Presse-Information der Gebirgsjäger
Bischofswiesen (hw) – Eine Ausbildung der ganz anderen Art fand kürzlich in der Gebirgsjägerkaserne in der Strub statt. Vor Ort war die Rettungshundestaffel der Malteser aus Bad Reichenhall und dabei konnten die elf Hunde mit ihren Besitzern ihr Können unter Beweis stellen. Die Vierbeiner mussten verschwundene und vermisste Personen im Kasernenbereich suchen. Zustande kam diese spezielle Ausbildung durch die Absprache von Stabsunteroffizier Benedela mit Gabi Kurz, der Ausbildungsleiterin der Malteser Suchhundetaffel.
Die Ausbildung für die sogenannten Mantrailer Hunde dauert in der Regel zwei bis drei Jahre und die Personensuche kann grundsätzlich jeder Hund erlernen. Die Grundregel lautet: je länger die Schnauze ist, desto besser ist ein Vierbeiner dafür geeignet. Bevorzugte Rassen sind Bloodhuond oder Schweißhund, doch auch Labrador Retriever und Golden Retriever haben sich bewährt. Gabi Kurz ist als Ausbildungsleiterin hauptverantwortlich für die Übungen mit den Hunden und ihr zur Seite stehen Staffelleiter Dr. Klaus Frankenberger und seine Stellvertreterin Carola Knittel. „Wir sind froh, dass wir solche Möglichkeiten bekommen wie hier in der Kaserne“, freut sich Kurz, „denn hier gibt es für uns viele verschiedene Szenarien, die wirklichkeitsgetreu nachgestellt werden. Das ist sehr wichtig, weil die Hunde ständig üben müssen und auch gefordert werden sollen. Nur so kann eine wirklich erfolgsorientierte Ausbildung gewährleistet werden“.
Soldaten mussten gesucht werden
Den ganzen Vormittag bekamen die Mantrailerhunde neue Aufgaben. Als Probanden dienten Soldaten der Struber Jager, die sich in den Gebäuden und auch im Freien an verschiedenen Plätzen verstecken durften. Nun war für die elf Hundeführer an der Zeit, mit ihren Hunden die ‚Vermissten‘ aufzuspüren. Ziel der Übung war es dabei, die Zusammenarbeit der einzelnen Trupps und die Fähigkeiten der Suchhunde in komplexen sowie neuartigen Umgebungen zu verbessern. Die Kaserne war ja für alle Neuland.
Die Mantrailer sind üblicherweise als Personenspürhunde bekannt und dabei kommt den Tieren ihr besonderer Geruchssinn zu Gute. Der Mantrailer kann hier verschiedene menschliche Gerüche voneinander unterscheiden und sich trotz vieler Verleitungen ausschließlich an den Geruchsmerkmalen der gesuchten Person orientieren. Erstaunlich hierbei, wie zielorientiert sich die Hunde auf die Suche machen und tatsächlich die gesuchte Person, von der im Vorfeld ein Kleidungsstück zum Erschnüffeln zur Verfügung stand, auch aufspürten. Eine Belohnung wurde natürlich auch gleich gereicht.
Suchfähigkeit wird optimiert
Der Ausbildungstag war geprägt von einer professionellen Zusammenarbeit zwischen dem Gebirgsjägerbataillon 232 und der Suchhundestaffel, gemischt mit der Freude der Menschen und der Aufregung der Hunde, die ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen konnten. Es war ein voller Erfolg und es konnte effektiv für beide Seiten eine Optimierung der Such- und Rettungsfähigkeiten sichergestellt werden. Ein Training für die Hunde findet mindestens einmal wöchentlich statt und derzeit gibt es bei der Malteser Suchhundestaffel 13 Teams mit vier geprüften Einsatzhunden (die anderen sind noch in Ausbildung).
Malteser Rettungshundestaffel Bad Reichenhall übt bei Gebirgsjägern
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