Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst im Landkreis Sigmaringen
Der Kinder- und Jugendhospizdienst der Malteser des Landkreis Sigmaringen unterstützt Familien, in denen Krankheit, Sterben, Tod und Trauer Teil des Lebens sind- sei es, weil ein Kind, ein Jugendlicher oder ein Elternteil an einer fortschreitenden und möglicherweise lebensverkürzenden Krankheit leidet.
Ehrenamtliche Familienhospizbegleiter:innen der Malteser besuchen Kinder, Jugendliche und Familien zu Hause oder in der Klinik, in ihrem gewohnten Umfeld und täglichen Leben. Dabei wollen wir die Familie als Gesprächspartner, Ratgeber und Vermittler begleiten und stärken, sie entlasten und für eine kleine Auszeit sorgen.
Unser Motto: Da sein und Zeit schenken
Unser Angebot wird aus Spenden finanziert. Wir freuen uns über Ihre Unterstützung!
Malteser Hilfsdienst e.V.
KSK Sigmaringen
IBAN: DE62 6535 1050 0000 8245 09
BIC: SOLADES1SIG
Stichwort: KiJuHo SIG
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Kontakt
Sandra Rupp
Leiterin Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst / Lavia Familientrauerbegleiterin
Mobil 0170 / 8828556
sandra.rupp@malteser.org
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Unsere Angebote in Sigmaringen
Wir möchten mit der bestmöglichen palliativen und psycho-sozialen Betreuung die Lebensqualität für die erkrankten Kinder und Jugendlichen, ihre Familien und Freunde erhalten.
Unsere Familienhospizmitarbeiter:innen begleiten die betroffenen Familien ab dem Zeitpunkt der Diagnose, während der gesamten Lebens-, Sterbe- und Trauerzeit. Dabei orientieren sie sich individuell an den Bedürfnissen der Familien.
Außerdem arbeiten wir vernetzt mit zahlreichen Einrichtungen für Kinder, Jugendliche und Familien zusammen. Das sind beispielsweise Kinderärzte, Pflegedienste, Kinderkliniken, stationäre Kinderhospize oder Kinderpalliativnetzwerke.
Das Angebot des Malteser Kinder- und Jugendhospizdienstes ist für die von uns betreuten Familien kostenfrei.
Unser Angebot in Sigmaringen
Wir bieten eine bedarfsorientierte Begleitung von betroffenen Kindern und Jugendlichen, deren Geschwistern, Eltern und Angehörigen dazu gehören für uns
- Hausbesuche
- Einzel-, Familiengespräche und Gruppenangebote
- Entlastung durch Hilfen im Alltag
- Begleitung durch geschulte ehrenamtliche Mitarbeiter
- Beratung in sozialen und sozialrechtlichen Fragen
- Vermittlung Palliativ- pflegerischer und Palliativ-medizinischer Leistungen
- Vermittlung zu anderen Einrichtungen des Sozial- und Gesundheitswesens
- Trauerbegleitung für Kinder und Erwachsene
Wir bieten in Sigmaringen außerdem Projekte zu Krankheit, Sterben, Tod und Trauer für Kindergärten, in Schulen und andere Institutionen an und Weiterbildungsangebote, Informationen, Vorträge, Beratung, Literatur zu Kinder- und Jugendhospizarbeit und Trauerarbeit.
Wie setzen wir diese Angebote in Sigmaringen konkret um?
- Unsere hauptamtliche Koordinationskräfte organisieren die Arbeit, beraten die Familien und Ehrenamtlichen und stehen ihnen als Ansprechpartner zur Seite.
- Einzelbegleitungen von erkrankten Kindern, Jugendlichen sowie Geschwisterkindern indem wir mit ihnen spielen, vorlesen, sie zu Terminen und Ausflügen begleiten
- „MOPS“ Gruppenangebot für Kinder im Grundschulalter schwersterkrankter Familienangehöriger. Die Diagnose einer schweren Erkrankung betrifft die ganze Familie. Die Krankheit bestimmt den Familienalltag. Mit den Kindern wird wenig oder gar nicht darüber gesprochen, sei es aus Unsicherheit oder um sie zu schützen. Kinder benötigen in dieser Situation besondere Aufmerksamkeit. Unser Ziel ist es, die Kinder in der schwierigen Situation zu stärken und sie nicht allein zu lassen.
Unsere Trauerangebote
Wenn ein Kind, ein Elternteil oder ein Geschwisterkind verstirbt, fühlen sich die Hinterbliebenen oft hilflos.
Wir unterstützen Familien, in denen Sterben ansteht oder wenn eine nahestehende Person verstorben ist und schaffen so Hoffnung auf eine lebenswerte Zukunft.
Unsere Angebote:
- Einzelbegleitungen: Kinder, Jugendliche, Eltern
- Kindertrauergruppe: „Vergissmeinnicht“ für Kinder im Grundschulalter
Wenn ein Elternteil, ein Geschwisterkind oder nahestehender Mensch verstorben ist, tut es gut, in einer Gruppe mit anderen die Erfahrung zu machen, dass man nicht allein mit der Situation ist. Die Trauergruppe gibt Kindern die Möglichkeit, in einem geschützten Raum, ihre Trauer auszudrücken und Unterstützung zu erfahren.
- Begegnungs-Café in Sigmaringen für verwitwete junge Mütter und Väter
- Aktionen für verwitwete Mütter und Väter mit ihren Kindern
Sandra Rupp
Leiterin Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst / Lavia Familientrauerbegleiterin
Mobil 0170 / 8828556
sandra.rupp@malteser.org
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Malteser Hospizarbeit – ein umfassendes und kostenfreies Angebot
Gemeinsam setzen wir uns ein, die Lebenssituation von schwerkranken Kindern und Jugendlichen und ihren Familien zu verbessern. Unser Angebot ist unabhängig von Nationalität, Weltanschauung, Konfession und für alle kostenfrei.
