Regionale Helden im Bistum Trier

Ehrenamt ist kein Beruf – sondern Berufung.

Mit unserer Kampagne „Regionale Helden“ möchten wir den Menschen eine Bühne geben, die oft im Hintergrund wirken – und ohne die unsere Gesellschaft nicht funktionieren würde: unsere ehrenamtlich engagierten Helferinnen und Helfer.

Ob im Sanitätsdienst, Katastrophenschutz, bei sozialen Diensten oder in der Ausbildung – in ganz Deutschland setzen sich tagtäglich Malteser für ihre Mitmenschen ein. Sie helfen, hören zu, packen an – und tun das mit Herz, Verstand und ganz viel Menschlichkeit.

Auf dieser Seite stellen wir im Sommer 2025 in persönlichen Porträts einige dieser „regionalen Helden“ aus unserem Bistum vor. Wir zeigen Gesichter, erzählen Geschichten und machen sichtbar, was Ehrenamt bedeutet – für jeden Einzelnen und für uns alle.

Warum engagieren sich Menschen ehrenamtlich? Was motiviert sie? Welche Erfahrungen haben sie geprägt?
Antworten auf diese Fragen liefern unsere Regionalen Helden – echt, nahbar und inspirierend.

Haben dich unsere Ehrenamtlichen inspiriert auch aktiv zu werden? Wir freuen uns auf dich. Mehr Informationen zum Ehrenamt bei den Maltesern findest du hier.

Von der Jugendgruppe zum Katastrophenschutz: Ein Leben für das Ehrenamt

Seit seinem achten Lebensjahr ist er ein engagierter Helfer aus der Malteser-Gliederung Nunkirchen und Teil der Malteser-Familie. Heute ist er mit 31 Jahren ein erfahrener und vielseitig ausgebildeter Ehrenamtlicher – tätig im Katastrophenschutz, bei Sanitätsdiensten, als Helfer vor Ort (First Responder) sowie in der Breiten- und Einsatzkräfteausbildung bis hin zur Gruppenführung.

Was ihn besonders bewegt, ist der Zusammenhalt in der Gliederung:

„Die Helfer in Nunkirchen haben eine starke freundschaftliche, oft auch persönliche Verbindung. Manche sind durch Freundschaften zu den Maltesern gekommen, andere haben durch das Ehrenamt enge Freundschaften oder sogar Beziehungen entwickelt.“

Besonders eindrucksvoll war für ihn der Katastrophenschutzeinsatz im Ahrtal:

„Mit einem Helfer aus Steinberg und unserem Rettungswagen waren wir mehrere Tage im Schadensgebiet. Selbst in der Nacht blieben wir vor Ort – einer auf der Trage, einer auf dem Feldbett daneben. Dieses enge Zusammenleben hat funktioniert, weil wir gemeinsame Werte und gegenseitigen Respekt leben.“

Der Einsatz im Ahrtal steht exemplarisch für das, was das Malteser-Ehrenamt ausmacht: Hilfe, Menschlichkeit und gelebter Zusammenhalt – in guten wie in schwierigen Zeiten.

 

Foto: Zusammen mit Kai als First Responder aktiv sind auch Jan (kniend) und Laura.

Ehrenamt über Grenzen hinweg: Unser Held aus Lebach

Seit 2009 ist Simon ist ein Helfer in der Gliederung Lebach – aktiv in der Malteser Jugend, im Sanitätsdienst, der Verpflegungseinheit und vor allem im Auslandsdienst und internationalen Jugendbegegnungen.

Was ihn antreibt, ist der Wunsch, Menschen zu verbinden – über Sprach- und Landesgrenzen hinweg. Ein Erlebnis hat sich ihm dabei besonders eingeprägt:

„2011 begleiteten wir einen Hilfsgütertransport mit Jugendaustausch in die Ukraine. Wir wurden dort über Ostern von einer Familie eingeladen, deren Sohn bei den Maltesern aktiv ist. Obwohl wir für sie völlig fremde Menschen waren, empfingen sie uns mit einer Herzlichkeit, die mich tief berührt hat – wir waren Gäste, wurden aber wie Familie behandelt.“

Das Ehrenamt bei den Maltesern bedeutet für ihn nicht nur Hilfe zu leisten, sondern auch Freundschaften zu schließen, Erfahrungen zu sammeln und überall ein Stück Zuhause zu finden:

„Durch die Malteser habe ich Menschen in ganz Deutschland und der Ukraine kennengelernt, die zu Freundinnen und Freunden wurden. Das schafft Nähe – unabhängig von Herkunft oder Sprache.“

Ein weiteres Herzensprojekt ist das jährliche Pfingstzeltlager:

„Es ist jedes Jahr aufs Neue beeindruckend, gemeinsam mit jungen engagierten Maltesern aus einer leeren Wiese einen Lebensraum für 200 Kinder und Jugendliche zu schaffen. Innerhalb weniger Tage entsteht eine eigene kleine Welt – mit Küche, Kirche, Abenteuerplatz und viel Gemeinschaft. Und kaum ist es vorbei, bleibt nur eine leicht plattgetretene Wiese zurück – und ganz viele glückliche Erinnerungen.“

Engagement, Offenheit und echte Verbindungen – dafür steht unser Regionaler Held aus Lebach.

