Junge Menschen in der Sterbe- und Trauerbegleitung

interessieren – stärken – beteiligen

Sterben, Tod und Trauer sind selten Themen, mit denen sich junge Menschen in ihrem Alltag beschäftigen. Doch auch junge Menschen erkranken schwer und sterben, sind Angehörige oder Freunde schwer kranker Menschen und trauern. Begleitet werden sie in der Hospiz- und Trauerarbeit dann leider selten von Gleichaltrigen.

Das Bundesprojekt des Malteser Hilfsdienstes „Junge Menschen in der Sterbe- und Trauerbegleitung“ möchte deswegen Menschen unter 30 Jahren für Sterben und Trauer als Lebensthemen interessieren. An 12 Pilotstandorten soll so gemeinsam eine moderne und junge Hospizcommunity aufgebaut werden.

In Magdeburg wird das Ambulante Hospiz- und Palliativberatungszentrum im April 2020 mit der Umsetzung des Projektes starten. Geplant sind regelmäßige Veranstaltungen für junge Menschen unter dem Motto „Ich mag mal endlich wieder…“ zum Yoga, Fußball oder Picknicken. Ziel ist es das Leben gemeinsam zu genießen und sich gleichzeitig mit seiner Endlichkeit auseinanderzusetzen. Interessierte können sich jederzeit auf Instagram (#magmalendlich) oder Facebook (Malteser Hilfsdienst Magdeburg) über das Projekt und die anstehenden Aktionen informieren.

Weitere Informationen zum Bundesprojekt unter: www.malteser.de/hospizarbeit/junge-menschen-in-begleitungen.html


Aktuelle News aus dem Projekt

Auszeichnung für Malteser-Sprachtalent im Ehrenamt

Zwei Frauen und ein Mann lächeln in die Kamera.
Silvia Keas (l.) ist in Begleitung von Malteser-Kollegen in der Kategorie "Besonderes Engagement von Einzelpersonen" beim 14. Integrationspreis des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet worden.
Menschen mit Blumensträuße, eine Frau gratuliert einer anderen Frau.
Glückwünsche für Silvia Kaes gab es auch von Sachsen-Anhalts Sozialministerin Petra Grimm-Benne.

"Ich hatte mal wieder Zeit und wollte etwas zurückgeben", sagt Silvia Keas. "Also habe ich überlegt, was ich gut kann. Und das ist Reden - in mehr als einer Sprache." Das war im Jahr 2021. Seither engagierte sich die heute 45-Jährige ehrenamtlich bei den Maltesern. 

Ihren Weg in den Integrationsdienst der Malteser - genauer gesagt: ins Malteser Stübchen Süd in Magdeburg - fand Silvia Kaes über die Internetseite der Freiwilligenagentur in der Landeshauptstadt. "Dort gab es eine Information und so bin ich mit Jamina Lauwigi in Kontakt gekommen." Und so sind auch die Sprachkurse entstanden, die die Engagierte nun einmal pro Woche im Stübchen Süd gibt. Obendrein ist sie Sprachtandem, hilft also "Einzelschülern" dabei, sich besser mit der deutschen Sprache zu verständigen. Und sie unterstützt eine Familie aus dem Sudan. 

"Sprache ist mein Hobby. Ich bin schon lange sprachinteressiert und ich bin neugierig auf Menschen und ihre unterschiedlichen Lebensweisen", erzählt Silvia Kaes. Ausgesucht hat sie sich allerdings nicht die einfachsten Sprachen. Natürlich spricht sich Englisch. "Das ist ja heute schon normal." Aber auch im Polnischen ist sie sprachlich zu Hause, im Arabischen und sogar im Japanischen. "Das hat einfach damit zu tun, dass ich die Sprachen beruflich oder privat brauchte." Manchmal sei es auch eine Herausforderung, gerade im Japanischen, sich wieder in die Sprache einzuleben, wenn sie länger nicht gesprochen hat.

Ob sie bei so viel Sprachtalent auch Sprachen hat, die sie schwierig findet? "Ja. Niederländisch. Das liegt daran, dass es dem Deutschen sehr ähnlich ist", gibt sie zu.

Nun ist Silvia Keas mit dem Integrationspreis des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet worden - in der Kategorie "Besonderes Engagement von Einzelpersonen". "Es ist schön gewesen, von der Auszeichnung zu erfahren. Aber erst jetzt, wo ich hier sitze, wird es real", erzählt die Ehrenamtliche vor der Preisverleihung im Kloster Unser Lieben Frauen in Magdeburg. "Eigentlich bin ich nicht wettkampfaffin, deshalb ist das hier eine neue Erfahrung für mich. Aber ich freue mich darüber. Obwohl es sicher ganz viele Leute gibt, die noch viel mehr tun als ich." 

Mehr als 60 Vorschläge sind für die insgesamt vier Kategorien des 14. Integrationspreises eingereicht worden. In ihrer Kategorie war Silvia Kaes eine von insgesamt 21 geehrten Menschen. Deren sowie die Leistungen vieler weiterer Projekte und Unternehmen seien im Kontext der Ergebnisse der Europawahlen besonders zu würdigen. Darauf verwies Staatsministerin Reem Alabali-​Radovan, die extra aus Berlin zur Preisverleihung angereist war: "Die Wahlen haben gezeigt, in welchem Umfeld die Engagierten ihr Ehrenamt tun. Sie spüren das jeden Tag bei ihrer Arbeit. Dennoch oder gerade deswegen engagieren sie sich."

Informationen zu allen Preisträgern des 14. Integrationspreises des Landes Sachsen-Anhalt sind auf der Internetseite des Sozialministeriums zu finden.

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Ambulanter Hospizdienst

Neustädter Bierweg 15
39110 Magdeburg

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Antje Schmidt

Antje Schmidt
Referentin Hospizarbeit, Palliativberatung, Trauerbegleitung
Tel. 0391 60783910
Mobil 0160 98966858
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