Gespannt blickt Charlotte Scheffler, ehrenamtliche Helferin der Malteser, auf die Wettervorhersage für Rom. „Mit über dreißig Grad müssen wir ab dem 21. Juni wohl rechnen“, stellt die erfahrene Helferin im Sanitätsdienst der Malteser nüchtern fest. Wenn Scheffler und ihre sieben Ehrenamtskolleginnen und -kollegen am Samstagmorgen ins Flugzeug nach Rom steigen, sind sie für den Sanitätsdienst, der sie dort erwartet, bestens ausgebildet. Während andere im Sommerurlaub entspannen wollen, nutzen viele Helferinnen und Helfer des Malteser Hilfsdienstes ihre freien Tage dieses Jahr, um Pilgernde aus der ganzen Welt mit Pflastern, Wasser und allem zu versorgen, was Menschen in einem medizinischen Notfall brauchen. Vom 21. bis 28. Juni sind Helfende des Malteser Hilfsdienstes der Standorte Limburg-Weilburg, Mannheim, Oestrich-Winkel, Usingen und Wetzlar im Einsatz.
Dem verstobenen Papst ein letztes Mal nah sein
Im Auftrag des Malteserordens sind die Helfenden auf dem Petersplatz oder den vier großen Papstbasiliken eingesetzt (Santa Maria Maggiore, San Giovanni in Lateran, St. Paul vor den Mauern, San Pietro). Besonders groß ist der Andrang in der Basilika Santa Maria Maggiore, wo Papst Franziskus seine letzte Ruhestätte gefunden hat. Teilweise über mehrere Stunden stehen hier Pilgerinnen und Pilger an, um dem verstorbenen Papst Lebewohl zu sagen und vor seinem Grab zu beten. „Das ist sehr anstrengend und kann bei Temperaturen über dreißig Grad zu Kreislaufproblemen führen“, weiß Peter Wilden, der Helfer aus Oestrich-Winkel, der diesen Einsatz der Malteser ehrenamtlich leitet. In zwei Einsatzteams aufgeteilt, besetzen die Helfenden die Erste-Hilfe-Stationen der Basiliken von morgens bis abends.
Seit Papst Franziskus am 24. Dezember 2024 die Heilige Pforte des Petersdoms anlässlich des Heiligen Jahres geöffnet hat, strömen Gläubige unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“ nach Rom. „Die Reise der Malteser nach Rom ist ein Zeichen des Engagements und der Hingabe unserer örtlichen Freiwilligen“, sagt Michael Raab, Geschäftsführer Malteser Hilfsdienst e.V. in der Diözese Limburg. „Mit ihrem Einsatz und ihrer Hingabe tragen sie zur besonderen Atmosphäre und dem Erfolg dieser spirituellen Reise bei. Wir wünschen ihnen auf ihrer Reise alles Gute und danken ihnen für ihren selbstlosen Einsatz.“
Ehrenamtlich Interessierte, die sich über die Mithilfe im Sanitätsdienst informieren möchten, können sich an die Diözesangeschäftsstelle der Malteser in Limburg wenden: Charlotte Scheffler, Referentin Ehrenamt, E-Mail: charlotte.scheffler@malteser.org.
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Interview mit Peter Wilden, freiwilliger Helfer aus Oestrich-Winkel. Er leitet den Sanitätsdienst der Malteser vom 21. bis 28. Juni in Rom:
Warst du schon mal in Rom?
Ja, ich habe Rom bereits besucht und freue mich darauf, in dieser besonderen Stadt wieder tätig zu sein.
Was motiviert dich, dich für diesen Sanitätsdienst zu melden?
Ich möchte den Pilgern helfen und ihnen eine sichere Reise ermöglichen. Es ist mir ein Anliegen, meinen Beitrag in dieser bedeutenden Zeit zu leisten.
Musstest du Urlaub für diese Reise nehmen?
Ja, ich habe Urlaub genommen, um an dieser Reise teilnehmen zu können.
Andere Menschen liegen im Urlaub am Strand, wandern durch die Berge oder verbringen die Zeit mit ihren Liebsten. Warum verbringst du deinen Urlaub mit den Maltesern?
Für mich ist es eine Herzensangelegenheit, anderen Menschen zu helfen. Diese Erfahrung ist für mich wertvoller als jeder Strandurlaub.
Was wird deine Aufgabe in Rom sein?
Ich werde als Sanitäter tätig sein und die Pilger sanitätsdienstlich begleiten und unterstützen.
Hast du eine sanitätsdienstliche Ausbildung gemacht?
Ja, ich bin ausgebildeter Sanitäter und habe bereits Erfahrung in diesem Bereich.