Alltagsheldinnen mit Herz – Wenn Nähe zählt

Im Café Malta der Malteser in Saarbrücken engagieren sich gleich mehrere Ehrenamtliche mit besonderem Herzblut für Menschen mit Demenz. Zwei dieser Alltagsheldinnen zeigen eindrucksvoll, wie wertvoll Nähe, Zuhören und gemeinsames Erleben sein können.

Seit zwei Jahren unterstützt eine unserer Ehrenamtlichen mit viel Engagement den Demenzdienst – mit besonderem Fokus auf das Café Malta, einem Ort der Begegnung, Entlastung und Gemeinschaft. Was sie besonders an ihrer Aufgabe schätzt, ist der einfühlsame Kontakt zu den Gästen:

„Jede und jeder im Café Malta ist auf seine eigene Art liebenswert. Man lernt sich kennen, kommt ins Gespräch – und ganz schnell wachsen einem diese Menschen ans Herz.“

Ein besonderer Moment, der ihr lange im Gedächtnis bleiben wird, war die Benefiz-Zaubershow mit Maxim Maurice anlässlich des Welt-Alzheimertags 2023:

„Die Show war in einem kleinen Theater, der Künstler ganz nah – es war ein Abend voller Magie, Staunen und echter Gemeinschaft.“

Ellen, 56 Jahre alt, gehört seit dem 1. April 2023 zum Team des Café Malta. Sie bringt Zeit, Aufmerksamkeit und eine große Portion Herzlichkeit mit:

„Was mir besonders gefällt: Menschen Zeit zu schenken, die aufgrund ihrer Erkrankung oft nur noch im häuslichen Umfeld Kontakte haben. Im Café Malta begegnen sich die unterschiedlichsten Menschen – es ist ein Lernen voneinander und miteinander.“

Ellen erlebt dabei immer wieder berührende und bedeutungsvolle Momente – etwa mit einer Kundin, die nicht mehr sprechen konnte:

„Wenn sie die lebensechte Reborn-Puppe im Arm hielt, hatte sie plötzlich lichte Momente. Manchmal sagte sie sogar den Namen ihrer Enkelin. Für einen kurzen Augenblick war sie wieder in unserer Welt. Das waren ganz stille, aber unglaublich bedeutungsvolle Augenblicke.“

Neben diesen tiefen Erlebnissen gibt es auch ganz persönliche Erfahrungen – so hat Ellen etwa von einer über 90-jährigen Kundin das Canasta-Spiel gelernt.

Beide Frauen stehen beispielhaft für das, was das Ehrenamt im Café Malta so besonders macht: echte Nähe, respektvolle Begleitung und wertvolle Augenblicke der Verbundenheit.

Ihr Einsatz zeigt: Ehrenamt ist nicht immer laut, aber immer bedeutungsvoll. Es sind die kleinen Gesten, die warmen Worte, das gemeinsame Lächeln – alles, was zählt.

Mit Herz und Know-how für digitale Teilhabe

Sara Basile ist hauptberuflich in der IT-Branche tätig – und bringt ihre Fachkenntnisse auch ehrenamtlich bei den Maltesern ein. In ihrer Freizeit engagiert sie sich für ein ganz besonderes Anliegen: digitale Bildung für ältere Menschen.

In Workshops und Schulungen zeigt sie Seniorinnen und Senioren, wie sie Smartphones, Tablets und das Internet sicher und selbstbewusst nutzen können. Dabei steht der Mensch immer im Mittelpunkt:

„Mir bereitet es große Freude, mein Wissen weiterzugeben. Der Austausch mit den Teilnehmenden ist für mich unglaublich bereichernd – ihre Neugier und Dankbarkeit motivieren mich jedes Mal aufs Neue.“

Sara ist überzeugt, dass digitale Teilhabe heute ein wichtiger Bestandteil von Lebensqualität ist – sei es durch Videoanrufe mit der Familie, Online-Banking oder einfach die Orientierung im digitalen Alltag.

