Anlässlich der bundesweiten Woche der Wiederbelebung (22.-28.9.) haben der Malteser Rettungsdienst Hessen und das Malteser Bildungszentrum Rettungsdienst Wetzlar Schülerinnen und Schüler ab Klasse 10 zu einem besonderen Workshop eingeladen: „Junior-Lebensretter – Reanimation macht Schule“.
An der Adolf-Reichwein-Schule in Limburg sowie drei weiteren hessischen Schulen (Georg-Christoph-Lichtenberg Schule Ober-Ramstadt, Saalburgschule Usingen, Justin-Wagner Schule in Roßdorf) lernten die Jugendlichen unter Anleitung von Notfallsanitäter-Auszubildenden und erfahrenen Notfallsanitäter:innen, wie sie im Ernstfall Leben retten können: Herzdruckmassage, der Einsatz eines Defibrillators und praktisches Üben an Reanimationspuppen standen auf dem Stundenplan. Am Ende bewiesen die Schülerinnen und Schüler ihr neu erworbenes Wissen in einem kurzen Quiz.
„Wir wollen junge Menschen befähigen, im Notfall nicht wegzuschauen, sondern zu handeln“, sagt Timo Kohlhagen, Notfallsanitäter beim Malteser Rettungsdienst in Hessen. „Man kann bei der Reanimation nichts falsch machen – außer gar nichts zu tun“, erklärt Lee-Ann Förster, NotSan-Auszubildende im 3. Ausbildungsjahr. Bereits nach drei bis fünf Minuten ohne Wiederbelebungsmaßnahmen drohten bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand irreversible Hirnschäden. Wie einfach die Schülerinnen und Schüler helfen können, lernten sie in den 45- bis 90-minütigen Workshops.
„Unsere NotSan-Azubis übernehmen hier eine wichtige Rolle als Botschafter:innen für Erste Hilfe. Sie zeigen, wie praxisnah und motivierend Gesundheitsbildung sein kann“, sagt Hendrik Lösche, stellvertretender Schulleiter des Malteser Bildungszentrums.
Bei den Schulen stieß die Aktion auf großes Interesse: „Wir freuen uns sehr über das Engagement der Malteser und das Angebot, unseren Schülerinnen und Schülern lebensrettende Kompetenzen zu vermitteln. Die Kombination aus Praxisnähe, Lernen auf Augenhöhe und gesellschaftlicher Relevanz macht den Workshop zu einer wertvollen Ergänzung unseres Bildungsauftrags“, sagt Ralf Abel, Leiter der Adolf-Reichwein-Schule in Limburg.
In einem Punkt waren sich alle einig: Wiederbelebung darf keine einmalige Aktion bleiben. Nur wer sein Wissen bei Erste-Hilfe-Kursen und weiteren Angeboten regelmäßig auffrischt, kann im Notfall sicher helfen. Die Malteser begrüßen daher das Engagement des Landes Hessen, Wiederbelebung fest als Unterrichtsfach zu etablieren. Denn nur so wächst eine Generation heran, die im Ernstfall beherzt eingreifen und Leben retten kann. Die Aktion wurde unterstützt vom Deutschen Rat für Wiederbelebung.