Rückenprobleme im Alter: Ursachen, Symptome, Behandlung

Rückenprobleme sind im Alter weit verbreitet und können die Lebensqualität beeinträchtigen. Es ist wichtig, zu verstehen, warum die Rückenleiden gerade bei älteren Menschen häufiger auftreten, wie man ihnen vorbeugen und sie im akuten Fall behandeln kann. In diesem Ratgeber finden Sie einige hilfreiche Tipps, um Ihre Rückengesundheit möglichst lange zu erhalten.

Häufige Rückenprobleme im Alter

Mit zunehmendem Alter treten vermehrt Rückenprobleme auf – darunter degenerative Veränderungen der Wirbelsäule, Osteoporose-bedingte Wirbelbrüche und altersbedingte Verschleißerscheinungen. Diese Probleme können zu chronischen Schmerzen und eingeschränkter Mobilität führen. Laut einer Studie des Robert Koch-Instituts klagen 36 Prozent der Menschen in Deutschland, die 70 Jahre oder älter sind, über starke oder gar sehr starke Schmerzen im Rücken.

Beispiele für typische Rückenleiden (im Alter) sind unter anderem:
 

  • Bandscheibenvorfall: Verursacht (starke) Schmerzen, wenn die Bandscheibe auf Nerven drückt, kann zu Taubheitsgefühlen und Muskelschwäche führen.
  • Osteoporose: Auch „Knochenschwund“ genannt. Diese Erkrankung führt zu brüchigen und schwachen Knochen, was zu Wirbelkörperkompressionsfrakturen führen kann.
  • Hexenschuss (Lumbago): Plötzlicher, heftiger Schmerz im Bereich der Lendenwirbelsäule. Es reicht manchmal schon eine falsche Bewegung, wenn zum Beispiel Muskeln oder Bänder im unteren Rücken bereits strapaziert sind.
  • Skoliose: Eine Wirbelsäulenverkrümmung, die zu einer (mitunter deutlich) sichtbaren Fehlhaltung führen kann. Es gibt zahlreiche Ursachen dafür, darunter im Alter auch eine durch Bewegungsmangel oder Krankheit bedingte Muskelschwäche.
  • Psychische Ursachen: Viele Menschen wissen nicht, dass psychische Faktoren wie die im Alter häufig auftretende Depression, Stress oder Angst ebenfalls zu Rückenschmerzen führen können.

Warum treten Rückenprobleme bei älteren Menschen auf?

Rückenprobleme im Alter sind oft auf den natürlichen Verschleiß des Körpers zurückzuführen. Mit zunehmendem Alter nimmt die Dichte der Knochen ab, sie werden poröser und instabiler, was beispielsweise zu Osteoporose und Wirbelbrüchen führen kann. Zudem nimmt die Muskelmasse ab, und altersbedingte Verschleißerscheinungen der Wirbelsäule treten häufiger auf. Wer im Alter lange Krankheitsperioden durchmacht oder unter Nährstoff- beziehungsweise Bewegungsmangel leidet, stellt womöglich eine Muskelschwäche, auch Myasthenie genannt, als Folge dieser Faktoren fest. Und das sind nur einige der mannigfaltigen Faktoren, die im Alter Rückenleiden begünstigen können. Aber können Sie – auch noch im hohen Alter – diesen Umständen prophylaktisch entgegenwirken?

Rückenansicht

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Vorbeugende Maßnahmen im Alter

Um Rückenproblemen vorzubeugen, ist es wichtig, die Wirbelsäule zu stärken, ein gesundes Körpergewicht zu halten, regelmäßige Bewegung zu praktizieren und eine gute Haltung zu bewahren. Gezielte Übungen und Aktivitäten, die die Rückenmuskulatur stärken, können dazu beitragen, das Risiko von Rückenproblemen zu verringern. Auch Alltagsgewohnheiten wie regelmäßige Bewegung, Dehnübungen, eine gesunde Ernährung und Rauchverzicht können zur Linderung von Rückenschmerzen beitragen.

Wenn Sie nun glauben, sich in einem Alter zu befinden, in dem physische Übungen beziehungsweise regelmäßige Sporteinheiten nicht mehr möglich sind, sollten Sie sich unseren Ratgeber zum Thema Sport im Alter noch einmal genauer anschauen. Leichte Übungen im Wasser, regelmäßige Spaziergänge oder ein gemeinsamer Sitztanz bewirken (sofern regelmäßig ausgeübt) wahre Wunder.

Behandlungsmethoden bei Rückenleiden

So verschieden die Ursachen für Rückenleiden sind, so unterschiedlich fallen auch die möglichen Behandlungsmethoden aus. Therapien bei Rückenproblemen im Alter können unter anderem Maßnahmen umfassen wie gezielte physische Übungen, Schmerzmanagement, Injektionstherapie und in einigen Fällen sogar chirurgische Eingriffe. Je nach Ursache können auch Entspannungstechniken zur Linderung beitragen – darunter auch das Waldbaden, das wir vor einiger Zeit vorgestellt hatten. Bei anhaltenden oder starken Beschwerden ist es in jedem Fall ratsam, eine Ärztin beziehungsweise einen Arzt aufzusuchen, um eine individuelle Behandlungsstrategie zu erörtern.

Wenn Sie die in diesem Ratgeber vorgestellten Aspekte berücksichtigen, konsequent einen gesunden Lebensstil beibehalten und auf Ihren Körper hören, tragen Sie aktiv dazu bei, Rückenproblemen vorzubeugen. Es ist wichtig, sich über die Ursachen und Präventionsmöglichkeiten zu informieren, um die Lebensqualität im Alter zu erhalten. Denn wir alle möchten möglichst lange fit, aktiv und selbstbestimmt bleiben.


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