Die Malteser bieten ihr dafür den passenden Rahmen:

„Hier kommt man mit Menschen zusammen, die sich gegenseitig helfen wollen. Ich kann meine Fähigkeiten sinnvoll einsetzen – und gleichzeitig erleben, wie viel Freude ehrenamtliches Engagement macht.“

Mit ihrer Geduld, ihrem Fachwissen und ihrem Herz für Menschen macht Sara digitale Möglichkeiten greifbar – und schafft echte Verbindung. Ihr Engagement ist ein starkes Beispiel dafür, wie modernes Ehrenamt heute aussieht.

Ralf aus Kenn: Seit 1980 im Einsatz für Menschlichkeit

Ralf ist ein echter Fels in der Brandung – und das seit über vier Jahrzehnten. Seit Januar 1980 engagiert er sich bei den Maltesern in Kenn – und hat in dieser Zeit nahezu alle Facetten des Ehrenamts mitgestaltet und mitgetragen.

Als ehrenamtlicher Geschäftsführer, Zugführer, Rettungsassistent, Ausbilder, First Responder und Feldkoch ist Ralf für viele in seiner Gliederung nicht nur Kollege, sondern auch Mentor, Mitstreiter und Vorbild.

„Ich habe so viele bewegende Momente erlebt – etwa bei Wallfahrten nach Rom oder als Sanitäter in Medjugorje. Jede dieser Erfahrungen hat Spuren hinterlassen.“

Auch im Herzenswunschkrankenwagen ist Ralf aktiv – einer Aufgabe, die besonders viel Einfühlungsvermögen und Menschlichkeit erfordert. Als Ausbilder teilt er sein umfassendes Wissen weiter – etwa in Erste Hilfe, Defibrillation, zum Feldkoch oder der Ausbildung für Einsatzkräfte.

Im November wird Ralf 65 Jahre alt – und denkt noch lange nicht ans Aufhören:

„Solange ich gebraucht werde und helfen kann, bin ich dabei. Das Ehrenamt ist für mich mehr als ein Hobby – es ist Teil meines Lebens.“

Ralf zeigt, was gelebtes Ehrenamt bedeutet: Beständigkeit, Verantwortung und Herzblut. Seine Geschichte ist nicht nur beeindruckend, sondern auch inspirierend – für alle, die sich fragen, was ein Mensch bewirken kann, wenn er sich mit ganzem Herzen einbringt.

Zuwendung auf vier Pfoten

Seit rund einem Jahr engagiert sich Petra, 55 Jahre alt, im Besuchsdienst mit Hund bei den Maltesern in Trier. Gemeinsam mit ihrem fünfjährigen Vierbeiner, Dackel Chillie, besucht sie Menschen, denen im Alltag oft Gesellschaft fehlt – zum Beispiel in Pflegeeinrichtungen.

„Mein Hund und ich sind ein Team. Mit unserer Zeit und Zuwendung können wir bei den Menschen kleine Momente der Freude schaffen – das ist einfach wertvoll.“

Die beiden bringen nicht nur Wärme und Nähe mit, sondern oft auch ein Lächeln ins Gesicht der Besuchten. Besonders in Erinnerung geblieben ist Petra die Ausbildung zum Besuchshundeteam:

„Die Besuchshundeausbildung war eine intensive, aber auch sehr schöne Zeit. Sie zeigt, dass zum Ehrenamt eine gute Vorbereitung, Fachwissen und viel Herz einfach dazugehören.“

Was sie am Engagement bei den Maltesern besonders schätzt, ist die Vielfalt:

„Es gibt so viele verschiedene Wege, sich einzubringen – und immer wird Wert auf gute Begleitung und Ausbildung gelegt. Das motiviert.“

Petra und ihr Hund zeigen: Ehrenamt hat viele Gesichter – und manchmal auch vier Pfoten.
Ihr Engagement im Besuchsdienst ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie Mensch und Tier gemeinsam wirken – einfühlsam, authentisch und ganz nah am Menschen.

Danke, Petra, für deine Zeit, dein Herz und euer besonderes Teamwork!

Verantwortung leben, Gemeinschaft gestalten

Seit 2015 ist Johanna Teil der Malteser in Koblenz – und eine Ehrenamtliche, wie man sie sich nur wünschen kann: engagiert, empathisch, vielseitig und zutiefst überzeugt von der Kraft der Gemeinschaft.

Ob in der Malteser Jugend als Gruppenleiterassistentin, im Sanitätsdienst, im Katastrophenschutz oder beim Hausnotruf – Johanna bringt sich mit vollem Herzen ein. Beruflich ist sie Rettungssanitäterin, doch auch in ihrer Freizeit ist sie für andere da. Der Dienst an der Gemeinschaft ist für sie keine Verpflichtung, sondern eine Haltung.

