Spielerisch Strukturen schaffen

Was machen Erzieherinnen und Erzieher nach der Ausbildung?

Du bist in der Ausbildung zur Erzieherin oder zum Erzieher und fragst dich, wie es danach weitergeht? Oftmals führt der Weg nach der Ausbildung direkt als Fachkraft in die Kita oder den Kindergarten. Aber mit deiner Ausbildung kannst du auch in vielen anderen Arbeitsbereichen und Einrichtungen arbeiten. Welche das sind, erfährst du in diesem Artikel.

Überblick:

Erziehende in der Migration und Flüchtlingshilfe

In der Kinderbetreuung der Migrationseinrichtungen arbeiten staatliche anerkannte Erziehende mit Kindern im Alter von drei bis zwölf Jahren. Das Ziel der Malteser ist es, diesen Kindern einen positiven Alltag zu ermöglichen und ihnen die Grundlagen des deutschen Kindergartens und Schulsystems näherzubringen. Denn: Geflüchtete haben ganz eigene Biografien und Herausforderungen.

Da geflüchtete Kinder aus verschiedenen Kulturen kommen, solltest du, wenn du dich für dieses Gebiet interessierst, eine große Offenheit mitbringen und auch mit unterschiedlichen Kulturen zusammenarbeiten wollen. Du bist zwei- oder sogar dreisprachig aufgewachsen oder hast einfach großes Interesse an Fremdsprachen und anderen Kulturen? All das sind schon gute Voraussetzungen dafür, dass du für die Tätigkeit geeignet bist. Als Erzieherin oder Erzieher schaffst du eine Tagesstruktur für die Kinder, in der das Fördern von deutschen Sprachkenntnissen, motorischen und musischen Fähigkeiten im spielerischen Umgang gelingen kann. 

Erfahre hier alles, was du zur Arbeit in der Migration und Flüchtlingshilfe wissen musst.

Einsatz in der Schulbegleitung

In der Schulbegleitung kümmerst du dich ausschließlich um ein Kind bzw. einen Jugendlichen oder jungen Erwachsenen. Damit sozial, psychisch oder körperlich beeinträchtigte Kinder die gleichen Chancen haben, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben, setzt sich die Schulbegleitung der Malteser dafür ein, Die integrative Schulbegleitung der Malteser setzt sich dafür ein, dass die Kinder ihren Alltag in Schulen und Kindergärten möglichst selbstständig gestalten können. Die integrative Schulbegleitung läuft bei den Maltesern nach dem Motto: „mittendrin, gemeinsam lernen – gemeinsam stark.“

Kindergartenkinder mit Förderbedarf unterstützt du individuell bei allen Abläufen in ihrem Kindergartenalltag.

Bei den Schulkindern werden Erziehende als 1:1-Betreuung eingesetzt. Das bedeutet, du gibst Hilfestellungen und Hilfe in den praktischen Dingen des Lebens für eine Schülerin oder einen Schüler mit einer Behinderung. Du unterstützt ihr Arbeits- und Lernverhalten und koordinierst dich mit den Lehrkräften.

Du interessierst dich für die Arbeit mit beeinträchtigten Kindern oder die Arbeit an integrativen Schulen? Erfahre hier mehr über die Arbeit in der Schulbegleitung.

Erziehende in therapeutischen Einrichtungen

Was verbirgt sich hinter dem Begriff „therapeutische Einrichtung für Kinder und Jugendliche“? Zwei Einrichtungen der Malteser stellen wir dir hier vor:

In den Wohngruppen Portum Capere lernen Jugendliche aus herausfordernden Familienverhältnissen oder Lebenssituationen in einem strukturierten Umfeld ihr Leben selbstständig zu bewältigen. Sie haben hier einen sicheren Raum, verlässliche Ansprechpartner sowie eine Gemeinschaft aus anderen Jugendlichen, an denen sie sich orientieren können. Als Erzieherin oder Erzieher förderst du hier gezielt die Beziehungsfähigkeit und die notwendigen Fähigkeiten, um mit den psychischen Erkrankungen zurecht zu kommen. Dabei arbeitest du in einem multiprofessionellen Team mit anderen Pädagoginnen und Pädagogen, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern, Psychologeninnen und Psychologen sowie Ärztinnen und Ärzten zusammen.

In der Villa Vida werden bis zu sieben Jungen im Alter von zehn bis 14 Jahren intensiv betreut. Die Kinder zeigen aggressives oder dissoziales Verhalten, haben Bindungsprobleme, Lernschwierigkeiten und leiden unter sozialer Unsicherheit und Traumata. Diesen Jungen hilfst du als Erzieherin oder Erzieher durch eine Struktur und einer förderlichen Alltagsgestaltung. Erfahrungen und Kenntnisse im Bereich der stationären Jugendhilfe oder psychiatrischen Einrichtungen sind für dich daher unerlässlich: Entweder bringst du sie schon mit oder bist bereit, sie zu erlernen. Das multidisziplinäre Team aus Pädagoginnen und Pädagogen sowie Psychologinnen und Psychologen arbeiten gemeinsam mit Methoden wie der Systemischen Therapie und Erlebnispädagogik. Dein Ziel in einer solchen Einrichtung ist es, mit den Kindern gemeinsam Perspektiven für die nahe oder weitere Zukunft zu finden und zu entwickeln. 

Welche anderen Tätigkeiten und Einrichtungen bei den Maltesern in der therapeutischen Kinder- und Jugendhilfe auf dich warten, liest du im Berufsbild zur Arbeit mit Kinder und Jugendlichen.

Aufstiegsweiterbildungen und Studium

Aufstiegsweiterbildungen eröffnen dir weitere Berufs- und Karrierechancen und die Möglichkeit, Leitungspositionen in Einrichtungen zu übernehmen. Das geht zum Beispiel durch eine Weiterbildung zur Fachwirtin (zum Fachwirt) bzw. zur Betriebswirtin (zum Betriebswirt) für Erzieher oder durch ein Hochschulstudium im Studienfach Erziehungs- und Bildungswissenschaft oder Soziale Arbeit. Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich.

Weiterbildung zu Integrations- oder Heilerziehenden

Durch die Weiterbildung zu einer oder einem Integrations- oder Heilerziehenden erwirbst du die Fähigkeiten und das Wissen, um mit Kindern mit speziellem Betreuungs- und Förderbedarf zu arbeiten. Diese Integrationskinder weisen meist emotionale oder kognitive Defizite auf oder haben eine Behinderung.

Die Malteser als Arbeitgeber für Quereinsteiger

Als Arbeitgeber bieten wir Malteser für Quereinsteiger hervorragende Bedingungen. Wir fördern deine Weiterbildung und legen großen Wert auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Die Bewerbung verläuft bei uns sehr pragmatisch.

Mehr Hintergründe und nützliche Informationen zu den Maltesern als Arbeitgeber erfährst du auf dieser Seite.