Ehrenamt an der Uni als ASta-Mitglied, Pate oder Studienberater

Das Leben auf dem Campus mitgestalten, sich für Mitstudierende einsetzen, dabei sich selbst weiterentwickeln und fit für den Arbeitsmarkt werden: Es spricht viel für ein universitäres Ehrenamt. Was du darüber wissen solltest, erfährst du hier.

Darum geht’s


Ehrenamt an der Universität: Anderen helfen und den eigenen Horizont erweitern

Eine ehrenamtliche Tätigkeit an der Universität macht Spaß und ist gleich mehrfach bereichernd: Du stiftest Sinn, hilfst anderen, gestaltest aktiv die Kultur an deiner Uni mit, bekommst dabei selbst viel zurück (mindestens eine große Dankbarkeit), erweiterst ganz nebenbei deinen Horizont und sammelst wichtige Praxiserfahrungen. Der Blick über den Tellerrand des eigenen Alltags, der Kontakt zu anderen Menschen mit verschiedenen kulturellen Backgrounds, Ansichten und Herausforderungen – all das bringt dich persönlich weiter, fördert Teamfähigkeit und Kommunikationsstärke, und wird dein Wertesystem nachhaltig prägen. Außerdem baust du dir so schon früh ein Netzwerk auf, auf das du im Zweifel dein Leben lang zurückgreifen kannst. 

Ein Ehrenamt macht sich gut im Lebenslauf

Auch im Lebenslauf macht sich ein Ehrenamt gut und kann dir später Vorteile auf dem Arbeitsmarkt verschaffen. Du trainierst bei ehrenamtlichen Tätigkeiten deine Soft Skills und lernst Dinge, die dir im Studium nicht unbedingt vermittelt werden. Wie ein besonders gutes Organisationsvermögen, Empathie- und Teamfähigkeit oder auch Kommunikations- und Durchsetzungsstärke. Das gefällt Arbeitgebern – viele Unternehmen erwarten sogar explizit von Bewerberinnen und Bewerbern, dass sie sich persönlich engagieren und schon für gemeinnützige Zwecke eingesetzt haben. Tipp: Hinter dem nachfolgenden Link erfährst du, wie du dein ehrenamtliches Engagement am besten in deine Bewerbung integrierst.

Welche Ehrenämter gibt es für Studierende an Universitäten?

Die Möglichkeiten für ein Ehrenamt an einer Universität variieren von Hochschule zu Hochschule. Zu den klassischen Ehrenämtern, die es an fast jeder Universität gibt, gehören zum Beispiel folgende: 