„Ich liebe den Zusammenhalt. Niemand ist allein – nicht bei Einsätzen, nicht im Alltag, nicht in schweren Momenten. Für mich ist das Ehrenamt ein Ort, an dem man sowohl psychisch als auch physisch füreinander da ist.“

Besonders berührend sind für sie die kleinen, aber bedeutsamen Augenblicke:

  • Die leuchtenden Augen eines Kindes bei einer gelungenen Gruppenstunde

  • Das Abschiedslied bei den Malteser Bundeslagern, wenn alle im Kreis stehen und singen

  • Die Arbeit im Katastrophenschutz, wenn sie Betroffenen in schwierigen Momenten beistehen kann

  • Und die Bildungsreise nach Albanien 2024 mit der Malteser Jugend Deutschland – ein Erlebnis, das sich für sie wie Familie angefühlt hat.

„Bei dieser Reise war das Team einfach unglaublich. Die Energie, die Offenheit, das Miteinander – das bleibt unvergesslich.“

Johannas Geschichte zeigt, wie viel Kraft, Empathie und Engagement in einem Ehrenamt stecken kann. Sie steht für all das, was Malteser-Arbeit ausmacht: Verantwortung übernehmen. Hoffnung schenken. Gemeinschaft leben.

Wir danken Johanna für ihr unermüdliches Engagement – und für das, was sie für so viele Menschen bedeutet.

Mit Herz und Struktur für die Malteser

Alexandra ist das organisatorische Herzstück der Malteser in Nohfelden–Neunkirchen. Ihre Geschichte mit den Maltesern reicht zurück bis in ihre Kindheit – und seit 1997 engagiert sie sich wieder aktiv, heute als Geschäftsführerin der Ortsgruppe.

Die gelernte Verkaufsleiterin bringt nicht nur beruflich ein hohes Maß an Struktur und Überblick mit – auch im Ehrenamt sorgt sie für reibungslose Abläufe: Als Geschäftsführerin, Rechnungsführerin und Gruppenführerin plant, organisiert und unterstützt sie, wo es nur geht. Ob bei Kocheinsätzen, bei der Materialbeschaffung oder als Mentorin für das Team – auf Alexandra ist immer Verlass.

„Ich kümmere mich darum, dass bei Einsätzen niemand hungrig bleibt – und dass auch die kleinen Probleme Gehör finden.“

Seit über 20 Jahren führt sie das Kassenbuch mit buchhalterischer Sorgfalt – und dabei ist sie nicht nur präzise, sondern auch unglaublich herzlich. Für viele in der Gliederung ist Alexandra wie eine „Mutti“: sie denkt an Wasser, Essen, warme Worte und kühlen Kopf – besonders in stressigen Situationen.

Ihre Rückkehr zu den Maltesern verdankt sie übrigens der Liebe – denn 1997 verliebte sie sich in den damaligen Ortsbeauftragten - Uwe. Heute ist sie nicht mehr aus der Ortsgruppe wegzudenken – und wir sagen von Herzen: Danke, Alexandra, für deinen unermüdlichen Einsatz, deine Herzlichkeit und deine starke Führung im Ehrenamt!

Jahrzehnte im Dienst der Nächstenliebe

Uwe ist seit 1978 Teil der Malteser in Nohfelden–Neunkirchen – und hat seitdem in so gut wie allen Bereichen mitgewirkt.

Was in der Malteser Jugend begann, entwickelte sich über die Jahrzehnte zu einer beeindruckenden Ehrenamtslaufbahn: Uwe war von 1994 bis 2000 Ortsbeauftragter, absolvierte 1990 die Ausbildung zum Feldkoch und leitet heute den Fahrdienst für Menschen mit Behinderung in seiner Gliederung.

Seine berufliche Erfahrung als Softwareentwickler, sein Organisationstalent und seine unkomplizierte Art machen ihn zu einem echten Allrounder – besonders geschätzt auch bei Kocheinsätzen. Denn obwohl Uwe selbst Suppen jeglicher Art meidet, ist seine legendäre Erbsensuppe längst über die Ortsgrenzen hinaus bekannt und beliebt.

„Ich hasse Suppen – aber irgendwie liebt jeder meine Erbsensuppe. Das ist schon ein bisschen tragisch!“

Sein ehrenamtliches Engagement zieht sich durch Generationen – denn auch seine Familie ist tief mit den Maltesern verbunden. Ob bei der Jugend, in Leitungsfunktionen oder im Fahrdienst: Uwe steht für gelebte Gemeinschaft, Zuverlässigkeit und ganz viel Herzblut.

