Unsere Arbeit im Libanon
Im Vergleich zur eigenen Bevölkerung hat der Libanon mehr syrische Flüchtlinge aufgenommen als jedes andere Land weltweit. Seit Beginn des Bürgerkriegs in Syrien sind 1,5 Millionen Syrer in den Libanon geflohen. In dem kleinen Land mit 6 Millionen Einwohnern ist jeder vierte Einwohner ein Geflüchteter.
Den Zustrom der Flüchtlinge merkt man vor allem in der Grenzregion zu Syrien deutlich. Die libanesische Bevölkerung zeigte sich in der Vergangenheit sehr gastfreundlich gegenüber den Geflüchteten. Doch aufgrund der gestiegenen Bevölkerungszahl wird die Lage in der Region immer angespannter, die Infrastruktur ist überlastet und das Gesundheitssystem ist an seine Grenzen gelangt. Zudem sind viele der Grenzregionen seit jeher sehr arm, und obwohl die Libanesen das wenige, was sie haben, sehr oft und sehr gerne teilen, bleibt am Ende oft nicht genug für alle übrig. Hilfe wird also dringend benötigt.
Unsere Projekte im Libanon
Im Libanon arbeiten wir eng mit der libanesischen Assoziation des Malteserordens zusammen. Zusammen kümmern wir uns vor allem um die Gesundheitsversorgung syrischer Flüchtlinge und der lokalen Bevölkerung. Dazu betreiben wir eine mobile Gesundheitsstation in der Provinz Akkar, einer der ärmsten und unterentwickelsten Regionen im Libanon. Mit der mobilen Klinik leisten versorgen wir alle Bedürftigen kostenlos und leisten ihnen schnell und unbürokratisch Hilfe. Außerdem unterstützen wir die vom libanesischen Malteserorden gegründeten Gesundheitszentren und organisieren die Verteilung von Hilfsgütern an syrische Flüchtlinge und Libanesen, die Hilfe benötigen.
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Patienten der mobilen Klinik erzählen, wie ihnen geholfen wurde:
"Die mobile Klinik gibt uns Hoffnung in unserem Alptraum"
Rania ist 26 Jahre alt. Ihre drejährige Tochter Maria leidet an zerebraler Kinderlähmung. Eine Krankheit, die Rania voller Sorge erfüllt, denn die Medikamente, die ihre Tochter so dringend braucht, kann sie sich nicht leisten. Hilfe findet Rania bei der mobilen Klinik. Hier erhält ihre Tochter kostenlos die wichtigen Medikamente. Außerdem steht das Ärzteteam Rania beratend zur Seite und hilft ihr so zu lernen, wie sie mit der schwierigen Situation umgehen kann.
Rania erzählt: "Ich habe keine Angst mehr um das Leben meiner Kinder oder um meines. Die mobile Klinik gibt uns Hoffnung in unserem Alptraum."
"In der mobilen Klinik sind meine Kinder nicht eine reine Nummer"
Khouloud hat drei Töcher und einen Sohn. Wankend und völlig geschwächt betritt sie die mobile Klinik. Sie ist an Durchfall erkrankt und muss schnell wieder auf die Beine kommern, um sich um ihre Kindern zu künmern. Die Ärzte der mobilen Klinik helfen ihr schnell und selbstverständlich kostenlos. Auch wenn ihre Kinder krank sind, weiß Khouloud, dass sie hier immer Hilfe bekommt.
"In der mobilen Klinik sind meine Kinder nicht eine reine Nummer. Die Beziehung, die wir zu dem medizinischen Personal aufgebaut haben, ist toll. Ich bekomme wirkliche Unterstützung, so habe ich einen Kampf weniger zu kämpfen."
"Durch sie fühlen wir uns wieder als Menschen"
Der 36 jährige Fadi und seine Familie kämpfen nicht nur mit gesundheitlichen, sondern auch mit finanziellen Problemen. In den nördlichen Regionen des Libanon ist die Arbeitslosigkeit deutlicher höher als im Landesdurchschnitt. Auch Fadi findet nur selten einen Job als Handwerker. Sein Sohn Rami ist noch ein Baby und leidet unter Asthma. Außerdem sorgt sich Fadi sehr um seine Frau, die vor zwei Jahren angefahren wurde. Trotz zwei Operationen ist ihr Bein noch immer geschwollen und entzündet. Die Kredite für die beiden Operationen belasten die kleine Familie finanziell besonders stark.
Die mobile Klinik der Malteser versorgt Fadis Sohn regelmäßig. Für seine Frau hat die mobile Klinik kostenloses Röntgen organisisert und übernimmt ihre Untersuchungen. Fadi ist dem Einsatzteam der mobilen Klinik unglaublich dankbar: "Durch sie fühlen wir uns wieder als Menschen, sie geben uns unseren Glauben ans Leben wieder und geben uns Hoffnung."
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