Unser integratives Malteser Kinderhaus St. Martin

„Das erste Glück eines Kindes ist das Bewusstsein, geliebt zu werden.“

(Johannes Bosco)

Unser Malteser Kinderhaus St. Martin ist eine katholische Kindertageseinrichtung in Trägerschaft der Malteser Hilfsdienst gGmbH Dresden.

Wir bieten die Bildung, Erziehung und Betreuung der Kinder als familienergänzende Hilfe an und sind Ort der Begegnung für Kinder, Familien und Mitarbeiter. Innerhalb der Pfarrgemeinde sind wir ein wichtiger ergänzender Lebensraum für junge Familien. Wir schaffen Möglichkeiten, Gemeinschaft in der Gemeinde zu erleben.

In unserer Einrichtung entwickeln wir ein Gemeinschaftsgefühl, das Verantwortung und gegenseitige Unterstützung einschließt. Damit legen wir den Grundstein für das Miteinander behinderter und nicht behinderter Kinder. Grundsatz unserer integrativen Pädagogik lautet für uns: „Gemeinsam leben, spielen und lernen in einem Kinderhaus für alle Kinder“.

Das Malteser Kinderhaus St. Martin bietet Platz für 27 Krippenkinder ab 1,0 Jahren und 80 Kindergartenkinder bis zur Einschulung – davon stehen insgesamt 23 Plätze für Kinder mit besonderem Förderbedarf zur Verfügung. Die Betreuung erfolgt in drei Krippengruppen und fünf Kindergartengruppen. Die Gruppenstärke in den Krippengruppen liegt bei 7 bis 11 Kindern und in den Kindergartengruppen bei 16 Kindern. Die Zusammensetzung der Kindergartengruppen strebt eine Altersmischung an.

Wir öffnen unser Kinderhaus montags bis donnerstags von 6.00 bis 17.00 Uhr und freitags von 6.00 bis 16.00 Uhr. In den Sommerferien gibt es eine 2-wöchige bedingte Schließzeit, in welcher ein verminderter Betrieb stattfindet. Über weitere Schließtage, z. B. Brückentage, werden die Eltern frühzeitig informiert.

Unser Haus und Team

Geschichte und Lage

Bis zur Übernahme in die Trägerschaft des Malteser Hilfsdienstes befand sich die Einrichtung in Trägerschaft der Kommune Plauen. Seit 1975 werden Kinder mit und ohne besonderem Förderbedarf betreut. Durch ihre tägliche Arbeit, die Zusammenarbeit mit sozialen Diensten und Fachkräften, welche am Wohlergehen der Kinder mit besonderen Bedürfnissen interessiert sind, und durch zahlreiche Fortbildungen, konnten sich die Mitarbeiter/innen langjährige Erfahrungen und Fachwissen aneignen.

Unser Gebäude wurde im Jahr 1999 von einem Altenpflegeheim in eine integrative Kindertagesstätte umgebaut und befindet sich in einer ruhigen Wohnlage am Stadtrand von Plauen, umgeben von viel Grün. Ob zu Fuß, mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln – unser Haus ist sehr gut erreichbar.

Räumlichkeiten

Unsere Einrichtung verfügt über großzügige Räumlichkeiten, welche ideale Voraussetzungen für eine individuelle Gestaltung des Hauses bieten. Im Keller befindet sich ein Kinderwagenraum, ein Personenaufzug ermöglicht es auch körperbehinderten Kindern, alle Räume im Kinderhaus, außer jene in der oberen Etage, zu erreichen. Jede Gruppe besitzt zwei eigene Gruppenräume und einen dazugehörigen Waschraum. Darüber hinaus sind Mehrfunktionsräume, wie z. B. Musik- und Tanzzimmer, Therapiezimmer, Turnraum und Kinderküche vorhanden. Diese werden von allen Kindergruppen vielfältig genutzt. Alle Räume sind bewusst nach dem sächsischen Bildungsplan anregend gestaltet. Sie ermöglichen den Kindern den Aufbau von partnerschaftlichen Beziehungen und bieten ihnen Geborgenheit und Rückzugsmöglichkeiten.