Danke, Uwe, für dein jahrzehntelanges Engagement, deine Begeisterung und die vielen Geschichten, die du mit den Maltesern geschrieben hast!

Zwei Männer, zwei Lebensgeschichten – und eine gemeinsame Leidenschaft 

Seit mehr als 60 Jahren sind Jürgen (72) und Ulrich (77) bei den Maltesern aktiv. Ihre Wege mögen unterschiedlich verlaufen sein – doch sie eint ein tiefes Verständnis für das, was es bedeutet, füreinander da zu sein.

Jürgen, der heute in Kenn aktiv ist, trat 1968 bei den Maltesern ein – und erlebte in den folgenden Jahrzehnten bewegende, oft herausfordernde Einsätze. Besonders im Gedächtnis geblieben sind ihm:

  • der Brückeneinsturz in Koblenz 1972, bei dem Malteser Verletzte versorgten und Menschen aus dem Wasser bargen
  • eine Notgeburt im Rettungswagen, ebenfalls 1972 – ein Einsatz, der ihn bis heute prägt
  • der legendäre „Eiszapfen-Einsatz“ beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring 1969, als nur noch Malteser die Stellung hielten
  • Im Jahr 1981 war er bei der Romwallfahrt als Helfer mit dabei. Er konnte dabei Papst Johannes Paul II die Hand schütteln. Ein sehr bewegender Moment

Neben diesen großen Momenten ist es für Jürgen vor allem der Alltag, der zählt: anderen helfen, mit anpacken, gemeinsam etwas schaffen.

Ulrich begann sein Ehrenamt bereits 1964 – und ist heute Auslandsbeauftragter der Diözese Trier sowie Länderkoordinator für Rumänien. Sein Wirken war und ist international:

„Der Aufbau von Malteser-Strukturen in Mittel- und Osteuropa – das war eine der prägendsten Erfahrungen meines Lebens.“

Mit strategischem Weitblick, interkultureller Kompetenz und einem tiefen humanitären Verständnis hat Ulrich den Malteser-Auslandsdienst mitgestaltet – und wirkt bis heute aktiv daran mit.

Was beide verbindet, ist mehr als ihr jahrzehntelanges Engagement: Es ist ihre Haltung. Ihre Bereitschaft, zu helfen, zuzuhören, zu handeln. Und ihr Beispiel zeigt: Ehrenamt ist keine Frage des Alters – sondern der Haltung.

Wir sagen: Danke, Jürgen und Ulrich! Für alles, was ihr geleistet habt – und für das, was ihr weitergebt. Euer Einsatz wirkt. Jeden Tag.

 

Erste-Hilfe trifft Teamgeist

Nele ist 14 Jahre alt und seit ihrem achten Lebensjahr Teil der Malteser Jugend. Seit ein paar Monaten engagiert sie sich aktiv als Gruppenleiterassistentin in ihrer Jugendgruppe – und bringt sich mit viel Freude und Engagement ein.

„Ich finde es toll, den Kindern und Jugendlichen spielerisch Erste-Hilfe beizubringen und mit ihnen neue Dinge auszuprobieren. Die Gruppe ist total aufgeschlossen – ich bin richtig gerne dabei.“

Nele ist ein Beispiel dafür, wie früh und wie motiviert junge Menschen sich in der Malteser Jugend einbringen können. Mit ihrer empathischen Art unterstützt sie die Gruppenleiterinnen und -leiter bei den wöchentlichen Gruppenstunden – immer mit dem Ziel, bald selbst Gruppenleiterin zu werden.

„Im Herbst mache ich den Gruppenleiterassistenten-Kurs – ich freue mich schon darauf!“

Was Nele an ihrem Ehrenamt besonders gefällt? Ganz klar: das Gemeinschaftsgefühl und die Möglichkeit, etwas Sinnvolles zu tun – und das auf eine spielerische Art.

Ihr Engagement zeigt: Ehrenamt beginnt nicht erst im Erwachsenenalter – sondern da, wo Herz und Motivation aufeinandertreffen.

Danke, Nele, dass du ein so tolles Vorbild für die nächste Generation bist!

Zuhören, begleiten, einfach da sein

Sina, 36 Jahre alt, engagiert sich seit März 2023 bei den Maltesern in Trier. Ihr Herz schlägt für den Besuchs- und Begleitdienst. Seit Mai 2023 betreut sie eine ältere Dame – eine Verbindung, die durch Zeit, Vertrauen und viele Gespräche gewachsen ist.

