Was tun nach dem Schulabschluss? Viele noch unentschlossen

Ein junger Mann in Malteser-Kleidung reicht einer älteren Frau eine Styroporbox mit Essen.
Bei den Maltesern in Bad Reichenhall können sich junge Menschen im Bundesfreiwilligendienst im Fahrdienst, im Menüservice und der Alltagsbegleitung von Senioren sinnvoll einbringen und Erfahrungen sammeln. (Symbolfoto: Lena Kirchner/Malteser)

Bad Reichenhall/Landkreis. Das Abschlusszeugnis in der Tasche, aber noch keinen richtigen Plan? Viele junge Leute haben nach dem Schulabschluss noch keine Idee für ihren weiteren Weg. Manche denken an jobben und reisen, andere beginnen auf Verdacht mit irgendeinem Studium, das sie vielleicht nach kurzer Zeit abbrechen. Ein Freiwilligendienst kann hier eine sinnvolle Alternative sein. Dabei lernen die jungen Leute viele Menschen kennen und erleben ungewohnte Situationen. Diese Erweiterung des Horizonts nützt auch denen, die anschließend keinen Beruf im sozialen Bereich wählen, weiß Michael Soldanski, Kreisgeschäftsführerin der Malteser im Berchtesgadener Land. Dort gibt es im Rahmen eines Bundesfreiwilligendienstes oder Freiwilligen Sozialen Jahres noch freie Stellen im Fahrdienst, im Menüservice und in der Erste-Hilfe-Ausbildung. 

Bei der verantwortungsvollen Tätigkeit im Fahrdienst befördern die Helfer vorwiegend Menschen mit Behinderung, Senioren und Patienten zur Schule, Tages- oder Förderstätte, in die Arztpraxis, zur Reha oder anderen Einrichtungen. Im Menüservice geht es vor allem darum, die Menüs entsprechend den Bestellungen zu erhitzen und an die Kunden auszuliefern. In der Ausbildung führen die Freiwilligen zum Beispiel Kurse für Führerscheinbewerber oder Betriebshelfer in der Malteser Dienststelle oder in Betrieben durch. Mit einer umfangreichen Ausbildung und Einarbeitung werden die jungen Menschen auf ihren Einsatz vorbereitet, verspricht Soldanski.

Für einen Einsatz im Fahrdienst müssen die Interessenten mindestens 19 Jahre alt sein und den PKW-Führerschein (Klasse B) sowie ein Jahr Fahrpraxis (ohne Begleitetes Fahren) haben. Für den Menüservice und die Ausbildung reichen Führerschein und Volljährigkeit. Darüber hinaus sollten die künftigen ‚Bufdis‘ Freude am Umgang mit Menschen, Flexibilität und Teamfähigkeit mitbringen. Die Helfer bekommen Taschengeld und Verpflegungszuschuss, Sozialversicherung und interessante Seminare geboten. Das Kindergeld wird während dieser Zeit weitergezahlt. Der Dienst dauert in der Regel ein Jahr, kann aber unter Umständen verkürzt oder verlängert werden.

„Die jungen Leute entwickeln sich in der Zeit meist enorm ihrer Persönlichkeit weiter und sind dann sehr dankbar für die Erfahrungen“, berichtet Soldanski. Viele Freiwillige seien auch nach dem Ende ihrer Dienstzeit weiterhin ehren- oder nebenamtlich für die Malteser aktiv.

Während das Freiwillige Soziale Jahr jungen Menschen bis einschließlich 26 Jahren vorbehalten ist, steht der Bundesfreiwilligendienst auch Menschen in anderen Lebensphasen offen und kann ab 27 Jahren nach Absprache auch in Teilzeit geleistet werden.

Weitere Informationen gibt es unter Telefon 08651 – 7626070 oder unter www.malteser-freiwilligendienste.de.


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