Außengelände

Unser Kinderhaus befindet sich am Stadtrand von Plauen, umgeben von einer Parkanlage. An das Gelände grenzt ein Waldstück und ein Naturschutzgebiet (Stadtpark) liegt in unmittelbarer Nähe. Unser Freigelände umfasst 2.700 m². In den Jahren 2012 bis 2014 haben wir uns am 3. Sächsischen Kinder-Garten-Wettbewerb unter dem Motto „Unser Kinder-Garten – Platz für ein Miteinander“ beteiligt. Ziel war es, den Garten zu einem bildungs- und gesundheitsfördernden Außenraum zu gestalten. Mit dem Projekt „Gottes Schöpfung mit allen Sinnen erfahren“ konnten wir das Gelände naturnah und barrierefrei umgestalten. Das Freigelände ist so gestaltet, dass auch Kinder mit besonderem Förderbedarf am Naturerleben teilnehmen können und somit ihre Entwicklung in positiver Weise beeinflusst wird. Es gliedert sich in je einen Spielplatz für Krippenkinder und Kindergartenkinder. Ein sehr alter Baumbestand spendet genügend Schatten. Täglich wird für das Spiel, die Bewegung und die Wahrnehmung der große Garten mit Baumhaus, Hochbeeten, Wald- und Bewegungsbaustelle, Rollerfläche, Sand und Wasserspielplatz, Schaukeln, Rutsche sowie ein zur Holzwerkstatt ausgebauter Bauwagen genutzt.

Unser Team

Das pädagogische Team setzt sich aus der Leiterin, sechzehn Erzieherinnen, davon zwölf mit heilpädagogischer Zusatzausbildung, und einer Heilerziehungspflegerin zusammen. Darunter arbeiten eine Umwelt- und Waldpädagogin, fünf Montessoripädagoginnen mit heilpädagogischem Profil, eine Elementar- und Hortpädagogin mit Abschluss als staatlich anerkannte Sozialpädagogin, eine sonderpädagogische Fachkraft im Bereich der Hörgeschädigten sowie eine QM-Beauftragte mit Zertifikat. Das pädagogische Personal wird entsprechend der gesetzlichen Bestimmungen eingesetzt. Um Kinder mit einem erhöhten Betreuungs- und Förderbedarf zu integrieren, sind zeitweilig Einzelfallhelfer in der 1:1 Betreuung in unseren Gruppen tätig. Das Team des Kinderhauses wird durch zwei Reinigungskräfte und einen Hausmeister bei der konzeptionellen Arbeit unterstützt.

Konzeption

Unsere pädagogische Arbeit

Durch unsere Bildungsangebote erwerben alle Kinder Fertigkeiten und Kompetenzen, welche sie für eine gelingende Lebensgestaltung brauchen. Sie beziehen alle Bildungsbereiche des Sächsischen Bildungsplanes ein.

Das Spiel nimmt in unserem Tagesablauf den größten Raum ein. Es ist primäres Medium, um Kontakte herzustellen und unterschiedlichste Rollen auszuprobieren. Im Spiel trainieren die Kinder ihre geistigen, motorischen und emotionalen Fähigkeiten. Sie lernen ihre Umwelt bewusst wahrzunehmen und setzen sich mit ihr auseinander. Wir lassen in unsere pädagogische Arbeit die Montessori-Pädagogik einfließen.

Im situationsorientierten lebensbezogenen Ansatz geben wir den Kindern die Freiräume, um Akteur seiner selbst im sozialen Miteinander zu sein. Das bedeutet für uns, die Themen der Kinder zu finden und daraus gemeinsame Projekte mit den Kindern zu entwickeln.

Die religionspädagogische Arbeit ist in unserem Kinderhaus in das gesamte pädagogische Konzept integriert und fügt sich in die Fragen und Probleme der Kinder sowie in ihre Erlebnisse und Erfahrungen ein. Das Thema Schöpfung und Schöpfungsverantwortung ist fester Bestandteil unserer Bildungsangebote.

Durch unsere naturnahe Umgebung eröffnen wir den Kindern vielfältige Möglichkeiten für eine unmittelbare, handgreifliche Auseinandersetzung mit den Elementen Erde, Wasser, Feuer und Luft. Im Tun erfahren unsere Kinder den Umgang mit der Natur und lernen, dass die Ressourcen begrenzt und schützenswert sind.

Jahresgestaltung

Jahresgestaltung

Grundlage unserer pädagogischen Arbeit ist das Kirchenjahr. Wir sind mit einem stets wiederkehrenden Festkreis verbunden. In ihm finden wir Geburt, Leben, Tod, Auferstehung und Christi Himmelfahrt. Diese christlichen Feste werden gemeinsam mit den Kindern vorbereitet und mit allen Sinnen erlebt. Sie geben ihnen ein Gefühl von Zeit.

