Hospiz- Palliativ- und Beratungsdienst in Kempen

Team der ehrenamtlichen Betreuerinnen zusammen mit Astrid Ruhland Leitung der Palliativversorgung und Frank Lange Stadtbeauftragter der Malteser in Kempen.

„Danke, dass Sie bereit dazu sind, Menschen auf ihrem letzten Weg zu begleiten. Dies ist ein äußerst anspruchsvoller Dienst und nicht selbstverständlich“, sagt Frank Lange (60), Kempens Stadtbeauftragter des Malteser Hilfsdienstes e.V. 

Seine Dankesworte richten sich an zehn Frauen, welche einen lehrreichen und positiven Weg miteinander gegangen sind. Sie alle haben in 2017 an einem Befähigungskurs teilgenommen und dürfen sich ab sofort Sterbebegleiterin nennen.  

Erst 2015 hatte die Diplom-Sozialpädagogin und Koordinatorin Astrid Ruhland damit begonnen, den ambulanten Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienst „Klaus Hemmerle“ in Kempen aufzubauen. Die Malteser vor Ort haben sich zur Aufgabe gemacht, Sterbende in Würde zu begleiten und ihre Angehörigen zu unterstützen. Fortan werden 13 Ehrenamtlerinnen diese wertvolle Aufgabe übernehmen.  

Ebenfalls der Geschäftsführer Jan Galli (30) gratulierte: „Danke, dass Sie so viel Zeit investiert haben, sie ist unser wertvollstes Gut. Es war spannend, Ihren Werdegang mitzuerleben und ich bin stolz darauf, dass wir heute so viele Absolventinnen begrüßen dürfen.“ 

Die Ausbildung erstreckte sich über einen Zeitraum von neun Monaten und enthielt mehrere Module. „Einige Module wurden durch den Diplom-Religionspädagogen und Palliativpsychologen Hartmut Magon geleitet. Es hat Spaß gemacht mit ihm zusammenzuarbeiten“, sagt Ruhland (42). 

Während der Ausbildung sind die Teilnehmerinnen durch emotionale Höhen und Tiefen gegangen. Denn jede hat ihre eigene Erfahrung mit dem Verlust geliebter Menschen und dem Umgang mit der damit einhergehenden Trauer gemacht.  

„Es war nicht immer einfach, wir sind an unsere Grenzen gestoßen. Schließlich waren wir elf Frauen, jede Einzelne mit ihrer eigenen Geschichte“, sagt die Hospiz-Koordinatorin. „Das entgegengebrachte Vertrauen in meine Person, die gegenseitige Anerkennung, Rücksichtnahme und Akzeptanz war und ist für mich ein unbeschreiblich schönes Gefühl.“  

Der Dank gilt jedoch nicht nur den neuen, sondern auch jenen Begleiterinnen, die im vorhergehenden Jahr ausgebildet wurden. „Ohne sie hätte sich dieser Dienst nicht entwickeln können. Seit 2016 stehen sie mir als treue Weggefährtinnen zur Seite“, erzählt Ruhland. 

Neben ihrem Zertifikat mit persönlicher Widmung der Kursleiterin erhielt jede Ehrenamtlerin einen gesegneten Engel, welcher symbolisch für ihre zukünftige Hilfe steht. „In einem Gedicht über den Tod heißt es: Wenn es soweit sein wird mit mir, brauche ich den Engel in dir. Ich habe 13 Engel, sie müssen nur gerufen werden“, meint Astrid Ruhland und lächelt. 


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