„Diese Begegnungen lehren mich viel über das Leben, das Loslassen – und wie individuell Altern verläuft.“

Seit September 2023 leitet Sina zusätzlich das MalCafé mit – einen offenen Treffpunkt für ältere Menschen, geprägt von Begegnung, Austausch und Gemeinschaft.

Besonders geprägt hat Sina ein persönliches Erlebnis:

„Die Amokfahrt in Trier hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, in Extremsituationen helfen zu können. Daraus ist mein Wunsch entstanden, mich aktiv einzubringen.“

Neben der zwischenmenschlichen Seite schätzt Sina auch die strukturelle Klarheit der Malteser, das wertschätzende Miteinander und die regelmäßigen Weiterbildungen:

„Sie sind eine echte Bereicherung – für mich persönlich und für meine Aufgabe.“

Sina zeigt eindrucksvoll, wie wertvoll Zuhören, Zeit und Zuwendung sein können. Danke für dein Engagement und deine Herzenswärme!

Engagement mit Herz und Teamgeist

Zwischen Einsatz, Empathie und echtem Zusammenhalt

Nina (rechts im Bild) ist 28 Jahre alt und seit 2010 Teil der Malteser in Koblenz – ihr Weg begann damals mit einer Ausbildung zur Schulsanitäterin. Heute engagiert sie sich im Sanitätsdienst und in der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV). Und ihr Herz schlägt noch immer wie beim allerersten Einsatz.

„Ich weiß noch genau, wie ich morgens das erste Mal in die Einsatzkleidung geschlüpft bin – ich war aufgeregt, stolz und voller Ehrfurcht. Heute trage ich diese Kleidung mit Dankbarkeit und dem Gefühl: Hier bin ich richtig.“

Ihr erster Sanitätsdienst auf dem Herzberg-Festival hat sie geprägt – dort hat sie gespürt, was es heißt, Teil der Malteser zu sein: Verantwortung, Zusammenhalt, Fürsorge. Seither ist das Ehrenamt ein fester Bestandteil ihres Lebens.

Was Nina besonders schätzt?
Den „Schlag Mensch“, der die Malteser ausmacht: humorvoll, empathisch, bodenständig und immer da, wenn man sie braucht. Es sind Menschen, mit denen man in stressigen Situationen lachen kann – und auf die man sich im Ernstfall zu 100 % verlassen kann.

„Malteser bedeutet für mich Familie. Und ich liebe das Kribbeln vor einem neuen Einsatz – dieses Gefühl, etwas Gutes zu tun, ohne zu wissen, was kommt.“

Mit viel Herz und einem unerschütterlichen Gemeinschaftsgeist steht Nina für das, was das Ehrenamt bei den Maltesern ausmacht: Menschlichkeit, Verantwortung und Vertrauen.

Danke, Nina – für deine vielen „Weißt du noch…“-Momente und dein unermüdliches Engagement!

 

Florian (links im Bild) ist 22 Jahre alt und seit etwa drei bis vier Jahren ehrenamtlich bei den Maltesern in Koblenz aktiv. Was als Interesse begann, ist inzwischen ein fester Teil seines Alltags geworden: In der Malteser Jugend engagiert er sich mit Herz für den Nachwuchs, bei Sanitätsdiensten sorgt er für Sicherheit und im Katastrophenschutz ist er ein verlässlicher Teil der Einsätze.

Ein Erlebnis hat sich bei ihm besonders eingebrannt:

„Mein erstes Zeltlager 2022 in Köln – das war Gemeinschaft pur. Verschiedene Einheiten, ein Ziel und so viel Zusammenhalt. Das werde ich nicht vergessen!“

Für Florian steht fest: Er möchte nicht einfach nur dabei sein – er möchte mitgestalten. Und das tut er – mit Tatkraft, Ideen und einem starken Bewusstsein für Verantwortung.

Die Möglichkeit, sich in verschiedenen Bereichen auszuprobieren und dabei Menschen zu helfen, macht für ihn das Ehrenamt bei den Maltesern so besonders. Das Miteinander und die enge Zusammenarbeit zwischen Jugend, Sanitätsdienst und Katastrophenschutz motivieren ihn immer wieder aufs Neue.

Danke, Florian, für deinen Einsatz und dein Engagement – du zeigst, wie wertvoll junge Ehrenamtliche für unsere Gemeinschaft sind.

Zeit schenken, Nähe spenden, in Würde begleiten

Heidi, 59 Jahre alt, ist seit Anfang 2024 ehrenamtlich für den ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst der Malteser Trier tätig. Ihre ersten Einsätze haben sie bereits tief geprägt.

