Malteser Glücksbringer: Solidarität mit Osteuropa auch in schwierigen Zeiten

Mit Hilfe der rumänischen Malteser werden die gespendeten Glücksbringer-Pakete vor Ort abgeladen und an bedürftige Familien und Senioren verteilt. (Foto: Malteser)
Besonders für die Kinder, die teilweise in unbeschreiblicher Armut aufwachsen, ist es ein besonderer Moment der Freude, wenn sie zur Weihnachtszeit ein „Glücksbringer“-Paket in Empfang nehmen dürfen. (Archivbild: Malteser)

Berchtesgadener Land/Traunstein. Auch in diesem Jahr sammeln die Malteser in den Landkreisen Berchtesgadener Land und Traunstein im Rahmen der „Glücksbringer-Aktion“ wieder für bedürftige Familien im rumänischen Baraolt und in der Umgebung. Ein Hilfspaket mit haltbaren Lebensmitteln, Hygieneartikeln und einem Spielzeug bringt etwas Freude für Menschen, für die Weihnachten kein unbeschwertes Fest mit Christbaum, Festmahl und vielen Geschenken ist.

Die Unterstützung von bedürftigen Menschen in Rumänien ist Ziel der jahrelangen Auslandshilfe der Malteser in den beiden Landkreisen. Nachdem in der ersten Jahreshälfte von Bad Reichenhall aus sechs Hilfstransporte nach Rumänien durchgeführt wurden, um die dortigen Malteser bei der Versorgung von ukrainischen Schutzsuchenden zu unterstützen, sollen in der Weihnachtszeit wieder die bedürftigen Familien und Senioren aus der Gegend um die Städte Sfântu Gheorghe und Baraolt im Mittelpunkt stehen. „Wir hoffen trotz der schwierigen Wirtschaftslage auch in unserem Land auf die Solidarität und Großherzigkeit der Menschen und auf viele Hilfspakete“, sagt Michael Soldanski, Kreisgeschäftsführer der Malteser im Berchtesgadener Land und Leiter der Auslandshilfe. „Sie können sicher sein, dass jedes Paket in Rumänien große Freude bereitet und nicht nur den Kindern ein Leuchten in die Augen zaubert“, wendet sich Soldanski an die Bevölkerung.

Neben dem Engagement von Privatpersonen, die Hilfspakete in den Geschäftsstellen in Bad Reichenhall und Traunstein abgeben können, freuen sich die Malteser auch über Einrichtungen wie Schulen und Kindergärten, Vereine oder Unternehmen, die sich an der Hilfsaktion beteiligen wollen. Ob die gesammelten Pakete von den Maltesern abgeholt oder von den Kooperationspartner nach Bad Reichenhall gebracht werden müssen, ist im Einzelfall abzustimmen.

Für die Hilfspakete gilt eine standardisierte Packliste: 1 Plüschtier oder Spielzeug (gerne gebraucht, aber gut erhalten), 1 Duschgel, 1 Zahnbürste, 1 Zahnpasta, 1 kg Zucker, 2 kg Mehl, 1 kg Reis, 1 kg Nudeln, 1 Päckchen Salz, 1 Liter Speiseöl (keine Glasflasche), 100 g Tee, 2 Päckchen Kekse, 2 Tafeln Schokolade. Kriegs- oder Kampfspielzeug, deutschsprachige Literatur und Lebensmittel mit einer Haltbarkeit von weniger als sechs Monaten dürfen nicht eingepackt werden. Eine weihnachtliche Verpackung und eine Grußkarte sind erlaubt und sehr willkommen.

Bis Freitag, 16. Dezember, können die Pakete in den Malteser Dienststellen in Bad Reichenhall, Teisendorfer Str. 8, und Traunstein-Axdorf, Axdorfer Str. 3a, abgegeben werden. Die Annahmestellen sind jeweils von Montag bis Freitag von 8 bis 17 Uhr besetzt.

Der Transport nach Rumänien erfolgt um die Weihnachtstage herum, wo die Pakete dann von den deutschen und rumänischen Helfern an die bedürftigen Menschen verteilt werden.

Wer keine Möglichkeit hat, ein Paket zu packen und abzugeben, kann Hilfspakete in Auftrag geben: Für je 25 Euro packen ehrenamtliche Helfer ein Paket. Geldspenden für Hilfspakete müssen bis 10. Dezember auf dem Konto des Malteser Hilfsdienst e.V. Bad Reichenhall eingegangen sein: Stichwort: "Glücksbringer", IBAN: DE34 3706 0120 1201 2136 45. Bei Spenden bis 300 Euro erkennt das Finanzamt den Einzahlungsbeleg oder Kontoauszug an. Zur Erstellung einer Spendenbescheinigung bei höheren Spendenbeträgen muss die vollständige Adresse angegeben werden.

Weitere Informationen gibt es in den Malteser Dienststellen unter Telefon 08651 – 7626070 und 0861-986600 oder unter www.malteser-bgl.de.

Hintergrund:

Seit über 15 Jahren schon gibt es die „Glücksbringer-Aktion“ der Malteser zugunsten bedürftiger Menschen in Osteuropa. Die strukturschwache Region rund um Baraolt ist seit 2014 Ziel der langfristigen und nachhaltigen Malteser Rumänienhilfe. In der siebenbürgischen Stadt Baraolt – etwa 25 Kilometer nördlich der Stadt Brasov gelegen ‐ leben knapp 10.000 Menschen, die vorwiegend der ungarischen Minderheit angehören. Hohe Arbeitslosigkeit und die anhaltende Strukturschwäche verursachen Armut, unter der vor allem Kinder, Kranke und Menschen mit Behinderungen leiden. Die Malteser in den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land versuchen, die größte Not durch Hilfstransporte mit dringend benötigten Hilfsgütern vor allem an das dortige Behindertenheim und sonstige Einrichtungen zu mildern. Dabei arbeiten sie eng mit den rumänischen Maltesern zusammen und stimmen die Hilfslieferungen mit den Verantwortlichen vor Ort ab. „Zur Weihnachtszeit bringen wir für bedürftige Kinder und ihre Familien eine kleine Weihnachtsfreude mit unserem Glücksbringer‐Transport“, erklärt Michael Soldanski, Kreisgeschäftsführer der Malteser im Berchtesgadener Land und verantwortlich für die Auslandshilfe in den beiden Landkreisen.

 


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