Wolfratshausen. Das Café Malta für Menschen mit Demenz der Malteser in Wolfratshausen hat eine neue Leiterin. Cornelia Rebhan ist Heilerziehungspflegerin und lebt mit ihrer Familie in Geretsried. „Ich habe viele Jahre mit Menschen gearbeitet, die eine geistige Einschränkung hatten, darunter waren auch verschiedenen Formen von Demenz“, erzählt Rebhan, die auch in der Familie mit Altersdemenz konfrontiert war. Die 58-Jährige arbeitet hauptberuflich in einer Einrichtung für Menschen mit psychischer Behinderung und löst nun Cathrin Pötzl in der Leitung des Café Malta ab, da diese sich künftig mit ganzer Kraft um die Organisation und die wachsenden Aufgaben der Malteser Dienststelle Wolfratshausen kümmert.
Das Leben von Cornelia Rebhan war bis heute alles andere als langweilig und hat ihr beruflich viel Flexibilität abverlangt. Geboren in der DDR durfte sie ohne Parteimitgliedschaft nicht an eine Universität und absolvierte zunächst in Bitterfeld eine Ausbildung zur Facharbeiterin in der chemischen Produktion. Nach der Wende studierte sie Plastetechnik und schloss als Ingenieurin ab. Aufgrund der Arbeitsmarktsituation fand sie damals keine Festanstellung in der Heimat und entschied sich zur Überbrückung für ein Freiwilliges Soziales Jahr an einer Schule in Erfurt. „Die Arbeit mit Menschen mit körperlicher Behinderung hat mir sehr gut gefallen und ich habe mich daraufhin an einer Schule für Heilerziehungspflege angemeldet“, erzählt sie. Nebenbei hat sie sich zur Feintäschnerin ausbilden lassen. Das Handwerkliche liegt ihr. 1999 zog sie mit ihrer Familie nach Bayern. Dort fand die Heilerziehunspflegerin eine Anstellung bei der Lebenshilfe Bad Tölz – Wolfratshausen. 2013 wechselte sie zum Verein „Freunde psychischer Behinderter e.V.“ in Geretsried. Für die sportliche Frau bieten die Berge und das Voralpenland alles, was sie sich für ihren Ausgleich zur Arbeit wünscht: Wandern, Radfahren, Bergsteigen und natürlich jede Form von Wintersport. „Ich kann mir nicht vorstellen, hier noch einmal wegzuziehen“, sagt Rebhan über ihre Wahlheimat.
Über das Café Malta
Das Café Malta findet jeden Dienstagnachmittag in der Malteser Dienststelle am Untermarkt 17 statt. Hier bieten die Malteser ihren Gästen, die sich in der Frühphase einer demenziellen Erkrankung befinden, einen Ort, an dem sie sich mit anderen Betroffenen austauschen, gemeinsame Aktivitäten starten können und entlasten dadurch gleichzeitig die Angehörigen. Um gezielt bereits verborgen geglaubte Fähigkeiten und Talente anzuregen oder wieder zu entdecken, werden die Gäste hier von einer hauptamtlichen Fachkraft und ehrenamtlichen Demenzbegleitern, betreut und individuell unterstützt.
Achtung: Es gibt noch freie Plätze. Ein Nachmittag im Café Malta dauert drei Stunden und kostet 30 Euro. Darin enthalten ist die Betreuung, selbstgebackener Kuchen, Getränke, sowie Materialien zum Basteln oder Dekorieren. (Auf Antrag können die Kosten von der Pflegekasse erstattet werden.) Wer sich das Café Malta erst einmal ansehen möchte, kann einen Probetag vereinbaren. Auch Menschen, die Lust haben, sich hier zu engagieren, sind willkommen. Das Café Malta in Wolfratshausen ist jeden Dienstag von 14 bis 17 Uhr geöffnet.
Informationen zum Café Malta gibt es bei Cornelia Rebhan unter +49 151 14387732 oder cornelia.rebhan@malteser.org und zu allen Diensten der Malteser in Wolfratshausen gibt es gibt es bei der Dienststelle Telefon: 08171 34791810 oder Email: Malteser.WOR@malteser.org