Was tun nach dem Schulabschluss? Viele noch unentschlossen

Ein junger Mann in Malteser-Kleidung steht in der Tür eines Malteser-Autos.
Bei den Maltesern können sich junge Menschen im Bundesfreiwilligendienst im Fahrdienst, in der Erste-Hilfe-Ausbildung oder - wie „Bufdi“ Niklas Einzinger - im Hausnotruf sinnvoll einbringen und Erfahrungen sammeln. (Foto: Malteser Rosenheim)

 

Rosenheim/Landkreis. Das Abschlusszeugnis in der Tasche, aber noch keinen richtigen Plan? Viele junge Leute haben nach dem Schulabschluss noch keine Idee für ihren weiteren Weg. Manche denken an jobben und reisen, andere beginnen auf Verdacht mit irgendeinem Studium, das sie vielleicht nach kurzer Zeit abbrechen. Ein Freiwilligendienst kann hier eine sinnvolle Alternative sein. Dabei lernen die jungen Leute viele Menschen kennen und erleben ungewohnte Situationen. Diese Erweiterung des Horizonts nützt auch denen, die anschließend keinen Beruf im sozialen Bereich wählen, findet Katharina Kallrath, stellvertretende Geschäftsführerin der Malteser in Stadt und Landkreis Rosenheim.

Dort gibt es im Rahmen eines Bundesfreiwilligendienstes oder Freiwilligen Sozialen Jahres noch wenige freie Stellen im Fahrdienst, im Hausnotruf und in der Erste-Hilfe-Ausbildung.

Bei der verantwortungsvollen Tätigkeit im Fahrdienst befördern die Helfer vorwiegend Menschen mit Behinderung, Senioren und Patienten zur Schule, Tages- oder Förderstätte, in die Arztpraxis, zur Reha oder anderen Einrichtungen. Im Hausnotruf unterstützen die Freiwilligen das hauptamtliche Team bei der Beratung von Hausnotrufkunden, der Kontaktpflege zu Kunden und Angehörigen und bei Verwaltungsaufgaben. Nach gründlicher Einarbeitung gehören auch Einsätze bei Kunden, die auf Knopfdruck eine Hilfeleistung benötigen, zum Aufgabengebiet. In der Ausbildung führen die Freiwilligen zum Beispiel Kurse für Führerscheinbewerber oder Betriebshelfer im Malteserhaus oder in Betrieben durch. Mit einer umfangreichen Ausbildung und Einarbeitung werden die jungen Menschen auf ihren Einsatz vorbereitet, verspricht Kallrath.

Für einen Einsatz im Fahrdienst müssen die Interessenten mindestens 19 Jahre alt sein und den PKW-Führerschein (Klasse B) sowie ein Jahr Fahrpraxis (ohne Begleitetes Fahren) haben. Für den Hausnotruf und die Ausbildung reichen Führerschein und Volljährigkeit. Darüber hinaus sollten die künftigen ‚Bufdis‘ Freude am Umgang mit Menschen, Flexibilität und Teamfähigkeit mitbringen. Die Helfer bekommen Taschengeld und Verpflegungszuschuss, Sozialversicherung und interessante Seminare geboten. Das Kindergeld wird während dieser Zeit weitergezahlt. Der Dienst dauert in der Regel ein Jahr, kann aber unter Umständen verkürzt oder verlängert werden.

„Die jungen Leute entwickeln sich im Lauf der Monate in ihrer Persönlichkeit meist enorm weiter und sind sehr dankbar für die Erfahrungen“, berichtet Kallrath. Viele Freiwillige seien auch nach dem Ende ihrer Dienstzeit weiterhin ehren- oder nebenamtlich für die Malteser aktiv.

Während das Freiwillige Soziale Jahr jungen Menschen bis einschließlich 26 Jahren vorbehalten ist, steht der Bundesfreiwilligendienst auch Menschen in anderen Lebensphasen offen und kann ab 27 Jahren nach Absprache auch in Teilzeit geleistet werden.

Weitere Informationen gibt es unter Telefon 08031 – 80957-119 oder unter www.malteser-freiwilligendienste.de.

Beispiel Niklas:

Der 19-Jährige aus Rott am Inn leistet seit September 2022 einen Bundesfreiwilligendienst im Bereich Hausnotruf, nachdem er an der FOSBOS Rosenheim das Fachabitur gemacht hatte. Er unterstützt das Team bei allen Aufgaben, zum Beispiel beim Aufbau von Hausnotrufgeräten bei Kunden. Dort wie auch im Team wird seine offene, freundliche Art sehr geschätzt. „Das Beste an meinem Freiwilligendienst ist das Team“, findet auch Niklas und erklärt: „Ich würde den Freiwilligendienst bei den Maltesern weiterempfehlen und habe es auch schon getan.“ Nach seinem Dienst möchte er eine Ausbildung bei der Polizei beginnen. Die Erfahrungen, die er im Laufe des Jahres mit Kunden und Kollegen gemacht hat, werden ihm dabei sicherlich zugutekommen, meint Kallrath.


Zurück zu allen Meldungen