Besonders bewegend war für sie die erste Begleitung:

„Ein älterer Herr, der jedes Mal aufblühte, wenn ich kam. Er war so dankbar, dass jemand mit ihm Zeit verbringen wollte. Wir haben Karnevalslieder gesungen, mal ein Kölsch geteilt, geschimpft, gelacht – einfach das Leben gespürt.“

Dankbarkeit – in beide Richtungen – ist für Heidi das Besondere an ihrem Ehrenamt.

„Ich erfahre Dankbarkeit von Klienten, Angehörigen – und ich selbst bin dankbar, dass ich Menschen in einer schweren Zeit begleiten darf. Es erfüllt mich mit Ruhe, Frieden und Freude.“

Was sie an den Maltesern besonders schätzt, ist die offene, herzliche Atmosphäre, die Wertschätzung im Team und die Vielfalt an Möglichkeiten, sich sinnvoll zu engagieren:

Heidi steht noch am Anfang ihres Weges in der Hospizarbeit – und blickt mit Neugier, Mut und Mitgefühl auf alles, was noch kommt.

Sanitätsdienst trifft Mittelalter

Wenn Blaulicht auf Barden trifft, wenn Erste Hilfe in historischer Gewandung geleistet wird – dann ist Gregor nicht weit.
Seit 2008 ist er Teil der Malteser Gliederung Waldalgesheim, wo er seine Leidenschaft für Sanitätsdienste mit der Faszination für das Mittelalter verbindet.

Wird ein Sanitätsdienst auf einem Mittelaltermarkt geleistet, tragen die Malteser dort nicht ihre üblichen Einsatzjacken, sondern treten in mittelalterlicher Kleidung. Natürlich aber auch wie immer mit gewohnt guter und moderner, medizinischer Kompetenz.

„Jeder Markt ist ein Erlebnis. Man taucht ein in eine andere Welt – und bleibt doch immer Sanitäter mit Herz. Diese Mischung macht’s.“

In seiner mittelalterlichen Gewandung sorgt Gregor dafür, dass Hilfe nicht nur ankommt – sondern dabei auch ins Gesamtbild des Markttreibens passt. Für die Gäste ein Hingucker, für die Veranstalter ein Segen.

Was ihm besonders am Ehrenamt gefällt?

„Die Akzeptanz. Jeder darf hier sein, wie er ist. Es ist wie eine Familie, die zusammenhält – im Zeltlager, im Einsatz oder auf dem Mittelaltermarkt.“

Lieber Gregor, du machst unseren Sanitätsdienst nicht nur kompetent, sondern auch lebendig und einzigartig. Danke für dein Engagement!

Zuhören, stärken, Wege finden

Tanja Bernhardt (49), engagiert sich seit März 2024 ehrenamtlich als Trauerbegleiterin beim Malteser Hilfsdienst in Trier. Nach ihrer Basisqualifikation begleitet sie trauernde Erwachsene in vertraulichen Einzelgesprächen sowie in geleiteten Trauergruppen.

Ihr Anliegen ist es, trauernden Menschen einen Raum zu geben, ihren Schmerz zuzulassen, ihre Trauer zu verstehen – und gemeinsam Wege zu finden, mit dem Verlust zu leben.

Tanja bringt Empathie, ein offenes Ohr sowie die Fähigkeit, Menschen wertschätzend zu begleiten, in ihre ehrenamtliche Tätigkeit ein.

Besonders im Herzen geblieben ist ihr die Begegnung mit einer jungen Frau, die ihren Vater verloren hatte.

„In unserer gemeinsamen Zeit durfte ich miterleben, wie aus Verzweiflung und Wut wieder Mut und Lebensfreude wurden – wie Trauer sich wandeln kann, wenn man sie teilt! Ihre Dankbarkeit am Ende der Begleitung – das war für mich einer dieser Augenblicke, die bleiben.“

Neben der Arbeit mit Trauernden schätzt Tanja das wertschätzende Miteinander im Team der Trauerbegleiter sowie den fachlichen Austausch, sei es in Supervisionen oder Fortbildungen.

Danke, Tanja, für deine Stärke, deine Haltung und deine Zeit.

Ein Leben für die Malteser

Hans-Walter „Hannes“ Kohlrepp, Jahrgang 1965, ist seit 1985 bei den Maltesern in Nunkirchen aktiv. Was mit einem einfachen Helferdienst begann, entwickelte sich im Lauf der Jahrzehnte zu einem beeindruckenden Lebensweg im Dienst an den Menschen – voller Verantwortung, Menschlichkeit und Engagement.

