Fragen Sie Dr. Maltus

Die Malteser betreiben eine Einrichtung für mediensüchtige Jugendliche. Was kann ich mir darunter vorstellen?


Ich habe ein Bild von Malteser Helfern mit einer Drohne gesehen, wofür brauchen Einsatzkräfte denn sowas?

Zurzeit sieht man viele Bilder aus Bad Honnef, die unsere Helfer mit ihrer neuen „Kollegin“ zeigen. Die Drohne wurde den Maltesern von der Stadtsparkasse gespendet und soll vor allem zur Lageerkundung eingesetzt werden. So erhofft man sich, dass die Einsatzleitung bei Sanitäts- und Katastrophenschutz-Einsätzen mittels Drohne schneller einen Überblick über weitläufige Einsatzstellen bekommen kann.

Auch ist es mit Hilfe einer Drohne leichter möglich, die Größe von Menschenmengen abzuschätzen, bei der Personensuche zu helfen und einen Einblick in schlecht zugängliche Bereiche zu erhalten.In den Einsatzdiensten soll die Drohne zunächst probeweise zum Einsatz kommen.

Dafür werden jetzt nach und nach Helfer im Umgang mit ihr geschult. Lucca Musconi (im Bild mit der Fernsteuerung der Drohne) und Malte Daniels (ganz rechts), der sich als Geowissenschaftler mit dem Thema Fernerkundung beschäftigt, haben es übernommen, sich hierum zu kümmern. Einen ihrer ersten Einsätze hatte die neue „Kollegin“ auch schon, und zwar beim Frühlingsfest im April in Bad Honnef, wo sie eingesetzt wurde um eine sehr genaue Karte des Veranstaltungsgeländes zu erstellen.


Ich wünsche allzeit guten Flug!

Ihr Dr. Maltus

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Woher kommt der Malteser Hund?

Man vermutet, dass der Malteser schon bei den Ägyptern beliebt und Begleiter der königlichen Familie war. So wurden Statuetten im Grabmal des Pharaos Ramses II. gefunden, die unserem Malteser Hund zumindest verdächtig ähnlich sehen. Andere Forscher weisen darauf hin, dass das Seefahrervolk der Phönizier im Altertum für seine Verbreitung rund um das Mittelmeer gesorgt haben dürfte.

Ob er ursprünglich wirklich von der Insel Malta stammt, ist ebenso umstritten. Die verschiedenen historischen Bezeichnungen wie Malteser, Melitea oder Melitei gehen alle auf das semitische Wort màlat zurück, das Hafen bedeutet und sowohl der Insel Malta als auch der sizilianischen Stadt Melita ihren Namen gab. Ursprünglich hatte der Malteser wohl die Aufgabe in den Lagerhäusern der Mittelmeerhäfen Mäuse und Ratten zu jagen, bevor er in der Renaissance aufgrund seines aufgeweckten Charakters und seines edlen Aussehens mehr und mehr zum beliebten Schoßhund der feineren Gesellschaft wurde.

Heute trifft man ihn natürlich in allen Schichten der menschlichen Gesellschaft, doch eine Sache ist über die Jahrhunderte gleich geblieben: Damit der kleine Kerl sich wohlfühlt und sein elegantes Erscheinungsbild behält, ist tägliche Fellpflege ein absolutes Muss.

Ihr Dr. Maltus

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Wie kam die Erste Hilfe nach Deutschland?

Die Geschichte der Ersten Hilfe ist eng mit dem Militär verbunden und hat ihre Anfänge bereits im 18. Jahrhundert. So gründete ein Feldarzt von Napoleon den ersten Sanitätskorps, der Verwundeten auf dem Schlachtfeld mit einfachen Mitteln beistehen konnte.

In Deutschland ist die Geschichte der Ersten Hilfe eng mit dem Namen Friedrich von Esmarch (1823-1908) verknüpft. Dieser Militärarzt lernte 1881 in England die vom dortigen Johanniter-Orden gegründete „St.John´s Ambulance Association“ kennen, die überall im Land Sanitätsschulen betrieb und freiwillige Helfer schulte. Dies war für ihn der Ansporn ähnliches in Deutschland zu versuchen. Wenig später veranstaltete er den ersten Kurs in Kiel, in dem die Teilnehmer lernten mit einfachen Mitteln wie dem Dreiecktuch Leben zu retten. Bis heute trägt übrigens der „Esmarch-Handgriff“ seinen Namen und das Verbandpäckchen, heute Standardausstattung in jedem Erste-Hilfe-Koffer wurde von ihm erstmals vorgestellt.

Übrigens: Erste Hilfe muss immer wieder trainiert werden. Die Malteser bieten in ganz Deutschland hierfür Kurse an. Schauen sie doch einfach unter unseren Kursangeboten nach, wann der nächste Kurs in ihrer Nähe stattfindet.

Ihr Dr. Maltus 

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Sanitäter der Malteser auf Pferden? Gibt's denn sowas?

Aber klar. Im Kreis Oberschwaben in der Nähe des Bodensees haben die Malteser eine ganze Sanitätsreiterstaffel im Einsatz. Mit dabei, neben eigens für den Einsatz trainierten und geschulten Pferden, ein Notarzt, eine Rettungssanitäterin, ein Physiotherapeut und weitere geschulte Ersthelfer. Genug Personal also, um bei Veranstaltungen den Sanitätsdienst zu leisten. Besonders in unwegsamem Gelände oder dort, wo sich durch die bessere Übersicht auf dem Rücken der Pferde Vorteile ergeben, ist die 2013 gegründete Reiterstaffel gefragt.

Die tierischen Begleiter unserer Sanitäter werden übrigens für ihren Einsatz intensiv geschult: So haben alle Pferde unter anderem eine Gelassenheitsprüfung bestanden, denn platzende Luftballons auf einer Veranstaltung oder auch das Martinshorn unserer Einsatzfahrzeuge darf sie nicht aus der Ruhe bringen.

Übrigens: Ihren nächsten Einsatz hat die Staffel bereits am 14. Juli. Hier findet in Bad Wurzach der sogenannte Heilig-Blut-Ritt statt, eine der größten Reiterprozessionen in Europa.

Weitere Informationen zur Reiterstaffel finden Sie unter: 

www.malteser-ravensburg.de/dienste-und-leistungen/notfaelle/sanitaetsreiterstaffel.html

Ihr Dr. Maltus

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