Ein Jahr im Dienst der Allgemeinheit

Die „Helfer vor Ort“ des Malteser Hilfsdiensts werden oftmals auch zu Verkehrsunfällen alarmiert. (Foto: Malteser Velden)
Auch Erste-Hilfe-Kurse gehören zum Aufgabengebiet der Malteser.(Foto: Andi Weiland/Malteser)

Velden.  214 Einsätze im Jahr 2023 – so oft wurden die ehrenamtlichen Helfer der örtlichen Malteser alarmiert. Carl Graf von Soden-Fraunhofen, der für Velden zuständigen Kreis- und Ortsbeauftragte des Malteser Hilfsdiensts, erinnert daran, welches Maß an Freizeit von den Mitgliedern unentgeltlich im Jahr 2023 für das Wohl der Bevölkerung geopfert wurde.

Beim Großteil der Einsätze (198) waren die „Helfer vor Ort“ (HvO) zur Überbrückung bis zum Eintreffen des hauptamtlichen Rettungsdienstes und des Notarztes gefragt. Das Einsatzspektrum war auch vergangenes Jahr wieder bunt gemischt. Unter Einhaltung der Infektionsschutz- und Hygienemaßnahmen eilten die Helfer erkrankten und verunglückten Bürgern der Marktgemeinde Velden und der umliegenden Gemeinden zur Erstversorgung zur Hilfe, berichtete Graf Soden.

Des Weiteren ist die Schnelleinsatzgruppe (SEG) Transport sechsmal als rettungsdienstliche Ergänzung von der Integrierten Leitstelle zu größeren Einsatzlagen entsandt worden. Die SEG-Transport soll hierbei den öffentlich-rechtlichen Rettungsdienst verstärken und im Bedarfsfall zusätzliche Transportkapazitäten schaffen. Mit einem der beiden ehrenamtlichen Rettungswagen wurde im März im Auftrag des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe auch ein schwer verletzter ukrainischer Soldat vom Flughafen Nürnberg in eine Klinik nach Erlangen transportiert. Dort wurde der Mann im Rahmen des sogenannten Kleeblattkonzepts behandelt. Das Kleeblattkonzept ist ein Konzept zur länderübergreifenden Verlegung von Intensivpatienten in Deutschland. Außerdem gab es sieben Alarmierungen der Schnelleinsatzgruppe-Verpflegung. Diese kam vergangenes Jahr ausschließlich zur Versorgung von Einsatzkräften der Feuerwehren und anderer Hilfsorganisationen im gesamten Landkreis Landshut, bei größeren und länger andauernden Ereignissen wie Großbränden und Gefahrguteinsätzen zum Einsatz. Im Bedarfsfall kann die SEG-Verpflegung mit kurzer Vorlaufzeit bis zu 200 Einsatzkräfte und Betroffene mit warmen Getränken und Speisen versorgen. Die SEG-Verpflegung ist auch Teil der Veldener Katastrophenschutzeinheit Verpflegung. Sie kam mit ihren Feldküchen schon mehrfach bei Hochwassereinsätzen und Naturkatastrophen wie in Dresden, Landshut, Deggendorf und Simbach zur Versorgung von über 1000 Personen zum Einsatz. Die Schnelleinsatzgruppe-Betreuung der Veldener Malteser wurde vergangenes Jahr durch die Leitstelle zweimal alarmiert. Einmal davon in den nördlichen Teil des Landkreises, wo nach einem vermeintlichen Gasaustritt Bewohner ihre Wohnungen für mehrere Stunden verlassen mussten.

Zusätzlich zu den zahlreichen Notfalleinsätzen waren von den Veldener Helfern auch wieder mehr als 50 Sanitätsdienste bei Vereins- und Sportveranstaltungen und beim Volksfest Velden zu erfüllen. Neben der Aus- und Fortbildung der eigenen Mitglieder wurden im vergangenen Jahr auch 321 Bürger in 23 Kursen in den Grundlagen der Ersten Hilfe ausgebildet. Mit dem Aufwand für Fahrzeug- und Gerätepflege, Altkleidersammlungen und Verwaltung waren die ehrenamtlichen Veldener Helfer 2023 zusammengenommen an über 3200 Arbeitsstunden aktiv.

„Die Veldener Malteser sind dort, wo Menschen Hilfe benötigen – sei es nach einem Verkehrsunfall oder einer Naturkatastrophe“, sagt Graf Soden. „So unterschiedlich die Situationen sind, in denen Menschen Hilfe brauchen, so vielfältig sind auch die Aufgaben, die unsere ehrenamtlichen Helfer tagtäglich übernehmen.“ Wer sich in seiner Freizeit zum Wohl der Öffentlichkeit engagieren und die Malteser unterstützen möchte, sei natürlich gern gesehen.

 


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