Klimabedingte Überflutungen zwingen Hundertausende zur Flucht

Nach drei Jahren Dürre überfluten Starkregen weite Gebiete im Norden Kenias. Foto: Malteser.

Nairobi. Schwere Regenfälle haben in den vergangenen Wochen in Ostafrika Millionen Menschen aus ihren Häusern vertrieben, mehr als 200 starben. Allein in Kenia sind von den Überflutungen rund eine halbe Million Menschen betroffen. Grund sind Wetterphänomene wie El Niño, die in diesem Jahr zu Extremwetter führen, sowie der zunehmende Klimawandel, dessen Auswirkungen sich nun verstärkt bemerkbar machen. „Nach drei Jahren Dürre war die Erde in weiten Teilen des Landes zu Beginn der Regenfälle so verdorrt, dass das Wasser nicht versickern konnte. Mittlerweile führen die schieren Wassermassen des El Niño Effekts dazu, dass einfach alles in den Fluten untergeht“, sagt Martin Schömburg, Länderkoordinator für Kenia bei Malteser International. „Straßen werden zu reißenden Flüssen, Brücken werden weggespült, Häuser komplett geflutet und die Menschen stehen teils knietief im Wasser. In Kenia können wir jetzt sehen, wie sich der Klimawandel auf das Leben der Menschen auswirkt, denn die Wetterextreme häufen sich hier. Dabei hat die überwiegende Mehrheit der Menschen in Kenia selbst nichts zum Klimawandel beigetragen.“ Gemeinsam mit der lokalen Partnerorganisation PACIDA weiten die Malteser nun ihre Nothilfe aus. 

An fast 14.000 Menschen, die ihr Zuhause verloren haben, verteilen die Malteser über ihren Partner Lebensmittel. Außerdem werden Moskitonetze ausgegeben, um die Gefahr vor Malaria- und anderen Erkrankungen zu minimieren. Ebenfalls erhalten die Betroffenen Trinkwasser, um Durchfallerkrankungen vorzubeugen. Unterstützt wird diese Hilfe vom Auswärtigen Amt.

„Ein Ende der Regenfälle ist nicht in Sicht und die Bedarfe der am stärksten betroffenen Menschen werden sich erhöhen. Bis Februar soll es nach aktuellem Stand weiterhin Starkregen geben. Wichtig ist es jetzt, dass sich Krankheiten wie Cholera und Malaria nicht weiter ausbreiten“, sagt Schömburg.

Die betroffenen Menschen in Kenia sind dringend auf Spenden angewiesen:
Malteser Hilfsdienst e. V.
IBAN: DE10 3706 0120 1201 2000 12
S.W.I.F.T.: GENODED 1PA7
Stichwort: „Kenia"

Malteser International (MI) arbeitet als internationale humanitäre Hilfsorganisation. Sie ist ein Hilfswerk des katholischen Malteserordens und erfüllt besonders den Ordensauftrag "Hilfe den Bedürftigen". Der Auftrag ist es, die Gesundheit und Lebensumstände von notleidenden und vertriebenen Menschen weltweit zu verbessern. Die Organisation leistet in über 130 Projekten in 36 Ländern Hilfe für Menschen in Not, unabhängig von Religion, politischer Überzeugung, Herkunft oder Geschlecht. Christliche Werte und die humanitären Prinzipien der Menschlichkeit, Neutralität, Unparteilichkeit und Unabhängigkeit bilden die Grundlage der Arbeit. Weitere Informationen: www.malteser-international.org    

Weitere Informationen:
Malteser Pressestelle
Tel. 0221 / 9822 – 2220, - 2202
presse@malteser.org 
 


Zurück zu allen Meldungen