Vom Hilfseinsatz in Vietnam zu Großspendern

1966 herrschte schon seit über 10 Jahren Krieg in Vietnam. Das Auswärtige Amt fragte bei den Maltesern an, ob sich er sich an der humanitären Hilfe dort beteiligen würden. Es war der erste große Auslandseinsatz des Malteser Hilfsdienstes in einem Brennpunkt des weltpolitischen Geschehens. Eine große Aufgabe - die letztlich 10 Jahre lang andauerte und an der die Eheleute Saurbier tatkräftigt mitwirkten. Eine prägende Erfahrung, die bis heute ihr Bedürfnis, zu helfen, nährt. 

Als Hildegard und Johannes Saurbier vom geplanten Einsatz in Vietnam hörten, waren sie sich einig: „Dort wollen wir mithelfen!“. Sie heirateten 1966, denn damals war es eine Voraussetzung, dass sie verheiratet waren, um gemeinsam ausreisen zu können. Gemeinsam mit weiteren engagierten jungen Maltesern reisten sie mutig in die Fremde, um den Bedürftigen Menschen in Vietnam beizustehen.

Als erstes renovierte der junge Schreinermeister Johannes Saurbier in Vietnam Unterkünfte für an Lepra erkrankte Einheimische, später baute er eine Schreinerlehrwerkstatt auf und gab sein Wissen an einheimische Lehrlinge weiter, die fortan in der Lage waren, einfache Schreinerarbeiten selbst auszuführen. Frau Saurbier setzte sich als Schwesternhelferin für Kranke und Verwundete ein und pflegte diese in einer Gesundheitsstation der Malteser. Der ganze Einsatz war nicht ganz ungefährlich: Bei Raketenangriffen war der Waschraum der einzige sichere Ort, denn dort gab es Wände aus Beton. Die Saurbiers erinnern sich noch heute, wie sie dort Schutz vor den Angriffen suchten. 

Zurück in Deutschland machte sich Johannes Saurbier als Schreiner selbständig. Hildegard Saurbier kümmerte sich vor allem um die Familie. Den Maltesern sind sie bis heute treu. Sie begleiten Malteser-Wallfahrten für Menschen mit Behinderungen, verpflegen Freiwillige und spenden großzügig. Besonderes Interesse hegen die beiden für unsere Arbeit für inklusiven Katastrophenschutz in Vietnam, denn sie verbinden immer noch sehr viele intensive Erinnerungen mit Land und Leuten. „Wer helfen kann, soll helfen“, lautet das Motto der Düsseldorfer.

„Wir haben erlebt, wie die dringend nötige Hilfe der Malteser bei den ärmsten Kindern und Erwachsenen ankommt. Deshalb engagieren wir uns bis heute durch unsere Spenden für Notleidende im Ausland.“