Tagesgestaltung

Tagesgestaltung

Um den Kindern ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit zu vermitteln hat der Tag im Kinderhaus, orientiert am Alter und den Bedürfnissen der Kinder, eine Struktur. So achten wir auf gemeinsame Zeiten, wie zum Beispiel Mahlzeiten, Morgenkreis und Mittagsruhe, in denen die Kinder zur Ruhe, aber auch die Möglichkeit erhalten, zu Wort zu kommen, um von allen gehört zu werden. Dennoch haben wir viele Freiräume für eine flexible situationsorientierte Gestaltung des Tages in den Kindergruppen.

Den konkreten Tagesablauf können Sie gern im persönlichen Gespräch erfragen.

Schulvorbereitung

Schulvorbereitung

Dem Übergang vom Kindergarten zur Schule messen wir große Bedeutung bei. Auf der Grundlage der Verordnung zur Durchführung des Schulvorbereitungsjahres werden unsere Kinder im letzten und vorletzten Kindergartenjahr besonders auf den Übergang in die Grundschule vorbereitet. Hierfür stehen wir auch in engem Kontakt mit den Pädagogen der angrenzenden Grundschulen. Eltern, pädagogische Fachkräfte und Lehrer tauschen sich über Bildungs- und Erziehungsziele aus und wirken gleichberechtigt an der Gestaltung des Überganges mit.

Beteiligung der Kinder

Beteiligung der Kinder

Im Malteser Kinderhaus erfahren die Kinder, dass sie Rechte haben und wie sie Recht bekommen. Sie lernen dabei ihre Rechte kennen und selbst so zu handeln, dass sie die Rechte der anderen nicht verletzen.

Die pädagogischen Fachkräfte entwickeln mit den Kindern Strukturen von altersgemäßen Beteiligungsformen. Beteiligung ist Teil eines Interaktionsprozesses, der auf dem Prinzip der Gleichberechtigung basiert. Kinder erhalten die Möglichkeit, Situationen im entdeckenden Lernen selbst zu gestalten, Lernwelten selbst zu finden und auch Umwege zuzulassen.

Kinder werden als Ideen- und Beschwerdeführer aktiv mit einbezogen. Dies geschieht zum Beispiel bei der Raum- und Materialnutzung, der Angebotswahl, Projekten, der Raumgestaltung, der Gestaltung der Freifläche, der Einteilung von Diensten, Mahlzeiten, Schlafens- und Ruhezeiten, Befragungen der Kinder, in Kinderkonferenzen, durch den Kummerkasten und beim gemeinsamen Aufstellen von Hausregeln.

Zusammenarbeit mit den Eltern

Zusammenarbeit mit den Eltern

In unserem Malteser Kinderhaus legen wir Wert auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Familien. Dabei wird eine wertschätzende und vertrauensvolle Atmosphäre mit dem Elternhaus gepflegt. Die Verantwortung für Bildung, Erziehung und Betreuung wird gemeinsam mit den Eltern wahrgenommen.

Regelmäßig werden Elterngespräche, Elternabende und Gruppenveranstaltungen durchgeführt. Einmal jährlich finden individuelle Entwicklungsgespräche statt. Mütter und Väter haben hierbei die Möglichkeit sich über die Entwicklung ihres Kindes, über gemeinsame Erfahrungen und Interessen auszutauschen sowie sich über das individuelle Entwicklungspotential zu verständigen.

Alle wichtigen Höhepunkte und Vorhaben des Jahres werden durch unseren Kinderhauskalender bekannt gegeben.

Kirchliche Zusammenarbeit

Kirchliche Zusammenarbeit

Unser Malteser Kinderhaus ist ein Ort, an dem Kinder, Familien und Kirchgemeinde miteinander in Kontakt treten. Es ist ein Ort des Austausches und der gegenseitigen Hilfe.

Die Kirchgemeinde und pädagogische Fachkräfte des Kinderhauses stellen sich gegenseitig ihre Kompetenzen zur Verfügung. Die Zusammenarbeit mit der Kirchgemeinde wird erlebbar, indem regelmäßige Begegnungen stattfinden. Höhepunkte im Kirchenjahr werden gemeinsam mit Familien, Kirchgemeinde und Kindergartenteam gestaltet und erlebt. Im Katholischen Seniorenzentrum „St. Elisabeth“ singen, tanzen und spielen die Kinder zum Sommerfest, Patronatsfest sowie zu monatlichen Geburtstags- und Tanzrunden.