Malteser: Sterbende begleiten gelernt

Feierstunde im Kempener Malteserhaus, wo die Ehrenamtlichen vom Hospiz- Befähigungskurs ihr Zertifikat von den Beauftragten Lothar Kemski (5.v.l.) und Frank Lange (r.) überreicht bekommen (von links): Koordinatorin Martina Zimmer vom Malteser Hospizdienst Uedem, Ulrike Kaden (Kempen), Michaela Sonntag (Xanten), Guido Zimmer (Sonsbeck), Lothar Kemski, Koordinatorin und Kursleiterin Birgit Stienen, Petra Lauks Viersen), Christina Klövers (Grefrath), Heike Praas Krefeld), Susanne Keppner (Kempen), Koordinatorin Monika Degenhardt, Frank Lange. Foto: Axel Küppers

Neun Urkunden haben die Malteser-Beauftragten Lothar Kemski und Frank Lange im Kempener Malteserhaus an Ehrenamtliche überreicht, die den Vorbereitungskurs in der Hospizarbeit erfolgreich absolviert haben. „Sie haben gelernt, wie man Sterbende begleitet, ein Verständnis für Trauerprozesse entwickelt und können auch die Angehörigen umfassend informieren“, sagte der Grefrather Ortsbeauftragte Lothar Kemski vom Ambulanten Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienst „Klaus Hemmerle“ bei der Überreichung der Zertifikate.

Die Hospizgruppe „Klaus Hemmerle“ unter dem Dach der Malteser kümmert sich seit Jahrzehnten darum, Schwerstkranke und Sterbende sowie deren Angehörige würdevoll zu begleiten.

„Ihnen gebührt ein aufrichtiges Dankeschön, weil sie mit der Sterbebegleitung eine ebenso verdienst- wie verantwortungsvolle gesellschaftliche Aufgabe übernehmen, die in Zeiten des demographischen Wandels wichtiger denn je ist“, betonte der Kempener Stadtbeauftragte Frank Lange bei der Feierstunde.

Auf den Zertifikaten steht schwarz auf weiß, dass die acht Frauen und der eine Mann in dem Befähigungskurs mit Aspekten wie Palliativmedizin, Auseinandersetzung mit der eigenen Biographie und Kommunikation mit den zu Begleitenden vertraut gemacht worden sind.

Der Befähigungskurs umfasst ca. 100 Stunden. In der Praxisphase gehört ein Praktikum in einer Senioreneinrichtung, einem stationären Hospiz oder einer Palliativstation dazu. Ergänzend ist eine Erste-Hilfe-Schulung integriert sowie eine Qualifizierung in Prävention und Intervention von sexualisierter Gewalt an Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Schutzbefohlenen. Für eine umfassende Wissensvermittlung in Theorie und Praxis sorgten in dem über ein halbes Jahr laufenden Vorbereitungskurs die Koordinatorinnen Birgit Stienen und Monika Degenhardt.

„Wir veranstalten am 15. Juni ab 19 Uhr einen Informationsabend über unsere Tätigkeiten“, sagt die Kursleiterin Birgit Stienen.
Wer Interesse hat, sich bei den Maltesern ehrenamtlich in der Hospizarbeit zu engagieren, kann sich unter Tel. 02152/9590-420 oder E-Mail hospizdienst.kreisviersen@ malteser.org informieren.


Zurück zu allen Meldungen