Berlin. Ein ganz besonderes Jubiläum haben die Malteser am vergangenen Freitag feiern dürfen: Seit 20 Jahren bietet die Anlaufstelle für Trauernde in Berlin einen geschützten Raum für Berlinerinnen und Berliner, die einen nahestehenden Menschen verloren haben. Was 2005 mit einer kleinen Initiative begann, ist heute ein fester Bestandteil des psychosozialen Angebots der Malteser im Erzbistum Berlin.
Die Feierlichkeiten begannen mit einer Ansprache im kleinen, aber würdigen Rahmen. Rund 70 Gäste waren der Einladung gefolgt. Unter ihnen Bezirksbürgermeister Oliver Igel, Bezirksstadträtin Carolin Weingart, Vertreterinnen und Vertreter der Malteser sowie Pfarrer Laminski. In ihren Reden hoben sie die Bedeutung der Trauerarbeit hervor und würdigten das große Engagement der Ehrenamtlichen.
Ein starkes Ehrenamt als Herzstück der Arbeit
Die Idee zur Anlaufstelle entstand aus einem echten Mangel heraus: „Es gab in Berlin damals keinen Ort, an dem Trauernde niedrigschwellige, empathische Unterstützung finden konnten. Das wollten wir ändern“, sagt Regina Ehm, Mitbegründerin der Anlaufstelle. Heute bietet die Einrichtung Einzelgespräche, klassische Trauergruppen und kreative Formate wie „Trauer und Klöße“ oder „Trauer und Tango“ – Angebote, die Raum schaffen für Begegnung und Hoffnung.
Regina Ehm und ihre Kollegin Cornelia Schütze dankten an dem Abend den vielen ehrenamtlich Engagierten, ohne die diese Arbeit nicht möglich wäre. „Trauer braucht Zeit, Raum und Menschen, die zuhören. In jeder einzelnen Trauerbegleitung und in jedem unserer Gruppenangebote steckt so viel Herzenswärme, Kreativität und Engagement von jedem einzelnen von euch - danke, dass es euch gibt.“
Den Höhepunkt des Abends bildete ein bewegendes Benefizkonzert in der Kirche des Erzbistums Berlin. Im Rahmen des Konzerts kamen Spenden in Höhe von 669 Euro zusammen. Im Anschluss klang der Tag bei kühlen Getränken im Gemeindehaus in gemeinschaftlicher Atmosphäre aus.
Danke für 20 Jahre gelebte Mitmenschlichkeit
Die Malteser sagen Danke – an alle Haupt- und Ehrenamtlichen, Unterstützerinnen und Unterstützer sowie die Menschen, die in den vergangenen zwei Jahrzehnten das Angebot in Anspruch genommen und damit mit Leben gefüllt haben. Die Malteser Anlaufstelle für Trauernde bleibt auch in Zukunft ein geschützter Ort für alle, die mit Verlust und Veränderung leben lernen.