der Hospizdienst leistet auch Trauerbegleitung und Trauerarbeit
© Fotograf/in: Malteser
Kinderhospizhelfer werden ausgebildet
© Fotograf/in: Malteser