Hannes durchlief zahlreiche Stationen:

  • 1989 Ausbildung zum Ausbilder
  • 1991 Berufung zum Gruppenführer
  • 1995 Jugendgruppenleiter
  • 1994–1997 & 1999–2002 Ortsbeauftragter
  • 1999 Abschluss zum Rettungssanitäter
  • 2002 Qualifikation als Praxisanleiter
  • 2010 Ausbildung in psychosozialer Notfallversorgung (PSNV)
  • Seit 2011 Mitglied im Vorstand der Diözese Trier

Dies alles sind Stationen seines Lebens, aber es gibt besondere Erfahrungen, die Spuren hinterlassen haben

  • 1988 – Der erste große Einsatz

 

Während seines Praktikums im Rettungsdienst wird Hannes zu einem Ereignis gerufen, das sich tief in das kollektive Gedächtnis eingebrannt hat. Hannes ist damals noch in der Ausbildung, gut vorbereitet auf dem Papier – aber nicht auf das, was er vor Ort sieht:

„Ich hatte Theoriewissen, ja – aber nichts bereitet dich auf das vor, was du da siehst. Die Praxis zeigte sich auf vollkommen andere Weise. Am Einsatzort angekommen, offenbarte sich uns ein erschütterndes Szenario."

 

  • Oderhochwasser – Solidarität im Ausnahmezustand

Zwei Wochen lang ist Hannes 1997 beim Oderhochwasser im Einsatz. Eine Zeit, die ihn verändert:

„Es war erschütternd zu sehen, wie schnell Menschen alles verlieren können. Aber gleichzeitig war da diese unglaubliche Solidarität. Fremde haben einander geholfen, ohne zu fragen. Das hat mich tief bewegt.“

 

  • Ahrtal – Zuhören, wenn nichts mehr bleibt

Beim PSNV-Einsatz im Ahrtal trifft Hannes auf Menschen, die buchstäblich mit leeren Händen dastehen:

„Sie hatten nichts mehr – kein Zuhause, keine Fotos, keine Erinnerungsstücke. Nur die Kleidung am Leib. Was wir ihnen geben konnten, war ein offenes Ohr, ein bisschen Halt. Das war schwer, aber auch sehr wertvoll.“

 

  • Herzenswunsch-Krankenwagen – Glück bis zuletzt

Auch die Fahrten mit dem Herzenswunsch-Krankenwagen bedeuten Hannes sehr viel. Besonders in Erinnerung geblieben ist ihm die Fahrt ans Meer nach Ostende:

„Eine schwerkranke Frau wünschte sich, ein letztes Mal das Meer zu sehen. Vor Ort halfen uns völlig fremde Menschen, sie über die Dünen zu tragen. Wir standen gemeinsam im Sand – in einem Moment, der alle Grenzen aufgehoben hat.“

Oder die Fahrt zu einer Hochzeit:

„Wir haben einer älteren Dame ermöglicht, an der Hochzeit ihres Enkels teilzunehmen. Als sie dort saß, ganz still und gerührt, wusste ich: Genau dafür mache ich das.“

 

  • Jugendarbeit, die nachwirkt

Über viele Jahre leitete Hannes eine Malteser-Jugendgruppe. Die Erinnerungen an diese Zeit gehören für ihn zu den wertvollsten überhaupt. Ein Moment sticht heraus:
Ein junges Mädchen, fünf Jahre Teil seiner Gruppe, verabschiedete sich mit 18 – und ist heute Ministerpräsidentin des Saarlandes.

„Auch nach all den Jahren hält sie den Kontakt zu den Maltesern, was zeigt, dass die Werte und das Gemeinschaftsgefühl, die wir in der Jugendarbeit vermittelt haben, bleibend sind.“

 

Was ihn trägt – und was er zurückgibt

Für Hannes ist das Ehrenamt nicht nur Geben – es ist auch Erfüllung.

„Ich bin dankbar, dass ich helfen darf. Und dass ich Teil dieser Gemeinschaft bin – mit Menschen, auf die man sich immer verlassen kann.“

Ob Ausbildung, Jugend, Sanitätsdienst oder Notfallseelsorge: Hannes steht für 100 % Engagement, getragen von einer tiefen inneren Überzeugung.

„Die Entscheidung, meinen Weg bei den Maltesern so zu gehen, war für mich von großer Bedeutung rückblickend würde ich keine einzige Minute anders verbringen wollen und bin dankbar für die Möglichkeit, Teil dieser wertvollen Organisation zu sein.“

Lieber Hannes, dein Wirken hat Generationen geprägt, Menschen geholfen, Hoffnungen erfüllt. Deine Geschichte ist nicht nur Teil der Malteser – sie ist ein Fundament. Wir danken dir von Herzen.