Berlin. Ein Leben, prall gefüllt mit Engagement, das ist Heribert Rosenberg. Seit über sieben Jahrzehnten steht der gebürtige Ostpreuße im Zeichen der Malteser für gelebte Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft - und ist immer noch aktiv. Heute begeht der dienstälteste Ehrenamtliche der Malteser in Deutschland seinen 90. Geburtstag. Weggefährten und Ehrenamtliche feiern mit ihm ein beeindruckendes Lebenswerk und ehren ihn für seinen unermüdlichen Einsatz. Eine besondere Überraschung: Georg Khevenhüller, Präsident der Malteser Deutschland, ist eigens aus Köln in die Hauptstadt angereist, um dem Jubilar persönlich zu gratulieren.
Aktiv mit 90 Jahren: Heribert Rosenberg im Alltag bei den Maltesern in Berlin-Tempelhof
Heribert Rosenberg lebt in einer betreuten Wohneinrichtung der Malteser in Berlin-Tempelhof und bleibt auch mit 90 Jahren aktiv und tatkräftig. Die Mitarbeiterin Dagmar Gotsche berichtet: „Mehrmals in der Woche räumt Heribert sehr verantwortungsvoll den Saal um, je nach den unterschiedlichen Veranstaltungen. Abends zieht er oft alle Jalousien zu, wenn Dienstschluss ist. Mit seinem liebevoll ‚Sternchen‘ genannten Auto erledigt er Einkäufe für manche Mitbewohner, übernimmt kleine Reparaturen und baut noch immer eigenhändig Möbel zusammen. Auch bei größeren Festen ist er bei der Vor- und Nachbereitung unentbehrlich.“
Über sieben Jahrzehnte gelebte Nächstenliebe im Ehrenamt
Seit mehr als sieben Jahrzehnten steht Heribert Rosenberg für gelebte Nächstenliebe. Schon als 16-Jähriger engagierte sich Rosenberg erstmals ehrenamtlich beim Katholikentag 1952 in Berlin. Wenig später, während des Ungarn-Aufstands 1956, versorgte er als junger Sanitäter Verletzte und Flüchtlinge an der österreichisch-ungarischen Grenze. „Saukalt war das damals, als wir die Flüchtlinge aufgesammelt haben“, erinnert er sich. Inmitten dieses dramatischen Einsatzes wurde er zum Geburtshelfer: Er half einer hochschwangeren Frau auf der Flucht bei der Geburt ihres Kindes – ein Moment, der ihn tief berührte und bis heute prägt.
Vom Katholikentag bis zur Flüchtlingshilfe: Rosenbergs bewegte Einsätze
Die Liste seines Engagements ist lang: Von der Ersten Hilfe beim Weltkongress 1960 in München, beim Deutschen Turnfest 1968 in Berlin oder beim Papstbesuch 1996, bis hin zu seiner langjährigen Tätigkeit als Bezirksbeauftragter in Tiergarten und als ehrenamtlicher Diözesanreferent für Katastrophenschutz von 1984 bis 2005. Seine Motivation? „Ich brauchte kein Geld, für mich stand immer im Vordergrund, anderen Menschen zu helfen. Ehrenamt ist Ehrensache“, sagt der pensionierte Postbeamte.
Rosenbergs bewegtes Ehrenamtsleben hat er liebevoll in einer „Malteser Chronik“ dokumentiert: sieben Jahrzehnte Zeitungsausschnitte, Urkunden und Erinnerungen, akkurat gesammelt in einem roten Leitz-Ordner.
Ein Vorbild für gelebtes Ehrenamt in Deutschland
Der heutige Geburtstag ist nicht nur ein persönlicher Meilenstein für Rosenberg, sondern auch ein Symbol für das langjährige und unermüdliche Engagement vieler Malteser in Deutschland. Wir danken Heribert Rosenberg für sein außergewöhnliches Lebenswerk und wünschen ihm weiterhin Gesundheit und Freude im Dienst der Nächstenliebe.
Malteser Berlin/Diana Bade