Malteser Jahresrückblick 2022

Wir konnten helfen, dank Ihrer Unterstützung

2022 – ein bewegendes und herausforderndes Jahr. Der Krieg in der Ukraine bestimmt große Teile unserer Hilfe und verlangt Betroffenen und Helfenden alles ab - bis heute. Vom ersten Tag an waren die Malteser vor Ort und standen den Menschen zur Seite.
Gleichzeitig versuchen wir den Menschen unter die Arme zu greifen, die von den Folgen des Krieges indirekt betroffen sind: Mit unseren Projekten gegen Hunger in Afrika bekämpfen wir Nahrungsmittelknappheit, in Deutschland stehen wir Bedürftigen zur Seite, die von Armut bedroht sind.
Sie sehen: Gemeinsam konnten wir letztes Jahr viel erreichen: Dank der finanziellen Unterstützung unserer Fördernden und Spendenden sowie dem Einsatz unserer Ehrenamtlichen konnten wir Leben retten, Not lindern und Hoffnung schenken.

Raketenangriffe, Hunger, Flucht - das Leid der Menschen in und aus der Ukraine ist unbeschreiblich. Seit Beginn des Krieges helfen die Malteser wo sie können: Wir transportieren Hilfsgüter, versorgen die Betroffenen Menschen mit Lebensmitteln, unterstützen mit medizinischer Hilfe und bieten Schutzsuchenden einen sicheren Zufluchtsort. 

Im Laufe der Zeit zieht der entsetzliche Angriffskrieg in der Ukraine immer größere und lebensbedrohliche Kreise. Im Norden Kenias beispielsweise herrscht eine große Dürre. Importiertes Getreide, das das Überleben vieler Menschen sichert, kam bisher aus der Ukraine. Die Folgen sind verheerend: 3,5 Millionen Menschen sind bereits auf Hilfe angewiesen und mehr als 1,5 Millionen Nutztiere verendet. Wir versorgen die Menschen vor Ort mit sauberem Trinkwasser und Nahrungsmitteln.

Am 4. Mai startet der 150. Hilfstransport der Malteser für die Menschen in der Ukraine und in den Anrainerstaaten. 44 Paletten mit Medikamenten und medizinischem Verbrauchsmaterial werden von Deutschland aus in die Ukraine versendet. Es fehlt an allem: Medikamente, Feldbetten und Lebensmittel werden dringend gebraucht. Die Malteser in der Ukraine beliefern zu diesem Zeitpunkt etwas 50 Städte und Gemeinden in der Ukraine.

Im Juni erschüttert den Osten Afghanistans ein schweres Erdbeben. Die Katastrophe trifft ein Land, in dem ohnehin jeder zweite hungert. Wir versorgen rund 1.000 Haushalte mit medizinischen Nothilfekits, Trinkwasser und Grundnahrungsmitteln.

Die Folgen sind bis heute sichtbar: Im Juli 2021 wurden Teile Deutschlands von einer verheerenden Flutkatastrophe getroffen. Ganze Ortschaften wurden weggespült. Zahlreiche Menschen verloren ihr Leben, Tausende ihre Heimat, ihr Hab und Gut. Wir waren von Anfang an vor Ort und haben in der Akutphase an 50 Standorten Menschen gerettet, evakuiert, betreut sowie Einsatzkräfte verpflegt. Inzwischen liegt unser Hauptaugenmerk auf der psychosozialen Betreuung, der finanziellen Unterstützung und Deckung akuter Bedarfe.

Nach enormen Regenfällen kommt es im Sommer zu einer der schlimmsten Flutkatastrophen, die es in Pakistan je gab. 1.700 Menschen verlieren ihr Leben, insgesamt sind über 33 Millionen von den verheerenden Folgen betroffen. Sie haben alles verloren und auch große Teile der öffentlichen Infrastruktur sind den Fluten zum Opfer gefallen. Wir sind mit unseren Partnern vor Ort und helfen beim Wiederaufbau. 

September

Dürreperioden als Folgen des Klimawandels, die Corona-Pandemie und der Ukrainekrieg haben in weiten Teilen der Welt das Leben (noch) beschwerlicher gemacht. In Ostafrika sind die Preise für Lebensmittel explodiert und ein großer Teil der Bevölkerung kann sich die teuren Lebensmittel nicht mehr leisten. Die Folgen sind extremer Hunger und Unterernährung. Wir Malteser stellen gemeinsam mit unseren Partnern vor Ort Nothilfelieferungen mit Mais, Hirse, Erbsen und Bohnen sowie Wasser und Futtermittel bereit und versorgen die betroffenen Menschen. 

Die Not der Menschen in der Ukraine ist nach wie vor groß. Wir helfen den Menschen vor Ort durch den harten Winter, liefern Öfen, Isoliermaterial, Schlafsäcke, Decken, haltbare Lebensmittel und warme Kleidung in den Osten des Landes.

Krieg, Inflation, hohe Energiekosten - immer mehr Menschen in Deutschland sind von Armut betroffen oder bedroht. Dank zahlreicher Spenden und dem Einsatz unserer Ehrenamtlichen können wir obdachlosen und bedürftigen Menschen unter die Arme greifen: Wir versorgen sie mit warmen Mahlzeiten und Getränken, verteilen Kleidung und warme Schlafsäcke und sind mit unseren Wärmebussen zur Stelle, um die Not zu lindern.