  • Mitarbeit im AStA: Mit einem Ehrenamt im Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) deiner Universität, setzt du dich aktiv in verschiedenen Bereichen für deine Mitstudierenden ein. Du klärst auf, unterstützt und kannst Einfluss auf die Hochschulpolitik nehmen – etwa bei Bildungs- und Finanzfragen oder sozialpolitischen Angelegenheiten. Ein verantwortungsvolles Ehrenamt, bei dem du dich extrem weiterentwickeln und dir ein gutes Netzwerk aufbauen kannst. 
  • Engagement im Fachschaftsrat: Im Fachschaftsrat (auch „Fachschaftsvertretung“) engagieren sich Studierende eines Fachbereiches ehrenamtlich für alle Studierenden dieses Fachbereichs. Sie unterstützen und beraten die Studierenden bei Fragen oder Problemen und vertreten ihre Interessen in Gremien sowie bei Fakultäts- und Hochschulangelegenheiten. Bei diesem Ehrenamt lernst du viel über die Strukturen einer Universität, die Arbeit von Gremien oder auch die Prüfungsordnungen – und kannst den Studienalltag aktiv mitgestalten. 
  • Patenschaft für Studierende aus anderen Ländern: Als Pate für internationale Studierende oder Gäste der Universität unterstützt du diese dabei, sich in ihrer neuen Umgebung zurechtzufinden. Dazu gehört vor allem die Orientierung auf dem Campus und die Hilfe bei allen Fragen rund ums Studium. Paten werden in der Regel über die „International Student Offices“ für internationale Studierende oder auch über die „Welcome Center“ für internationale Gastwissenschaftler und Gastwissenschaftlerinnen vermittelt. 
  • Mitarbeit bei den Hochschulmedien: Wenn du dich für Journalismus interessierst, sammelst du bei einem Ehrenamt beim Campusradio oder Uni-Podcast, bei der Hochschulzeitung oder dem hauseigen TV- oder Online-Angeboten deiner Uni wertvolle Praxiserfahrungen und sorgst noch dazu dafür, dass alle Studierenden bestens informiert und unterhalten sind. 
  • Studienberater: Viele Schülerinnen und Schüler sind angesichts der Fülle an Studienmöglichkeiten überfordert. Manche wissen gar nicht, was sie studieren sollen – andere fragen sich, ob das von ihnen angestrebte Studienfach wirklich zu ihnen passt. Als Studierender kannst du dich ehrenamtlich in der Studienberatung engagieren, den Schülerinnen und Schülern aus dem Unialltag berichten und konkrete Fragen zu deinem Studiengang beantworten.  
  • Engagement als Alumni: Auch als Alumni kannst du dich an deiner ehemaligen Universität engagieren – zum Beispiel als Mentor für jüngere Studierende oder unterstützend bei der Auswahl neuer Studierender. Am besten schließt du dich dafür dem Alumni-Netzwerk deiner Universität an.

Auch in Selbsthilfegruppen oder bei Eltern-Kind-Initiativen, die es an einigen Universitäten gibt, kannst du dich einbringen. Oder du gründest eine eigene Initiative, suchst dir motivierte Mitstreiterinnen und Mitstreiter und fängst an, etwas zu bewegen – etwa im Bereich Umweltschutz, Diversität oder Gleichberechtigung. 

Manche Unis vergeben Credit Points fürs Ehrenamt

Geld sollte kein Motivator für ein Ehrenamt sein und Ehrenämter sind in der Regel unbezahlt. Manche Universitäten vergeben aber Credit Points für ehrenamtliche Tätigkeiten – teilweise sogar für außeruniversitäre Ehrenämter. Gut zu wissen: Aufs BAföG hat ein Ehrenamt keinen Einfluss. Es wird also nicht verlängert oder erhöht, wenn du dich engagierst. Mitunter erhältst du für ein Ehrenamt jedoch eine kleine Aufwandsentschädigung. Im Rahmen der Ehrenamtspauschale dürfen Studierende seit Januar 2021 840 Euro pro Jahr steuerfrei verdienen.

Studierende, die sich engagieren, werden ausgezeichnet

Das Deutsche Studentenwerk (DSW) vergibt in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Hochschulverband (DHV) jedes Jahr den Preis „Student/-in des Jahres“. Ausgezeichnet werden Studierende, die ein über das Studium hinausgehendes, herausragendes Engagement zeigen. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft gestiftet. Mehr Infos zum Wettbewerb findest du hier.

Deutschlandstipendium: 300 Euro im Monat für dein Engagement

Auch über das Deutschlandstipendium werden Studierende unterstützt, die sich ehrenamtlich engagieren. Damit sie ihr Ehrenamt nicht zugunsten eines Studentenjobs aufgeben müssen, erhalten Stipendiaten 300 Euro im Monat, die nicht zurückgezahlt werden müssen. Das Deutschlandstipendium wird vom Bildungsministerium für Bildung und Forschung vergeben, die Hälfte der Gelder zahlen private Geldgeber (z. B. Stiftungen oder Wirtschaftsunternehmen), die andere Hälfte gibt der Bund dazu. Bewerben können sich alle Studierenden deutscher Universitäten. Die zwei entscheidenden Faktoren sind der akademische Erfolg sowie das persönliche gesellschaftliche Engagement – vor allem in einem Ehrenamt. Mehr Infos unter www.deutschlandstipendium.de.


#Engagement

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