Eine tierisch gute Grubenwehrübung im Salzbergwerk Berchtesgaden

Männer und Frauen, teilweise in Malteser Einsatzkleidung, stehen mit mehreren Hunden vor dem Salzbergwerk Berchtesgaden.
Gabriele Kurz (2. Reihe, 2.v.l.) von der Malteser Rettungshundestaffel Berchtesgadener Land, und Armin Irlinger (hinten links) von der Grubenwehr Berchtesgaden hatten gemeinsam eine Übung zur Personensuche unter Tage ausgearbeitet. Darüber freuten sich auch die Betriebsleiterin des Salzbergwerks Berchtesgaden, Montserrat Cort Montagut (3. Reihe, Mitte) sowie der Leiter der Malteser Rettungshundestaffel Klaus Frankenberger (2. Reihe links). (Foto: Malteser BGL)
Eine Hundeführerin der Malteser und ihr Hund stehen im dunklen Stollen vor einem Eisengitter.
Carola Knittel mit Hund Briana suchen im dunklen Stollensystem des Salzbergwerks nach der „vermissten Person“. (Foto: Malteser BGL)

Berchtesgaden/Bad Reichenhall/Landkreis. Bei einem Spezialtraining im Salzbergwerk Berchtesgaden hat die Rettungshundestaffel der Malteser im Berchtesgadener Land zusammen mit einigen Mitgliedern der Grubenwehr Berchtesgaden am vergangenen Samstag die Rettung vermisster Personen unter Tage geübt. Armin Irlinger, Grubenwehroberführer, und Gabriele Kurz, Trainingsleiterin der Malteser, hatten dafür verschiedene Notfallszenarien ausgearbeitet, bei denen die Hunde vermisste Personen im weit verzweigten Stollensystems des aktiven Grubenbetriebes suchen und finden sollten.

Zu Beginn der Übung bekamen die Hunde einen persönlichen Geruchsgegenstand der vermissten Person für die Aufnahme der Fährte vorgehalten und wurden anschließend in das Stollenlabyrinth geführt. Dort mussten sie Stiegen, verwinkelte Stollen und Wettertüren überwinden. Letztere dienen zur Regulierung der „Wetter“, also aller im Grubengebäude befindlichen Luftströme und Gase unter Tage.

Die speziellen Rahmenbedingungen unter Tage wie Dunkelheit, verzweigte Stollen, unebenes Gelände, Suche auf verschiedenen Ebenen sowie die starke Wetterführung stellten eine große Herausforderung für die acht Teams aus Hund und Hundeführer dar. Für die Hundeführer war es besonders mühevoll, zusätzliche Ausrüstung wie Helme, Lampen und Sauerstoffselbstretter mitzuführen und in engen Stollen und teilweise auf Gleisen zu laufen.

Dank der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Grubenwehr und Hundestaffel konnten alle „Opfer“ gefunden und gerettet werden. „Es war sehr beeindruckend zu sehen, wie gut die Hunde trainiert sind und wie wichtig sie bei der schnellen Suche nach vermissten Personen in schwieriger Umgebung sein können“, stellte Kurz fest. Insgesamt sei die Übung ein wichtiger Test für die Einsatzbereitschaft und die Fähigkeiten der jeweiligen Rettungsteams gewesen sowie eine gute Gelegenheit, die Zusammenarbeit zu erproben. „Die Ausbildung und das regelmäßige Training für derartige Notfälle ist von großer Bedeutung für die erfolgreiche Rettung im Ernstfall“, so Kurz.

Die Malteser Rettungshundestaffel ist seit drei Jahren für Vermisstensuchen im Berchtesgadener Land im Einsatz. Informationen zur Rettungshundearbeit der Malteser unter www.malteser-bgl.de.

 


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