Mit einem bunten Jubiläumsfest hat die Gemeinschaftsunterkunft Oschersleben ihr 10-jähriges Bestehen gefeiert. Bewohnerinnen und Bewohner, Mitarbeitende, Ehrenamtliche sowie zahlreiche Gäste blickten auf ein Jahrzehnt voller Begegnungen, Herausforderungen und gemeinsamer Erfolge zurück.
„Die Unterkunft ist ein sicherer Ort – in einem Moment des Lebens, der alles andere als sicher war. Viele der Bewohnerinnen und Bewohner sind nach Flucht, nach Gewalt, nach Verlust hierhergekommen“, sagte Anke Brumm, Diözesan- und Bezirksgeschäftsführerin der Malteser in Sachsen-Anhalt. „Es ist nicht leicht, in einem neuen Land Fuß zu fassen. Die Sprache ist fremd, die Abläufe sind kompliziert, die Menschen sind zurückhaltend. In diesem Moment reichen wir eine Hand, damit jede und jeder, der hierherkommt, die Chance bekommt, wieder auf eigenen Füßen zu stehen.“
Damit dies gelingt, arbeitet die Einrichtung eng mit wichtigen Partnern und Unterstützern zusammen – darunter der Landkreis Börde, die Stadt Oschersleben, die BEWOS und die AG Willkommenskultur Oschersleben. Dieses Netzwerk trägt wesentlich dazu bei, geflüchteten Menschen eine Perspektive für ein selbstständiges Leben und Integration in der Region zu eröffnen.
Auch Oscherslebens Bürgermeister Benjamin Kanngießer würdigte die Zusammenarbeit: „Wir haben es gut hinbekommen, da muss man ganz einfach mal positives Resümee ziehen, und es ist bei uns im Vergleich zu anderen Städten auch sehr, sehr harmonisch abgelaufen.“
Ein Höhepunkt des Festes war das interkulturelle Buffet, das von den Bewohnerinnen und Bewohnern vorbereitet wurde. Für musikalische Begleitung sorgten die Kinder der Kita St. Franziskus, während die Verkehrswacht Völpke den jüngsten Gästen mit einem Fahrrad- und Laufradparcours ein besonderes Erlebnis bot.
Das Jubiläum verdeutlichte eindrücklich: Die Gemeinschaftsunterkunft Oschersleben ist nicht nur ein Haus, sondern ein lebendiger Ort des Ankommens – getragen von einem starken Netzwerk aus Stadt, Landkreis, Partnern und Ehrenamtlichen.