Kultursensibles Miteinander als Bereicherung jeder Gesellschaft

(v.l.n.r.) Nour Ammar, Alessandro Rossi, Farnaz Dehghani, Angel Campano-Matador, Tayebe Nazari, Ursula Steiner vom Malteser Hilfsdienst, Alexandra Brücher-Huberova von der Caritas, Mohamdnor al Asri, Abdullah Hamid Aldolani, Mohammad Younus Ziarmal und ganz rechts Martin Bader vom Malteser Hilfsdienst (Foto: Malteser).

Bad Tölz - Geretsried - Wolfratshausen.  Menschen, die nach Deutschland zuwandern, haben sehr oft sprachliche und kulturelle Hürden zu überwinden. Viele Zugewanderte haben diese Herausforderungen bereits erfolgreich gemeistert und sind mittlerweile gut in die deutsche Gesellschaft integriert. Von ihren Erfahrungen sollen neu Zugewanderte im Landkreis Bad Tölz - Wolfratshausen künftig besser profitieren. Jetzt sind im Qualifizierungskurs „Kulturdolmetscher plus – sharing empowerment ®“ wieder gut integrierte Migrantinnen und Migranten im Rahmen des Integrationsprojektes zu Kulturdolmetschenden ausgebildet worden.

 Die Teilnehmer haben alle einen Migrationshintergrund, sind aber schon seit längerer Zeit in Deutschland gut integriert. Sie wissen, wie schwer es ist in einem fremden Land, mit fremder Sprache und fremder Kultur anzukommen. Sie wollen Brücken zwischen den unterschiedlichen Kulturen bauen, damit die Einen leichter und schneller in Deutschland anzukommen, die andere verstehen können, wo neben Sprachbarrieren noch weitere Faktoren liegen, die zu Problemen im Miteinander führen können. „Ein Kultursensibles Miteinander kann eine große Bereicherung für jede Gesellschaft sein“, sagt Ursula Steiner vom Malteser Hilfsdienst, eine der Seminarleiterinnen.

Begeistert äußerten sich die beiden Kursleiterinnen von den Teilnehmern des Seminars: „ Die arbeitsreichen, mit vielen Informationen gefüllten Samstage wurden von den Teilnehmern durch großes Interesse, den vielen Diskussionsbeiträgen und eigenen Ideen sehr bereichert. Es auch immer wieder spannend, wie viel Erfahrung und Kultursensibilität die Menschen mitbringen“, sagt Alexandra Brücher-Huberova von der Caritas. Und Ursula Steiner vom Malteser Hilfsdienst, die auch die Vermittlung der Kulturdolmetscher organisiert, ergänzt:  „Die neuen Seminarteilnehmer  sind eine große Bereicherung für unsere Kulturdolmetscher-Gruppe und für den Landkreis. Unser Team ist nun gewachsen und wir können mit noch mehr Sprachen hoffentlich noch mehr Menschen unterstützen.“

 

Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen unterstützen nach diesem Seminar nun 34 Kulturdolmetschende Ärzte, Behörden, Schulen und natürlich Migrantinnen und Migranten bei den unterschiedlichen Themen und versuchen ein kultursensibles Miteinander und gegenseitiges Verstehen zu fördern. Jetzt können Kulturdolmetschende mit folgenden Sprachkenntnissen vermittelt werden: Albanisch, Arabisch,  Englisch, Französisch, Italienisch, Kroatisch, Persisch (Dari, Farsi), Pashtu, Portugiesisch, Russisch, Spanisch, Tigrinyia, Tschechisch, Türkisch, Kurdisch, Ukrainisch.

Der Qualifikationskurs wurde im Rahmen des Kooperationsprojektes vom Caritas-Zentrum Bad Tölz Wolfratshausen, dem Malteser Hilfsdienst Wolfratshausen, dem Kreisbildungswerk Bad Tölz Wolfratshausen durchgeführt. Entwickelt wurde der Qualifizierungskurs von der Katholischen Erwachsenenbildung der Erzdiözese München und Freising, gemeinsam mit dem Dachauer Forum und der Domberg-Akademie. Die Kursteilnehmenden beschäftigten sich mit den Themen  Erziehung, Familie, Rollenbilder, Bildung, Gesundheit, Religion in Deutschland, Asyl, Kultur, Werte, Normen und vielem mehr.  

„Da die Kulturdolmetschenden ehrenamtlich eingesetzt werden, freuen wir uns über Spenden, mit denen der Dienst mitfinanziert wird“, sagt Ursula Steiner, die für Vermittlung und Einsatz der Kulturdolmetschenden  zuständig ist.

Ansprechpartner für Anfragen, Vermittlung und alle weiteren Infos sind Ursula Steiner und Martin Bader vom Malteser Hilfsdienst e.V. Wolfratshausen, E-Mail: Kulturdolmetscher.WOR@Malteser.org 


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