Wie Kalligrafie verbindet: Integration in Sprockhövel

Kalligrafiesymbolbild
Symbolbild: Wirestock / Freepik

Leiter des Workshops war Kalligrafietalent Enes Kusconmaz, der sich, seit er 2021 nach Deutschland kam, gemeinsam mit den Maltesern für seine Mitmenschen engagiert. Als leidenschaftlicher Schriftkünstler hatte Enes für seine Workshopteilnehmer sogar Lernmappen mit ausführlichen Anleitungen gestaltet und sein eigenes Equipment zur Verfügung gestellt. 

So ausgerüstet konnte der interkulturelle Kalligrafiekurs angegangen werden. Nach dem Gottesdienst in der Pfarrkirche gab es zunächst Gelegenheit die unterschiedlichen Angebote vorzustellen. Die Anspannung war Enes dabei kaum anzumerken, als er sich und sein Projekt souverän vorstellte. 

Um 11:30 Uhr startete er dann mit seinen Kollegen den Workshop. In einem überschaubaren Rahmen lernten Menschen unterschiedlichen Alters die Geheimnisse der Stift- und Federführung kennen. Von der 45-Grad-Haltung bis hin zum ersten Buchstaben verging nicht viel Zeit, bis die Interessenten Feuer fingen. Als nach eineinhalb Stunden die ersten Übungsblätter bewältigt Letter gezeichnet waren, stellte sich bei allen Beteiligten große Freude ein. Zum Ende des Kurses gestaltete Enes jedem Teilnehmer noch ein persönliches Namensschild. Diese kleine Geschenk sorgte bei den Kalligrafieinteressenten für besonders große Begeisterung und Anerkennung.

Insgesamt wurde das Angebot gut angenommen und erzielte eine große Resonanz unter den Beteiligten, von denen manch einer in Zukunft noch mehr über die Kunst der Kalligrafie erlernen wollte. Das Beispiel des Kirchentages in Niedersprockhövel beweist, dass Integration gelingen kann, wenn Menschen wie Enes, seine Familie und Freunde die Möglichkeit geboten bekommen, sich am Gesellschaftlichen Leben zu beteiligen. Die Geschichte der Gemeinde St. Januarius, der Familie Kusconmaz und des Malteser Hilfsdienst zeigt, dass Hilfe zur Integration keine Einbahnstraße ist, werden oder bleiben muss. 

Die Malteser in Sprockhövel danken Enes für sein Engagement und den Mut, die Gemeinde zu bereichern und den Kirchentag zu einem besonderen Erlebnis in Niedersprockhövel gemacht zu haben. Helfen, sagte Enes, sei für ihn und seine Familie notwendig. Denn so hätten sie die Möglichkeit empfangene Hilfe zu erwidern und gute Kontakte zu knüpfen und zu pflegen, … weil Nähe zählt.