Geburtsklinik in Tansania

Die Unruhen in Burundi haben seit April 2015 zu einer Flüchtlingsbewegung von über 269.000 Menschen in die Nachbarländer DR Kongo, Ruanda, Tansania, Uganda und Sambia geführt. Im Nordwesten Tansanias leben mittlerweile über 140.000 burundische Flüchtlinge. Im Camp Mtendeli sollen bis zum Ende 2016 rund 25.000 Menschen untergebracht werden. 

Für die Gesundheitsversorgung der Menschen wird ein Gesundheitszentrum wieder aufgebaut. Das Gesundheitszentrum deckt ein breites Spektrum ab, allerdings kann hier nicht operiert werden. Ein Krankenhaus mit chirurgischer Abteilung und Operationssaal ist 36 km entfernt.

Die Geburtenrate in Burundi ist mit 6 Geburten pro Frau eine der höchsten der Welt. Mit durchschnittlich 5,2 Geburten pro Frau in Tansania ist auch dort mit überdurchschnittlich vielen Geburten zu rechnen. Zudem ist die Müttersterblichkeitsrate in Tansania sehr hoch (fast 60 Mal so hoch wie in Deutschland). 

Da das nächstgelegene Krankenhaus 36 km entfernt liegt und nur über eine ungeteerte
Straße zu erreichen ist, wird die Situation für werdende Mütter im Camp dann schwierig, wenn es Komplikationen bei der Geburt geben sollte und zum Beispiel ein Kaiserschnitt notwendig wäre. Das betrifft natürlich auch die tansanische Bevölkerung in dieser Region.

Ziele

Ziele

  • Durch den Bau einer Geburtsklinik soll die Müttersterblichkeit burundischer Flüchtlinge sowie der lokalen Aufnahmegemeinschaft gesenkt werden.
  • Infektionen, die während und nach der Geburt auftreten können, sollen auf ein Minimum reduzieret werden.
Maßnahmen

Maßnahmen

  • Bau und Ausstattung einer Geburtsklinik insbesondere für Kaiserschnitte für burundische Flüchtlinge im Mtendeli Refugee Camp (Tansania) sowie für die lokale Aufnahmegemeinschaft  in der Region 
  • Aufklärung der lokalen Aufnahmegemeinschaft über die neue Einrichtung zur Erhöhung der Akzeptanz
  • Installation von Regenwassersammelsystemen für eine ausreichende Wasserversorgung für Hospitalhygiene und persönliche Hygiene von Patienten und deren Begleitern
  • Ausstattung mit Ausrüstung und Verbrauchsmaterial zur Infektionsprävention
  • Die Behandlung ist sowohl für Flüchtlinge als auch für die lokale Bevölkerung kostenfrei.

Projektinfos

Wo: Provinzen Ituri und Haut Uélé

Was: Bau einer Geburtsklinik

Finanzierung: Auswärtiges Amt