Hilfe beim Einkaufen: Das ist die Einkaufshilfe der Malteser

Der Weg zum Supermarkt, das Schlangestehen und das Tragen von schweren Tüten ist vor allem für ältere Menschen mitunter eine Herausforderung. Darum bieten die Malteser eine Einkaufshilfe an. 

So funktioniert die Einkaufshilfe der Malteser

Anrufen, Einkaufsliste durchgeben und wenige Zeit später bringen Ehrenamtliche die Einkäufe kostenlos zu Ihnen nach Hause. So funktioniert die Einkaufshilfe, angeboten von den Maltesern und anderen Hilfsorganisationen. Während der Corona-Pandemie musste der ursprüngliche Dienst, der Mobile Einkaufswagen, erst einmal aussetzen. An seine Stelle ist die Einkaufshilfe getreten. Inzwischen wird aber auch der Mobile Einkaufwagen wieder angeboten. Auf diese Weise wurde während der Corona-Pandemie für diejenigen gesorgt, die zu Hause bleiben mussten, sagt Stephanie Tewes-Ahrnsen aus dem Fachbereich Soziales Ehrenamt der Malteser in Osnabrück: „Die Einkaufshilfe, die wir angeboten haben, ist aus der Situation heraus entstanden. Wir haben festgestellt, dass viele dieses Angebot als große Unterstützung empfanden.“ Auch nach der kritischen Zeit während der Pandemie, wird die Einkaufshilfe gerne in Anspruch genommen. 

Die Einkäufe werden wöchentlich bis alle 14 Tage erledigt. Das Angebot ist kostenlos. Lediglich die Einkäufe müssen bezahlt werden. Dazu legen die Ehrenamtlichen entweder das Geld aus oder holen es zusammen mit dem Einkaufszettel ab, danach wird eingekauft. Zur Abrechnung der Einkäufe wird immer der Kassenzettel bei der Lieferung vorgelegt. Die Termine für die Lieferung der Einkäufe werden in der Regel individuell mit den Einkaufshelferinnen und Einkaufshelfern abgesprochen. Generell ist die Einkaufshilfe auch wirklich nur für die normalen Einkäufe gedacht, sagt Stephanie Tewes-Ahrnsen: „Supermarkt, Drogerie, Apotheke oder mal beim Arzt ein Rezept abholen, das ist mit dem Angebot abgedeckt. Bankgeschäfte oder alle Geschäfte, die mit Verwaltung zu tun haben, gehören nicht dazu.“
Da es meistens die gleichen Einkaufshelferinnen und Einkaufshelfer sind, kennen sie die Vorlieben der Menschen und wissen, welches Produkt sie möchten und welches nicht. Mehr über den Einsatz der Einkaufshelferinnen und Einkaufshelfer gibt es auch hier

Wer kann die Einkaufshilfe in Anspruch nehmen?

Für viele Menschen war das Einkaufen zu Beginn der Corona-Pandemie ein Risiko. Für sie war dieses Angebot gedacht, aber auch darüber hinaus wird die Einkaufshilfe für hilfebedürftige Menschen angeboten.
In Anspruch haben nicht nur Seniorinnen und Senioren dieses Angebot genommen, sondern jede beziehungsweise jeder, die oder der aufgrund der pandemischen Situation zu Hause bleiben musste wie chronisch Kranke oder Personen, die sich in Quarantäne befinden. „Auch Angehörige können diese Unterstützung beauftragen“, erklärt Stephanie Tewes-Ahrnsen. „Sie müssen nur sicherstellen, dass jemand die Einkäufe entgegennimmt. Das ist alles nur eine Frage der Absprache.“

Dazu rufen die Betroffenen oder ihre Angehörigen bei den Maltesern an. In manchen Gegenden gibt es Kooperationen mit der Gemeinde. Dann nimmt dort jemand die Anrufe entgegen und verabredet die Termine.

Die Beantragung der Hilfeleistung ist unbürokratisch: Lediglich der Name und die Adresse werden abgefragt, dann kann die Einkaufshilfe in der Regel auch kurzfristig beginnen. Jede Woche bis alle 14 Tage erledigt eine ehrenamtliche Person die Einkäufe. Wie viel jemand einkaufen kann, hängt von der jeweiligen Situation ab. Einige Ehrenamtliche sind allein zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs. Andere wiederum verabreden sich zu gemeinsamen Einkäufen und nutzen dafür den Mobilen Einkaufswagen, also den Kleinbus. Dann kann auch mal eine Getränkekiste problemlos mitgebracht werden.

Einkaufen während der Corona-Pandemie

Die Situation rumd um das Coronavirus verlangte uns allen einiges ab. Der persönliche Kontakt fiel kürzer aus und beschränkte sich auf die Übergabe der Lebensmittel. Je nach persönlicher Wohnsituation reichten die Ehrenamtlichen die Einkäufe durch das Fenster oder stellten die Tüten an der Wohnungs- oder Haustür ab. Zum Schutz aller Beteiligten musste der Mindestabstand eingehalten werden und das Tragen der erforderlichen Schutzmasken war und ist nach wie vor notwendig.

Generell rät Stephanie Tewes-Ahrnsen: „Man sollte möglichst genau aufschreiben, was man haben möchte. Die Helferinnen und Helfer können nicht immer auf alle Wünsche Rücksicht nehmen. Dann muss man gegebenenfalls klar sagen: 'Entweder bringen wir das mit oder nichts dergleichen.'“
In der Regel geht es schnell, bis die Einkaufshilfen wissen, was jemand mag und was nicht. In jedem Fall kann das individuell geregelt werden. Dies wird, wie auch die Einkaufshilfe insgesamt, sehr dankbar angekommen.

Kennen Sie schon den Mobilen Einkaufswagen?

Mit zwei Ehrenamtlichen geht es im Kleinbus auf Einkaufstour in den Supermarkt oder ins Einkaufszentrum. Dieser Dienst richtet sich an diejenigen, die sich selbst zu Hause gut versorgen können, aber nicht mehr so mobil sind oder beim Einkaufen Unterstützung wünschen. So kann sich jede beziehungsweise jeder nach Lust und Laune in den Geschäften umsehen und auch mal Dinge kaufen, die nicht zum täglichen Bedarf gehören. Anschließend geht es in ein Café. Bei Kaffee und Kuchen wird geplauscht und Neuigkeiten ausgetauscht, denn beim Mobilen Einkaufswagen geht es vor allem darum, soziale Kontakte zu pflegen. 

Hier erfahren Sie mehr über den Mobilen Einkaufswagen der Malteser.


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