Warst du schon einmal bei einer Wallfahrt oder Pilgerreise dabei?
Ja, ich habe bereits an Wallfahrten teilgenommen. Die Atmosphäre ist besonders inspirierend, da die Pilger eine tiefe Spiritualität und Zusammengehörigkeit ausstrahlen.
Beim Sanitätsdienst zum Heiligen Jahr begleiten die Malteser Pilgernde aus aller Welt sanitätsdienstlich. Das ist etwas Besonderes. Nun haben wir zudem einen neuen Papst. Was macht das mit dir? Wie bewegt dich das?
Es ist eine besondere Ehre, Teil dieses historischen Ereignisses zu sein. Der neue Papst bringt frischen Wind und neue Hoffnung, was mich sehr bewegt und motiviert.
Immer wieder treffen Malteser in Rom auch den Papst. Würdest du dich freuen, Papst Leo XIV. zu treffen?
Ja, das würde mich sehr freuen. Den Papst persönlich zu treffen, wäre eine große Ehre und eine inspirierende Erfahrung.
Können alle bei den Maltesern mitmachen, auch wenn man nicht katholisch ist?
Ja, jeder kann helfen, unabhängig von der Konfession. Es geht darum, Menschen in Not zu unterstützen und einen Beitrag zu leisten.
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Interview mit Charlotte Scheffler, ehrenamtliche Helferin der Malteser im Landkreis Limburg-Weilburg. Sie begleitet den Sanitätsdienst der Malteser vom 21. bis 28. Juni in Rom:
Warst du schon mal in Rom?
Nein, dies wird mein erster Besuch in der Ewigen Stadt sein, und ich freue mich schon sehr darauf.
Was motiviert dich, dich für diesen Sanitätsdienst zu melden?
Die Möglichkeit, anderen Menschen zu helfen und meine Fähigkeiten im Sanitätsdienst einzusetzen, motiviert mich sehr. Ich bin gerne mit Menschen zusammen und gerade die Gemeinschaft der Malteser in den Einsatzdiensten ist wirklich groß. Es wird auf jeden Fall sehr viel Spaß und Freude machen, da bin ich sehr sicher.
Musstest du Urlaub für diese Reise nehmen?
Ja, ich musste Urlaub nehmen, um an dieser Reise teilzunehmen.
Warum verbringst du deinen Urlaub mit den Maltesern?
Für mich ist es eine besondere Erfüllung, meinen Urlaub für eine so sinnvolle Tätigkeit zu nutzen. Den Pilgernden zu helfen und Teil dieser einzigartigen Erfahrung zu sein, ist für mich genauso wertvoll wie entspannte Urlaubstage.
Was wird deine Aufgabe in Rom sein?
Meine Aufgabe wird es sein, den Pilgerinnen und Pilgern sanitätsdienstlich zur Seite zu stehen und sicherzustellen, dass alle medizinischen Bedürfnisse abgedeckt sind.
Hast du eine sanitätsdienstliche Ausbildung gemacht?
Ja, ich habe eine umfassende sanitätsdienstliche Ausbildung als Einsatzsanitäterin abgeschlossen und bin darauf vorbereitet, in Notfällen schnell und kompetent zu handeln.
Warst du schon einmal bei einer Wallfahrt oder Pilgerreise dabei?
Ja, ich habe bereits Erfahrungen mit Pilgerreisen gesammelt. Das Besondere an Pilgern ist ihre tiefe Spiritualität und ihr gemeinschaftliches Ziel. Die Atmosphäre ist oft geprägt von einer besonderen Ruhe und dem Gefühl des Zusammenhalts.
Beim Sanitätsdienst zum Heiligen Jahr begleiten die Malteser Pilgernde aus aller Welt sanitätsdienstlich. Das ist etwas Besonderes. Nun haben wir zudem einen neuen Papst. Was macht das mit dir?
Die Anwesenheit eines neuen Papstes verleiht dem Einsatz eine noch größere Bedeutung. Es ist bewegend, Teil dieses historischen Moments zu sein und die Pilgernden auf ihrem Weg zu unterstützen.
Immer wieder treffen Malteser in Rom auch den Papst. Würdest du dich freuen, Papst Leo XIV. zu treffen? Wenn ja, warum?
Ja, ich würde mich sehr freuen, Papst Leo XIV. zu treffen. Es wäre eine einmalige Gelegenheit, die spirituelle Führung und Inspiration aus erster Hand zu erleben.
Können alle bei den Maltesern mitmachen, auch wenn man nicht katholisch ist?
Ja, die Malteser stehen allen Menschen offen, die bereit sind, ihre Hilfe und ihr Engagement einzubringen, unabhängig ihrer Religion.