Engagement macht Schule: Das Antoniuskolleg unterstützt Straßenkinder

Am Antoniuskolleg in Neunkirchen wird Engagement großgeschrieben. Die Schüler unterstützen Projekte wie „Don Bosco Straßenkinder“. Lehrer Dr. Sebastian Patt erzählt, wie das Gymnasium soziale Verantwortung weckt und stärkt.

Darum geht's:


Die Schüler unterstützen ein karitatives Projekt mit Geldspenden

Zur Schule gehen, das heißt lernen – auch fürs Leben. So jedenfalls ist der Ansatz im Antoniuskolleg der Malteser in Neunkirchen. Karitatives Engagement wird hier ganz selbstverständlich den Schulalltag integriert. Neben klassischer Bildung soll den Schülern am Antoniuskolleg auch vermittelt werden, wie wichtig es ist, sich für andere zu engagieren. Die Schüler und Lehrer unterstützen viele verschiedene soziale Projekte. Ein sogenanntes „Premium-Projekt“ steht dabei im Fokus: Die Don Bosco Straßenkinder. „50 Prozent aller Erlöse der Schule – etwa von Klassenfesten oder von Schülern organisierten Weihnachtsmarktständen, fließen jedes Jahr als Spende in dieses Projekt“, erzählt Lehrer Dr. Sebastian Patt.

„Don Bosco Straßenkinder“

„Don Bosco Straßenkinder“ ist ein Projekt der Don Bosco Mission. Ziel ist es, Kindern, die auf der Straße leben, wieder ein Zuhause und neue Perspektiven durch Bildung zu geben und sie zu befähigen, ein selbstständiges und menschenwürdiges Leben zu führen. Der italienische Priester und Seelsorger Johannes Bosco setzte sich schon vor 150 Jahren für Straßenkinder ein. Heute steht der Name „Don Bosco“ für ein international tätiges Netzwerk, das sich weltweit für die Anliegen von benachteiligten Kindern und Jugendlichen einsetzt. Mehr Infos unter www.strassenkinder.de.

Der Blick über den Tellerrand kann soziale Verantwortung wecken und stärken

Zivilcourage und soziales Engagement werden an der Schule gezielt gefördert. Die Lehrer versuchen, auch im Unterricht einen möglichst engen Bezug zu den sozialen Projekten, an die die Spenden gehen, zu schaffen. „Im Spanischunterricht zum Beispiel sprechen wir dann auch mal über Kinderarmut und Kinderarbeit in Mexiko und Chile“, sagt Patt. 

Es geht um den Blick über den Tellerrand: Wer begreift, wie gut es einem selbst geht, ist oft noch motivierter, etwas für andere zu tun. Soziale Verantwortung wecken und stärken, lautet das Motto. Und es scheint zu wirken. „Wir sind stolz darauf, wie stark sich unsere Schüler engagieren“, sagt Patt. „Für unsere beiden Schulprojekte – aber auch in ihrer Freizeit. Viele Schülerinnen und Schüler sind ehrenamtlich aktiv, zum Beispiel bei den Pfadfindern oder in Sportvereinen.“

Nur wer seine Stärken kennt, kann anderen helfen

Einen Schwerpunkt setzen die Lehrer am Antoniuskolleg darauf, dass die Schüler sich ihrer persönlichen Stärken bewusst werden. Denn wer um die weiß, kann sich im Leben noch besser für andere einsetzen. „Don Bosco steht für das Prinzip der Assistenz“, erklärt Patt. „Es geht darum, Menschen dabei zu unterstützen, ihren Weg selbst gehen zu können. Das möchten wir auch unseren Schülern vermitteln.“ Am Antoniuskolleg gibt es dafür sogar ein spezielles Stärkenseminar. Ein Tag, an dem alle Achtklässler in Einzel- und Gruppenarbeit kleine planerische, soziale und kreative Aufgaben lösen, die nichts mit dem Schulalltag zu tun haben. Ein Team externer Beobachter begleitet sie, und am Ende des Tages bekommt jeder Schüler und jede Schülerin ein persönliches Stärke-Feedback. „Damit wollen wir den Fokus auf die positiven Eigenschaften der Schüler richten“, erklärt Patt. „Sie sollen Stärke fürs Leben gewinnen und sie nutzen, um anderen zu helfen und sich für benachteiligte Menschen einzusetzen.“ Dass das funktioniert, zeigt sich auch im Schulalltag: Viele Schüler melden sich freiwillig als Tutoren, um jüngeren Schülern Nachhilfeunterricht zu geben.

Gutes zu tun beflügelt

Was mit ihren Geldspenden passiert, erfahren die Schüler natürlich auch. Jedes Jahr kommen etwa Mitglieder von Don Bosco macht Schule ans Antoniuskolleg. „Dann wird feierlich der Spendenscheck übergeben und die Kollegen berichten in den Schulklassen davon, was mit dem Geld in Sierra Leone und anderen Ländern für die Straßenkinder getan wird.“

 

Das Gefühl, etwas Gutes zu tun, beflügelt die Schüler. Patt ist sicher, dass sie diese Motivation auch nach dem Abitur mit auf ihren weiteren Lebensweg nehmen. „Sich karitativ zu engagieren macht einfach etwas mit dir. Das sind ganz wertvolle Erfahrungen – und ich bin dankbar, dass unsere Schüler sie so früh machen können.“

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