Die ehrenamtlichen Mitarbeitenden werden in Schulungen gezielt auf ihre Aufgaben vorbereitet. Sie nehmen regelmäßig an Supervisionen und Fortbildungen teil und unterliegen der Schweigepflicht.
Der Kinder- und Jugendhospizdienst der Malteser arbeitet mit regionalen Netzwerken sowie Kliniken und Pflegediensten zusammen. Die Malteser Hospizarbeit knüpft an die Tradition des Malteserordens als erster Krankenpflegeorden an. Heute bieten wir deutschlandweit an rund 40 Standorten ambulante Kinder- und Jugendhospizdienste an. Unsere Arbeit orientiert sich an den Richtlinien des Deutsche Hospiz- und PalliativVerbandes (DHPV).
Gut zu wissen
- Durch die Begleitung des Hospizdienstes wird kein Pflegegrad benötigt, dadurch werden Pflegegelder nicht angegriffen.
- Begleitungen sind ab dem ersten Tag der Diagnose möglich
- Unsere Angebote sind unabhängig von Nationalität, Weltanschauung, Konfession und für alle kostenfrei
- Der Weg kann bereits vor dem Verlust eines nahen stehenden Menschen begleitet werden. Die Mitarbeitenden des Malteser Kinder- und Jugendhospizdienstes Sigmaringen bieten ihre Beratung an, wenn ein Kind mit dem drohenden Verlust eines ihm nahestehenden Menschen konfrontiert wird.
- Wenn ein Eltern- oder Großelternteil schwer erkrankt
Wir unterstützen die gesamte Familie. Eine schwere Erkrankung - wie beispielsweise eine Krebserkrankung und der Tod der Mutter oder des Vaters bringen das gesamte Familiensystem ins Wanken. Rollen und Aufgaben müssen neu sortiert und aufgeteilt werden.
- Familienhospizbegleiter können auch von Mitschülerinnen und Mitschülern, Pädagoginnen und Pädagogen sowie Erzieherinnen und Erziehern kontaktiert werden.
- Fragen, die uns häufig begegnen sind: Wann spricht man mit den Kindern darüber, dass die Mutter oder der Vater krank ist und stirbt? Dürfen Kinder beim Sterben dabei sein? Wenn ja, wie? Was dürfen die Kinder über die Erkrankung wissen? Dürfen die Kinder die toten Eltern noch einmal berühren? Und überhaupt: Wie können sie in den Prozess des Abschiednehmens einbezogen werden?
Gedanken der Kinderhospizarbeit
Von einem auf den anderen Tag ist nichts mehr, wie es war
Für die Kinder und Jugendlichen, ihre Familien und Freunde verändert die Diagnose einer unheilbaren Krankheit das bisherige Leben von Grund auf. Die jetzt begrenzte gemeinsame Zeit ist ungemein kostbar für alle.
Den erkrankten Kindern oder Jugendlichen Liebe und Zuneigung zu geben und zugleich die geeignete Betreuung zu organisieren, ist eine schwere und hoch belastende Aufgabe für die gesamte Familie. Dazu kommen Ängste, Verzweiflung und das Gefühl der Ohnmacht der Eltern.
Oft sind es in dieser Situation die Geschwisterkinder, die zu kurz kommen und traurig oder verunsichert sind. Für sie fehlt die Zeit und Ruhe, sie fühlen sich mit ihren Sorgen vielfach allein gelassen, reagieren mit Rückzug und vielleicht auch Verhaltensauffälligkeiten.
In dieser schwierigen Situation helfen die Mitarbeitende des Malteser Kinder- und Jugendhospizdienstes. Sie begleiten, entlasten, stärken und unterstützen die Familie.
Unser Team in Sigmaringen
Sie haben Interesse sich bei uns zu engagieren?
Alle Ehrenamtlichen besuchen einen Vorbereitungskurs, bevor sie in die Begleitung von Familien mit schwer kranken und sterbenden Menschen sowie deren Zugehörigen einsteigen. Sie lernen, was zur „hospizlichen Haltung“ gehört, wie sie die Wünsche und Bedürfnisse der Begleiteten und ihrer Zugehörigen wahrnehmen und wie sie ihnen Nähe und Beistand geben können. Im Kurs setzen sie sich mit ihren eigenen Erfahrungen von Verlust und Trauer auseinander und lernen, wie man Menschen zum Beispiel im Gespräch begleiten kann.
Der Vorbereitungskurs (Grund – und Vertiefungskurs) basierte auf Grundlage des Celler Modells, umfasste 80 Stunden und erstreckt sich in der Regel über einen Zeitraum von sechs bis zwölf Monaten. Er enthält die Module
- Grundkurs (9 Einheiten zu je 3 Stunden)
- Praxisphase (mind. 20 Stunden)
- Vertiefungskurs (9 Einheiten zu je 3 Stunden)
- Zwei Schulungen: Zur Prävention sexualisierter Gewalt (8 Stunden), Wer sind die Malteser (3 Stunden)
Nach der Qualifikation nehmen unsere Ehrenamtlichen regelmäßig an Teamabende, Supervisionen und Fortbildungen teil, sie unterliegen der Schweigepflicht.
Bei Fragen zum Ehrenamt und der Qualifizierung wenden Sie sich gerne an das Team des Dienstes.