Velden. 217 Einsätze im Jahr 2022 - so oft wurden die ehrenamtlichen Helfer der örtlichen Malteser alarmiert. Bei einem kurzen Bericht von Carl Graf von Soden-Fraunhofen, dem für Velden zuständigen Kreis- und Ortsbeauftragten des Malteser Hilfsdienst konnte man erahnen welches Maß an Freizeit von den Mitgliedern der Hilfsorganisation unentgeltlich für das Wohl der Bevölkerung geopfert wird.
Beim Großteil der Einsätze (207) waren die „Helfer vor Ort“ (HvO) zur Überbrückung bis zum Eintreffen des hauptamtlichen Rettungsdienstes und des Notarztes gefragt. Das Einsatzspektrum war auch letztes Jahr wieder bunt gemischt. Unter Einhaltung der hohen Infektionsschutz- und Hygienemaßnahmen eilten die Helfer Erkrankten und Verunglückten Bürgern der Marktgemeinde Velden und der umliegenden Gemeinden zur Erstversorgung zur Hilfe, berichtete Graf Soden.
Des Weiteren ist die Schnelleinsatzgruppe (SEG) Transport viermal als Rettungsdienstliche Ergänzung von der Integrierten Leitstelle zu größeren Einsatzlagen entsandt worden. Die SEG-Transport soll hierbei den öffentlich-rechtlichen Rettungsdienst verstärken und im Bedarfsfall zusätzliche Transportkapazitäten schaffen.
Außerdem gab es auch fünf Alarmierungen der Schnelleinsatzgruppe-Verpflegung. Diese kam letztes Jahr ausschließlich zur Versorgung von Einsatzkräften der Feuerwehren und anderer Hilfsorganisationen im Landkreis Landshut bei größeren und länger andauernden Ereignissen wie Großbränden und Gefahrguteinsätzen zum Einsatz. Im Bedarfsfall kann die SEG-Verpflegung mit kurzer Vorlaufzeit bis zu 200 Einsatzkräfte und Betroffene, wie auch zum Beispiel bei Evakuierungen nach einem Bombenfund, mit warmen Getränken und Speisen versorgen. Die SEG-Verpflegung ist auch Teil der Veldener Katastrophenschutzeinheit Verpflegung die mit ihren Feldküchen schon mehrfach bei Hochwassereinsätzen und Naturkatastrophen wie in Dresden, Landshut, Deggendorf und Simbach zur Versorgung von über 1000 Personen zum Einsatz kam.
Auch die Schnelleinsatzgruppe-Betreuung der Veldener Malteser wurde letztes Jahr durch die Leitstelle zwar vorsorglich einmal zu einem Busunfall in den nördlichen Landkreis abgerufen, konnte aber den Einsatz während der Anfahrt wieder abbrechen. Nach Sichtung der Unfallstelle durch die ersteintreffenden Einsatzkräfte stellte sich die Lage glücklicherweise nicht so dramatisch dar wie zunächst angenommen.
„Die Veldener Malteser sind dort, wo Menschen Hilfe benötigen – sei es nach einem Verkehrsunfall oder einer Naturkatastrophe. So unterschiedlich die Situationen sind, in denen Menschen Hilfe brauchen, so vielfältig sind auch die Aufgaben, die unsere ehrenamtlichen Helfer tagtäglich übernehmen. Wer sich in seiner Freizeit zum Wohl der Öffentlichkeit engagieren und uns unterstützen möchte ist gern gesehen“, betonte Graf Soden mit Blick auf die Arbeit der Malteser.